Wilson Price Hunt Trail („Astorians”) 1811 — 1812

37. Tag: 18. September 2006 Iowa City — Detroit

Auf dem Weg zum Motel habe ich gestern ein Perkins gesehen, in dem ich heute frühstücke. Das Frühstück ist ganz okay, nur wie in jedem Perkins wird versucht an der Marmelade zu sparen: Nur ein einziges kleines Döschen. Aber mittlerweile verlange ich da immer eine zweite Portion.

Interstate 80, Iowa

Dann geht es zum Tanken und um dreiviertel zehn bin ich unterwegs. Man merkt, dass man langsam Richtung Osten kommt, denn der Verkehr nimmt deutlich zu. Mittlerweile macht mir auch mein Differential ernsthafte Sorgen, denn beim langsamen Fahren mahlen die Lager ganz bedenklich. Ich hoffe nur, dass ich es noch bis Pittsburgh schaffe…

Interstate 80, Staatsgrenze Iowa & Illinois

Aber jetzt geht es erst einmal Richtung Chicago. Bei Davenport überquere ich die Staatsgrenze nach Illinois.

Interstate 80, Des Plaines River, Illinois

Bei Joliet, kurz vor Chicago, geht es wieder über die Stahlbrücke, die ich natürlich filmen muss!

In Chicago umfahre ich, wie jedes Jahr, das Stück Mautautobahn. Meistens ist auf diesem Teilstück sowieso Stau, so dass es nicht allzu viel bringen würde, hier Maut zu bezahlen. Allerdings geht meine Alternativroute durch ein Viertel, das nicht den besten Eindruck macht.

Auch die Tankstelle weckt nicht gerade mein Vertrauen und ich hoffe, dass meine Kreditkartendaten da sicher sind. Ich bin froh, wie ich wieder fahren kann und zurück auf der Interstate bin. Dort überquere ich die Staatsgrenze nach Indiana.

Interstate 94, Staatsgrenze Indiana & Michigan

Es geht weiter nach Michigan und auf der Interstate 94 bis nach Detroit.

Dieses Mal ist die Ausfahrt zur Telegraph Rd fertig, an der letztes Jahr kräftig gebaut wurde. Und auch dieses Jahr biege ich wieder falsch in die Outer Drive Straße ein zu meinen Freunden Jean & Matt. Und auch wie jedes Jahr drehe ich um und fahre prompt wieder an ihrem Haus vorbei. Aber im zweiten Anlauf komme ich an.

Es ist schön, meine Freunde wieder begrüßen zu können, speziell Matt, der einen Tumor in der Lunge hatte. Und der Krebs ging sogar in die Lymphe und damit durch den ganzen Körper. Die Chemotherapie hat er hervorragend überstanden und er sieht blendend aus, wie immer.

Nur Jean erzählt mir, dass es ihm während der Therapie gar nicht gut ging. Auch überlegen sie, das Haus zu verkaufen, da Matt die Möglichkeit bekommen hat in den Vorruhestand zu gehen. Aber das Geld reicht noch nicht, um sich ganz zur Ruhe zu setzen. Wir unterhalten uns noch lange, bis wir dann gegen elf ins Bett gehen. Wegen dem schlechten Wetter fällt leider das Bier am Lagerfeuer aus. Aber vielleicht klappt es ja nächstes Jahr…