Trailübersicht

Meine Reisen beginnen 1999 mit einer Durchquerung der gesamten USA von der Ostküste bis zur Westküste. Ich folge drei verschiedenen Trails, die sich optimal zu einer Gesamtreise verbinden lassen. Der erste Teil ist der George Washington Trail, der mich von Washington D.C. über Pittsburgh nach Erie und wieder zurück nach Pittsburgh führt. Daran schließt sich der George Rogers Clark Trail an, der mich weiter bis nach St. Louis führt. Der letzte und längste Teil ist der Lewis & Clark Trail. Dessen Ende liegt in Seaside in der Nähe von Astoria im Staat Oregon. Zum Abschluss fahre ich noch den Highway 101 nach Norden durch den Olympic Forest bis nach Seattle. Von dort trete ich schweren Herzens die Heimreise an.

Im darauf folgenden Jahr beschließe ich, mir einen alten gebrauchten Geländewagen zu kaufen mit dem ich dann auch auf den sogenannten Backroads reisen kann. Mit den Leihwägen ist es nicht erlaubt auf unbefestigten bzw. auf Schotterstraßen zu fahren. Da ich für den Autokauf einige Zeit einplane, kann ich nur einen kurzen Trail starten. Mein Stützpunkt wäre fortan Pittsburgh in Pennsylvania. Dort wartet auch mein Geländewagen für die nächsten Trails auf mich. Doch zurück zum Trail im Jahr 2000. Hier folge ich dem Sullivan, Clinton and Broadhead Trail Dieser führt mich von Easton (im Osten von Pennsylvania) zu den Finger Lakes und an dessen Ufern entlang. Den Abschluss meiner Reise bildet der Besuch des Old Ft. Niagara und natürlich der Niagara Falls.

Nachdem ich jetzt einen Geländewagen habe, kann ich in 2001 auch die Teile des Lewis & Clark Trails befahren, für die man einen eben solchen Wagen benötigt. Speziell sind das die Wege über die Rocky Mountains. Der bekannteste Vertreter dürfte der Lolo Motorway im Clearwater National Forest sein. Doch bei diesem Trail zeigte sich auch schon der erste Nachteil eines festen Stützpunktes: Ich muß insgesamt (hin und zurück) etwa 4000 Meilen fahren, um diesen Trail und anschließend wieder meine Basisstation zu erreichen. Doch ich nutze die Gelegenheit um Martin in Chicago und Jean und Matt in Detroit zu besuchen, die ich auf meinem ersten Trail 1999 kennen gelernt hatte.

Mein nächster großer Trail folgt im Jahr 2002 den Spuren von Zebulon Montgomery Pike. Auch er hatte von Präsident Jefferson den Auftrag bekommen Erkundungen über das neu erworbene Land einzuholen. Er startete ein Jahr nach Lewis & Clark von St. Louis und folgte dem Lauf des Mississippi bis zum Ursprung. Von dort fahre ich entlang den Nordufern der großen Seen (und damit durch Kanada) bis nach Detroit. Hier besuche ich wieder Jean und Matt und nutze die Zeit mir das Henry Ford Museum anzusehen.

Für 2003 ist ebenfalls ein Zebulon Montgomery Pike Trail geplant. Dieser sollte mich von St. Louis bis nach Colorado und weiter nach Süden führen. Doch ich merke bald, dass dies zu viel für einen Trail wird und so splitte ich diesen. Der erste Teil sollte von St. Louis bis zum Südende von Colorado führen und der zweite von dort durch New Mexico und Texas nach Louisiana. Doch meine Arbeit macht mir hier einen Strich durch die Rechnung und ich muss die Tour umdrehen: In 2003 bin ich also den Teil von Colorado durch Texas gefahren. Auf dem Weg nach Colorado habe ich meine Freunde Rex und Mark in Kansas City besucht. Dann geht es weiter nach Colorado, durch die Ebenen von New Mexico, zu den White Sands bis nach Texas. Dort verlasse ich den Weg von Pike und folge von nun an dem Flusslauf des Rio Grande. Dabei habe ich Gelegenheit den Big Bend National Park zu besuchen. In der Gegend von Eagle Pass kreuze ich wieder Pikes Route und fahre weiter bis nach Louisiana, wo in Natchitoches das Ende meines Trails erreicht ist.

2004 kann ich jetzt dem ersten Teil des Zebulon Montgomery Pike Trails folgen. Der Start ist in St. Louis und von dort geht es entlang dem Missouri bis zum Osage River. Diesem folge ich nach Kansas, wo Pike in Richtung Nordwesten zu den Pawnee Indians zog. Weiter geht es Richtung Südwesten nach Great Bend und entlang dem Arkansas River bis nach Colorado. Im Gegensatz zu Pike ist mir die Erklimmung des Pikes Peak (mit dem Auto) vergönnt. Über die Wet Mountain und Sangre de Christo Mountain Range und den beeindruckenden Great Sand Dunes erreiche ich schließlich das Ende meiner Reise in Alamosa. Mein Weg zurück führt mich nach Sioux Falls, wo Christine Albert & Chris Gage und die Red Willow Band ein Konzert vor einem mit über 1700 Leuten fast ausverkauften Washington Pavilon geben. Von dort geht es über Kansas City zurück nach Pittsburgh.

In 2005 geht es wieder als erstes nach St. Louis. Von dort aus folge ich dem Missouri und damit dem Trail von John Colter und Manuel Lisa als er den ersten Handelsposten am Yellowstone in der Gegend des Big Horn Flusses errichtete. Colter folgte zuerst dem Yellowstone weiter bis zum Pryor Creek. Von dort ging es durch die Pryor Mountains nach Cody in Wyoming. Über die Wind River Mountain Range ging es nach Jackson Hole und über den Teton Pass in das heutige Idaho. Weiter marschierte er nach Norden, bis er im Bereich des Südendes des heutigen Yellowstone Parks die Berge abermals überquerte und von Süden den Park erreichte. Dort ging es entlang des Continental Divides über den Dunraven Pass weiter bis zur Tower Junction. Er überquerte den Yellowstone und erreichte den Soda Butte Creek und Clark‘s Fork folgend abermals Cody. Jetzt folgte er dem direkten Weg zu den Pryor Mountains zum Yellowstone Fluss und von dort zurück zum Fort. Von dort fahre ich nach Detroit, um meine Freunde Jean & Matt zu besuchen, und dann weiter nach Pittsburgh wo ich das Ende meiner diesjährigen Reise erreiche.

Mein Trail 2006 folgt den Fußspuren der sogenannten Astorians, die von Wilson Price Hunt angeführt wurden. Von St. Louis aus folgte Hunt dem Missouri bis Mobridge und ging dann nach Westen entlang dem Grand River. Er erreichte den Powder River in Montana und ging weiter Richtung Süden nach Wyoming und folgte dem Wind River nach Dubois. Die Bergkette überquerte er auf dem Union Pass und die nächste Bergkette auf dem Teton Pass. Nun ging es entlang dem Teton und Snake River in Richtung Westen. In der Gegend des heutigen Ontario in Oregon mußte er den Snake River verlassen und folgte einem alten Indianerpfad zu den heutigen Städten LaGrande und Pendleton. Der letzte Abschnitt der Reise folgte dem Umatilla Fluss bis zum Columbia und dann dem Columbia bis zum Pazifik. Von Astoria fahre ich in 6 Tagen zurück nach Pittsburgh und besuche wieder meine Freunde Jean & Matt in Detroit.

2007 bekomme ich als erstes meinen 88 Chevy S10 BDS Lift Kit installiert. Dann besuche ich meine Freunde Jean & Matt in Detroit und Sherry und ihre Familie in Prairie Du Chien. Ich fahre weiter nach Richland in Washington zur Mündung des Walla Walla Flusses. Hier beginnt mein Robert Stuart Trail. Richtung Süden geht es über Pendleton und durch den Whitman National Forest nach La Grande. Von dort folgt die Interstate 84 dem Trail sehr gut und ich erreiche Ontario am Ufer des Snake River. Weiter dem Fluss folgend passiere ich die American Falls and erreiche den Portneuf Fluss. Entlang dem Fluss und Highway 30 erreiche ich die „Big Hills” Gegend, folge Thomas Fork nach Norden und überquere die Grenze nach Wyoming bei Fairview. Stuart überquerte die Bergkette auf dem Sheep Pass und ging weiter nach Norden durch das Tal. Er erreichte den Snake Fluss beim heutigen Palisades Reservoir, kam wieder in Idaho an und folgte dem Snake Richtung Nordwesten bis Heise. Dort folgte er Hunt’s altem Trail durch das Teton Basin und über Teton Pass zur Hoback Junction und Pinedale und weiter nach Südosten zum South Pass. Durch das Great Divide Basin ging es durch die Muddy Gap zum Sweetwater Fluss. Vorbei am Devil’s Gate ging er durch den heutigen Pathfinder NWR and kam beim heutigen Casper an. Nach seiner Winterpause folgte er dem North Platte Fluss auf dem Kanu bis zum Missouri und weiter bis nach St. Louis. Von dort ging es Überland auf dem Pferd zum Ohio und diesem folgend bis nach Pittsburgh. Dort ist das Ende meiner diesjährigen Reise.

Man glaubt es kaum, aber 2008 war das erste Jahr seit langem, in dem ich keinen ungeplanten Werkstattaufenthalt einlegen musste. Zuerst geht es auf der Interstate nach Kansas City und dann auf größeren Highways bis Omaha. Dort beginne ich meinen Stephen H. Long Trail und folge zuerst dem Platte, dann dem South Platte Fluss bis nach Denver. Dann geht es entlang der Bergkette nach Süden bis Monument, um Harv & Barb zu besuchen. Weiter geht es über Colorado Springs zum Pikes Peak. Edwin James war der Erste, der tatsächlich diesen Berg im Rahmen der Expedition bezwang. Dann geht es weiter nach Süden bis zum Arkansas Fluss. Zuerst folgte die Expedition dem Fluss nach Westen in die Royal Gorge. Auch ich fahre so weit wie möglich in die Royal Gorge und wandere auf dem Tunnel Drive das letzte Stück. Dann geht es wieder Richtung Osten am Arkansas entlang. In der Gegend von Rocky Ford teilte sich die Expedition. James folgte mit einem Teil der Truppe dem Arkansas bis Ft. Smith. Auch ich schlage diesen Weg ein, fahre dann aber von Ft. Smith wieder zurück nach Rocky Ford und folge Longs Weg nach Süden zum Canadian River und diesem entlang bis zum Arkansas und wieder Ft. Smith. Dort ist das Ende des Trails und auch meiner Reise und ich fahre auf den Interstates zurück nach Pittsburgh.

2009 ist der Auftakt zu meinen Jedediah Smith Trails, die mich die nächsten Jahre begleiten werden. Jedediah erkundete mehr vom Westen als jeder Weiße zuvor. Er war der Erste, der die Sierra Nevada durchquerte und die gesamte Pazifikküste nach Norden gefolgt ist. Er überlebte unzählige Kämpfe und Massaker der Indianer, bis er schließlich 1831 von Komantschen ermordet wurde. Meine Reisen beginnen 1822, als er mit einer kleinen Gruppe von Leuten zur Biberjagd in der Gegend des heutigen Chamberlain, South Dakota, aufbrach. Ich besuche die Badlands und die Black Hills mit Mt. Rushmore, die er südlich passierte. Ich erreiche die Big Horn Bergkette und folge dem Big Horn zum Wind River Tal und dem Wind River bis nach Dubois. Eine kurze Fahrt bringt mich zum Union Pass und zurück nach Dubois. Jetzt fahre ich das Tal wieder zurück und biege Richtung Süden zum Sweetwater ab. Wieder erreiche ich den South Pass und folge dem Big Sandy nach Süden. Die Flaming Gorge Gegend umfahre ich südlich durch Utah und fahre dann nach Norden durch die Bear River Divide nach Evanston in Wyoming. Weiter geht es Richtung Norden entlang dem Blackfoot bis zum Snake River. Ich schiebe einen kleinen Ausflug zu den Craters of the Moon ein, bevor ich nach Norden in das Lemhi Tal abbiege. Über Lemhi und Gibbons Pass geht es entlang dem Bitterroot nach Norden bis Missoula. Dem Clarks Fork folgend erreiche ich das diesjährige Ende meines Trails bei Thompson Falls in Montana. Auf den Interstates geht es dann zurück nach Pittsburgh.

2010 geht es auf dem zweiten Teil meines Jedediah Smith Trails in den Jahren 1824—1826 weiter. Der Anfang ist an meinem Endpunkt vom letzten Jahr in Thompson Falls. Ich folge dem gleichen Weg zurück in den Süden, den ich letztes Jahr nach Norden gefolgt bin über den Gibbons und Lemhi Pass in die Lava Ebene bei Idaho Falls. Dort begann Smith mit seiner Biberjagd entlang dem Portneuf und Bear River. Ich folge den Flüssen bis zum ersten Trapper Rendezvous bei Henrys Fork. Dann zog Smith zu seinem Winterquartier ins Cache Valley. Dort erkundete er die Gegend um den Salt Lake. Ich nutze die Gelegenheit und fahre etwas weiter westlich um die Gegend um Wendover und die Bonneville Flats zu erkunden. Zurück auf Smiths Pfaden im Cache Valley, folge ich ihm ins östliche Nevada und entlang dem Salmon Falls Creek bis zum Snake und weiter zum Boise River. Dort jagte er den Payette River bis zu seinem Ursprung, ging dann wieder zurück zum Boise und folgte diesem Richtung Osten. Schließlich erreichte er den Big Lost River und wieder die Lava Ebene bei Idaho Falls. Auf seinem Weg zurück zum Cache Valley überquerte er die Tetons nach Jackson Hole und folgte dem Snake und Salt River zum Bear River. Im Sommer 1826 fand dann das zweite Trapper Rendezvous statt. Von dort fahre ich auf den Interstates wieder zurück nach Pittsburgh.

Weiter geht es 2011 mit dem dritten Teil meines Jedediah Smith Trails im Jahre 1826. Der Ausgangspunkt ist wieder der Rendezvous Punkt im Cache Vally in der Gegend von Logan, Utah. Von dort geht es südlich über die Bergkette ins Utah Tal und weiter Richtung Süden bis zum Sevier Fluss. Diesem folgte Jedediah bis zum Clear Creek und überquerte letzterem folgend die Bergkette Richtung Fort Cove. Heute folgt I–70 ungefähr seinem Weg. Entlang der I–15 geht es Richtung Süden bis St. George. Ich weiche für einige Tage von seinem Weg ab um die Cedar Breaks und den nördlichen und südlichen Zion National Park zu erkunden. Von St. George geht es wieder zurück nach Pittsburgh.

2012 geht es auf zum vierten Teil meines Jedediah Smith Trails im Jahre 1826. Allerdings verbringe ich die meiste Zeit dieses mal mit Besichtigungen des San Rafael Swell, Goblin Valley State Park, Capitol Reef und Bryce Canyon bevor ich schließlich in St. George meinen diesjährigen Startpunkt erreiche. So bleibt mir nur ein Tag um am Virgin und Colorado River entlang auf seinen Spuren nach Las Vegas zu fahren. Von dort geht es über Memphis mit einer Besichtigung von Graceland und Nashville mit einer Besichtigung der Country Music Hall of Fame zurück nach Pittsburgh.

2013 geht es auf zum fünften Teil meines Jedediah Smith Trails im Jahre 1826. Dieses Mal bin ich nur zwei Wochen in der Moab Gegend unterwegs bevor ich meinem Trail folge. Zuerst geht es von Las Vegas am Colorado River antlang bis Needles und dann entlang der alten Mohave Road durch die Mohave Wüste. Über Memphis und Nashville geht es wieder zurück nach Pittsburgh.

2014 ist der sechste Teil meines Jedediah Smith Trails in 1826/1827 an der Reihe. Auch dieses Mal verbringe ich zwei Wochen in der Gegend von Moab bis es auf meinen Trail in den San Bernardino Bergen geht. Von dort führt mich der Weg nach Los Angeles und San Diego. Dann wieder zurück über die San Bernardino Berge und entlang dem San Joaquin Tal bis zum Sequoia National Park. Entlang der I–40, St. Louis und Louisville geht es zurück nach Pittsburgh.

2015 geht es an den siebten Teil meines Jedediah Smith Trails in 1827. Doch auf dieser Tour geht so ziemlich alles schief. Deshalb verbleiben nur drei Tage im Sequoia National Park und ein Tag nördlich des Kings Canyon. Auf der I–40 geht es nach St. Louis und von dort direkt auf der I 70 nach Pittsburgh zurück.

2016 ist der achte Teil meines Jedediah Smith Trails in 1827 an der Reihe. Doch auch dieses mal geht so ziemlich alles schief, jetzt wegen meinem Mechaniker in Warrendale, Pennsylvania. Deshalb verbleibt nur ein Tag in der Gegend von Green River, Utah, zum Offroaden und ein Tag in den High Sierras auf den Spuren von Jedediah Smith. Auf der I–40 geht es zurück nach Pittsburgh mit einem kleinen Umweg über die Jack Daniels und George A. Dickels Distillery in Tennessee.

Seit 2017 muss ich eine Pause einlegen. Leider hatte 2016 mein Mechaniker in Warrendale, Pennsylvania, den Wagen dermaßen vermurkst, dass es mit vernünftigen finanziellen Aufwand nicht mehr möglich war dieses Auto wieder fahrbereit zu bekommen. Zudem musste ich mich beruflich neu orientieren und ich brauchte ein Jahr um einen neuen Plan aufzubauen. Aber jetzt ist es soweit:

FollowTheExplorers ist zurück!

Allerdings mit einer neuen Ausrichtung. Ich beschränke mich jetzt nicht mehr auf die Entdecker der USA sondern die Entdecker weltweit. Hierzu habe ich mir im Dezember 2017 einen alten Unimog in Deutschland gekauft, den ich die nächsten Jahre als Expeditionsfahrzeug herrichten werde. Wenn alles klappt bin ich irgendwann für 1–2 Jahre auf dem gesamten amerikanischen Kontinent unterwegs. Leider darf ich nicht länger als 6 Monate in den USA reisen, deshalb muss ich mein Geld in anderen Ländern ausgeben…