George Washington Trail

6. Tag: 26. August 1999 Pittsburgh

Pittsburgh

Ft. Pitt Andenkenladen

Ich frühstücke wieder im King’s Family Restaurant. Gegen dreiviertel zehn fahre ich los Richtung Pittsburgh. Über den Highway 60 und die Ft. Pitt Brücke erreiche ich das Stadtzentrum. Nach längerer Parkplatzsuche fahre ich in eines der sündhaft teuren Parkhäuser mit Preisen von $10 für drei Stunden!

Ich marschiere zuerst zu den Ufern des Monongahela Flusses. Dort entlang geht es bis zu den Überresten des ehemaligen Ft. Pitt. Ein kurzer Fußmarsch bringt mich zum Ft. Pitt Museum. Dort erfahre ich, daß dieses Fort ursprünglich von den Franzosen unter dem Namen Ft. Duquesne errichtet wurde. Dieses Fort stellte den Schlüssel zum Ohio–Gebiet dar und war dementsprechend hart umkämpft. 1758 eroberten die Briten das Fort und bauten es von 1759 bis 1761 neu auf.

Pittsburgh Begrüßungscenter

Skyline Pittsburgh Point State Park

Als nächstes wandere ich noch durch den Point State Park, der sich bis zum Zusammenfluß des Alleghney und des Monongahela Flusses erstreckt. Dort entspringt der Ohio, dem ich in meinem nächsten Trail folgen werde. An der Spitze ist auch ein riesiger Springbrunnen, der ausgerechnet heute wegen Wartungsarbeiten abgeschaltet ist.

Dann marschiere ich zurück ins Stadtzentrum und erreiche gerade noch rechtzeitig eine kleine Unterstellmöglichkeit, bevor ein gigantischer Wolkenbruch losgeht. Der dauert zwar nur ein paar Minuten, hätte aber mit Sicherheit ausgereicht, damit ich bis auf die Knochen naß geworden wäre. Dann geht es weiter zum Zentrum der Stadt und zu den Towers Watson mit seiner verspiegelten Fassade. Dieses ist mit seinen 4 spitzen Türmchen an den Häuserecken mittlerweile eines der Wahrzeichen von Pittsburgh geworden.

Pittsburgh Towers Watson

Point State Park Ohio River

Jetzt geht es zurück zum Auto. Ich plane eine Familie zu besuchen, bei der ich vor 15 Jahren im Schüleraustausch einen Monat gelebt hatte. Nach kurzem Suchen finde ich das Haus wieder und es lebt tatsächlich noch David, einer der Söhne, im Haus zusammen mit seiner Freundin. Am Abend bin ich zum Geburtstagsessen bei Helen, der Mutter, eingeladen. Ihr Enkel John hat Geburtstag und so habe ich das große Glück nach 15 Jahren die ganze Familie wiederzusehen. Wir sitzen noch lange auf der Veranda und unterhalten uns, aber irgendwann muß ich dann doch zurück ins Motel, damit ich morgen zum nächsten Teil meiner Reise, dem George Rogers Clark Trail, aufbrechen kann. Ich verabschiede mich und verspreche sobald wie möglich sie wieder zu besuchen. Damals wußte ich noch nicht, wie bald dieses schon sein würde und welchen Einfluß dieser Besuch auf meine zukünftigen USA-Reisen nehmen sollte. Aber davon mehr im Sullivan, Clinton und Broadhead Trail im Jahr 2000.