Lewis und Clark Trail zurück 1805 — 1806
1. Tag: 12. August 2001 München — Pittsburgh
Dieses mal werde ich voraussichtlich das letzte Mal meinen Silberkarten Bonus bei Lufthansa ausnutzen können. Ab Februar 2002 läuft dieser aus und bis dahin habe ich mit Sicherheit nicht die notwendige Meilenzahl zusammen. Aber zuerst darf ich noch einmal an der ganzen Economy Touristenschlange vorbei und am Businessclass Schalter der Lufthansa einchecken. Das bringt mir locker eine Stunde.
Etwas länger dauert es bei der Security. Für mein Auto in den Staaten habe ich eine selbstgebaute Ladeschaltung für einen zweiten Autoakku dabei. Dieses Teil erweckt natürlich das Aufsehen der Sicherheitsleute. Aber nach einem Test auf Sprengstoff ist auch diese Hürde genommen.
Jetzt kann ich mich erst einmal in der Lounge ausruhen. Ich habe wieder mein Buch über den Lewis und Clark Trail dabei, das ich vor zwei Jahren in St. Louis gekauft hatte. Mit diesem Buch kann ich mich mental schon einmal auf meine bevorstehende Reise einstimmen.
Pünktlich um 11:20 startet mein Flug. Dieses mal habe ich sogar einen Fensterplatz. Allerdings habe ich beim Start die Filmkamera nicht mehr ausgepackt. Schließlich habe ich bereits Starts und Landungen auf früheren Filmen. Lediglich beim Flug über Grönland mache ich noch einmal ein paar Aufnahmen.
Um 14 Uhr Ortszeit lande ich schließlich in Chicago. Dann geht es wieder durch die Immigration. Die Fragen sind auch dieses Mal auf ein vernünftiges Niveau begrenzt. Nach der Immigration heißt es erst einmal auf den Koffer warten. Dann ab durch den Zoll. Zu meiner Überraschung sammelt der Zollbeamte dieses mal nicht nur die Zollerklärung ein, sondern wirft sogar einen genauen Blick darauf — ganz was Neues.
Als nächstes kämen dann wieder die Laufbänder für die Koffer dran. Aber zu meiner Überraschung sind diese abgeschalten und die ganzen Koffer müssen erst einmal im Raum deponiert werden. Es heißt zwar, daß man sich um die Koffer kümmern werde. Aber bei den schlechten Erfahrungen, die ich mit Chicago schon hatte, traue ich dieser Aussage wenig. Zum Glück habe ich das wichtigste eh im Handgepäck. Also geht es erst einmal weiter zum Abflugsterminal.
Dieses Mal startet der Flieger wieder vom typischen United Terminal. Jetzt bin ich schon wieder etwas optimistischer gestimmt bezüglich meines Koffers. Außerdem ist die Zeitspanne bis zum Abflug recht lang. Vielleicht schaffen Sie es dieses mal, daß mein Koffer in der gleichen Maschine ist wie ich…
Um 17 Uhr Ortszeit startet mein Flug nach Pittsburgh. Auch hier habe ich wieder einen Fensterplatz. Meine Gedanken sind bei meine Freunden in Pittsburgh und ob wohl alles mit meinem Auto geklappt hat.
Gegen halb acht Abends landet die Maschine in Pittsburgh. Nachdem ich meinen Koffer wieder habe (dieses mal nicht in Chicago verloren!) mache ich mich auf die Suche nach einem Telefon. Helen ist zum Glück auch wirklich zu Hause. Schließlich war sie noch auf Dienstreise und ich konnte mit ihr vorher nicht mehr E–Mails austauschen, ob alles klappen wird.
Etwa eine halbe Stunde muß ich am Flugplatz warten, dann ist sie da. Wir fahren zu David, ihrem Sohn, in dessen Haus ich die nächsten paar Tage wohnen kann. Wir unterhalten uns noch bis etwa halb elf, dann gehe ich langsam ins Bett. Morgen wollen Helen und ich mein Auto von ihrem Mechaniker abholen. Doch es sollte anders kommen…