George Washington Trail
1. Tag: 21. August 1999 München — Washington D.C.
Flug USA
Abflug München
Flughafen München
Abflug München war pünktlich um 12:10 Uhr. Mein Flugnachbar ist Martin, der hier in Deutschland seine Verwandten besucht hatte. Pünktlich landet der Flieger um 15:08 Uhr in Washington D.C. Zunächst geht es mit einem Gefährt, das wie eine fahrende Plattform mit Dach aussieht, zum Hauptgebäde. Zum „Andocken” an das Gebäude kann der Bus die Plattform um ca. 2m anheben. Hier verabschiede ich mich von Martin, der weiter nach Chicago fliegt. Wir haben unsere Adressen getauscht und ich hoffe, daß wir uns eines Tages wieder sehen. Es geht weiter zur Einwanderungsbehörde. Aufgrund meines langen Aufenthaltes mit sechs Wochen bohrt der Beamte schon etwas ausführlicher nach, was ich denn alles in den USA machen will. Aber schließlich läßt er mich dann doch passieren. Jetzt brauche ich noch mein Gepäck und dann geht es ab zur Leihwagenfirma. Ein eigener Shuttlebus bringt mich dort hin. Nach kurzer Zeit bin ich auch schon an der Reihe. Jetzt beginnt wieder das übliche Spiel mit dem Aufschwatzen eines größeren Wagens. Aber ich bleibe hart. Schließlich bekomme ich die Parkplatznummer und marschiere nach draußen. Ich habe einen champagnerfarbenen Ford Mercury Mystique bekommen, der bereits mit laufendem Motor auf mich wartet. Schnell noch meine Sachen ins Auto geworfen, dann geht es los. Erst einmal muß ich mich wieder vom Schaltgetriebe an die Automatik gewöhnen. Es wäre bei mir nicht das erste mal, daß ich da mit dem linken Fuß voll auf die Kupplung treten will und natürlich nur das Bremspedal erwische....
Die nächste Herausforderung lauert in Form einer Baustelle, die mir den direkten Weg zum Motel 6 versperrt und mich zwingt, einiges umzufahren. Aber trotz Jetlag und 18 Uhr hier (also Mitternacht in Deutschland) schaffe ich es. Ich kaufe mir im Motel erst einmal eine Telephonkarte, damit ich nach Hause telephonieren kann. Dann montiere ich noch mein Autostativ und die GPS-Halterung. Langsam meldet sich bei mir der Hunger. Also fahre ich noch kurz auf die Interstate, um in Richtung Washington ein Lokal zu finden. Damit hatte ich zwar wenig Glück, aber dafür hat mich ein massiver Wolkenbruch gefunden. Nachdem ich auf die schnelle nichts brauchbares finde, halte ich kurz an einem Supermarkt und nehme mir Cola und ein paar Snacks mit. So richtig Hunger habe ich ja nicht und das reicht mir für heute vollkommen.