Erster Jedediah Smith Trail 1822 — 1824

16. Tag: 31. August 2009 Cedar Pass — Custer

Karte Cedar Pass nach Custer

Wieder wache ich gegen drei Uhr auf und muss auf die Toilette. Vielleicht ist das mit dem Kaffee doch keine so gute Idee. Aber ich schlafe gleich wieder ein und wache dann kurz nach sieben auf. Ich mache mich fertig und bin kurz nach neun beim Frühstück. Diana begrüßt mich gleich, bringt aber noch ein paar Teller weg. Inzwischen schnappt sich eine Bedienung eine Karte und weist mir einen Platz zu — dieses Mal wenigstens am Fenster. Ich bestelle mir wieder einen Rancher. Leider ist meine Bedienung nicht so flott mit dem Kaffee und ich muss ein paar Mal warten. Erst wie ich fertig bin und nichts mehr brauche, wacht sie anscheinend auf.

Ich bezahle und marschiere zu meiner Cabin. Jetzt muss ich nur noch schnell das Auto einräumen, dann geht es los, erstmal zum Auschecken. Hier gibt es immer noch ein Problem mit der Kreditkarte. Sie gibt nochmal die Nummer ein und jetzt passt es. Siehe da, da war die andere Empfangsdame nur zu konfus die Zahlen richtig abzutippen.

88 S10 Blazer, Cedar Pass Lodge, Badlands National Park, South Dakota

Highway 377, Badlands National Park, South Dakota

Jetzt geht es aus dem Park hinaus, die letzte Chance zu bezahlen. Aber wieder sehe ich nur einen leeren Stuhl. Erst wie ich vorbei bin sehe ich, wie der Parkranger weit hinten im Häuschen sitzt. Na gut, dann halt nicht, was soll’s. Zumindest habe ich dort übernachtet und gegessen und damit Umsatz und Gewin erzeugt.

Highway 44, South Dakota

Highway 44, South Dakota

Ich fahre wieder nach Interior zu meiner Cowboy Corner zum Tanken. Wie gestern gebe ich meine Kreditkarte vorher ab und tanke voll. Die Angestellte ist heute aber richtig mufflig, wobei ich mir nicht sicher bin, ob es die Gleiche ist wie gestern. Aber ich glaube es fast nicht.

Highway 44, White River, South Dakota

Highway 44, South Dakota

Bison, Highway 44, South Dakota

Highway 44, South Dakota

Highway 44, South Dakota

BIA2/Big Foot Trail, South Dakota

Kurz nach zehn bin ich unterwegs, zuerst auf dem Highway 44 Richtung Süden, auf dem ich vor zwei Tagen hierher gekommen bin. Dann geht es an der Abzweigung rechts auf die BIA2. Zuerst führt mich die durch die „Rollende Prärie”, wie sie Jedediah beschrieben hat.

BIA2/Big Foot Trail, South Dakota

BIA2/Big Foot Trail, South Dakota

BIA2/Big Foot Trail, South Dakota

BIA2/Big Foot Trail, South Dakota

Bei strahlendem Sonnenschein geht es durch Kyle in South Dakota.

BIA2/Big Foot Trail, South Dakota

BIA2/Big Foot Trail, South Dakota

BIA2/27/Big Foot Trail, South Dakota

BIA2/27/Big Foot Trail, South Dakota

Dann fahre ich durch Sharps Corner. Allerdings scheint hier im Indianergebiet die Geschwindigkeitsbegrenzung wohl nur eine Empfehlung zu sein — ich werde permanent überholt, obwohl ich nicht zu langsam fahre…

BIA2, South Dakota

BIA2, White River, South Dakota

BIA2/Cuny Table Rd, South Dakota

BIA2/Cuny Table Rd, South Dakota

BIA2/Cuny Table Rd, South Dakota

88 S10 Blazer, BIA2/Cuny Table Rd, South Dakota

BIA2/Cuny Table Rd, South Dakota

BIA2/Cuny Table Rd, South Dakota

BIA2/Cuny Table Rd, South Dakota

BIA2/Cuny Table Rd, South Dakota

BIA2/Cuny Table Rd, South Dakota

BIA2/Cuny Table Rd, South Dakota

BIA2/Cuny Table Rd, South Dakota

Ich folge der BIA2 weiter, die sich hier Cuny Table Road nennt und zu Gravel wird. Hier geht es noch einmal durch die Badlands. Ein letztes Mal darf ich diese bizarre Landschaft bewundern, bevor mich die Präriehügel wieder haben.

BIA2/Cuny Table Rd, South Dakota

BIA2/Cuny Table Rd, South Dakota

BIA2/Cuny Table Rd, South Dakota

BIA2, South Dakota

BIA2, South Dakota

Ein kurzes Stück ist die Straße plötzlich geteert, dann geht es wieder auf Gravel weiter.

BIA2, South Dakota

Riverside Rd/CR656, South Dakota

Riverside Rd/CR656, Cheyenne River, South Dakota

Riverside Rd/CR656, Cheyenne River, South Dakota

Riverside Rd/CR656, Cheyenne River, South Dakota

Riverside Rd/CR656, Cheyenne River, South Dakota

Riverside Rd/CR656, South Dakota

Riverside Rd/CR656, South Dakota

Riverside Rd/CR656, South Dakota

Riverside Rd/CR656, South Dakota

Dann endet die BIA2 und ich verlasse die Pine Ridge Indian Reservation.

Plötzlich tauchen am Horizont bereits die ersten Ausläufer der Black Hills auf, wie im Buch beschrieben. Wenn man sich die Landschaft ansieht, ist es sehr wahrscheinlich, dass Jedediah mit seinen Leuten bei Buffalo Gap die Black Hills erreicht hat.

CR101/7-11 Rd, South Dakota

CR101/7-11 Rd, South Dakota

Schließlich erreiche ich den Highway 385. Heute ist es schön, aber wieder recht windig. Das war auch gestern schon so im Park. Vielleicht gibt es doch eine Änderung im Wetter.

Bison, Highway 385, South Dakota

Bison, Highway 385, South Dakota

Auf dem Highway geht es nach Norden zur Wind Cave, vorbei an ein paar Bisons.

Wind Cave, South Dakota

Wind Cave, South Dakota

Wind Cave, South Dakota

Wind Cave, South Dakota

Wind Cave, South Dakota

Wind Cave, South Dakota

Wind Cave, South Dakota

Wind Cave, South Dakota

Wind Cave, South Dakota

Wind Cave, South Dakota

Wind Cave, South Dakota

Wind Cave, South Dakota

Wind Cave, South Dakota

Wind Cave, South Dakota

Wind Cave, South Dakota

Wind Cave, South Dakota

Wind Cave, South Dakota

Wind Cave, South Dakota

Wind Cave, South Dakota

Wind Cave, South Dakota

Wind Cave, South Dakota

Wind Cave, South Dakota

Wind Cave, South Dakota

Wind Cave, South Dakota

Dies ist eine der größten Höhlen, die es gibt, mit weit über 150km an Gängen. Die einzelnen Kammern haben so nette Namen wie Motel 6. Ursprünglich wollte ich zwei Touren machen. Aber das wird zeitlich zu eng, weil, wenn die eine Tour etwas überzieht, schaffe ich es nicht zur nächsten Tour. Also mache ich nur die Natural Entrance Tour.

Die geht über 100 Stufen erstmal nach unten. Gut dass ich meinen Pullover mitgenommen habe, denn die Höhle ist wirklich kühl! Leider will mein Tourguide nicht gefilmt werden, also halte ich mich etwas zurück und versuche so ein paar gute Aufnahmen zu bekommen. Das ist gar nicht so leicht, wenn man Film und Foto machen will. Etwas bleibt dabei immer auf der Strecke, da müsste man zu zweit sein. Aber ich hoffe, ich habe trotzdem ein paar gute Aufnahmen im Kasten. Das werde ich heute Abend sehen.

Auf der Tour lerne ich drei junge Kanadier kennen, die etwas über die Amis herziehen. Die sind recht witzig. Einer findet die Idee, dass ich Trails folge, ganz genial. Aber er hätte vermutet, dass mehr Leute das so machen. Bisher bin ich aber noch niemanden mit diesem Hobby begegnet.

Insgesamt ist die Gruppe aber zu groß und man wird einfach zu sehr durchgeschleust. Da habe ich schon nettere Touren mitgemacht. Die Höhle werde ich wohl nicht noch einmal besuchen, wenn sie auf dem Weg liegt.

Wind Cave Rd, South Dakota

Highway 385, South Dakota

Nach der Tour baue ich wieder die Filmkamera von Schulter– auf normales Stativ um, dann geht es weiter Richtung Custer. Da ich auf größeren Highways unterwegs bin, komme ich recht flott voran.

Highway 385/89, South Dakota

Highway 385/89/Centennial Dr, Custer, South Dakota

Highway 385/89/16/Mt Rushmore Rd, Custer, South Dakota

Bei Pringle kommt noch der Highway 89 auf meine Route, auf dem es jetzt bis Custer geht. Das dortige Days Inn liegt etwas zurück von der Hauptstraße. Vielleicht ist es da dann auch ruhiger. Irgendwie ist es recht unscheinbar, nicht so bombastisch wie sonst. Gegen fünf Uhr checke ich ein und bekomme ein Zimmer oben. Es ist ganz am Ende vom Gang und soll recht ruhig sein. Das ist ja nett, dass sie mir so ein schönes Zimmer gibt.

Ich bedanke mich und räume meine Sachen heraus. Dummerweise gehe ich durch die falsche Türe hinein und muss nochmal ganz vor zur Rezeption, eine Etage tiefer. Dann die Treppen hoch und den ganzen Gang vor bis zu meinem Zimmer. Schließlich bin ich angekommen und habe ein sehr schönes und geräumiges Zimmer vor mir. Irgendwo muss man ja den Preisunterschied zum Motel 6 sehen.

Ich packe als erstes meinen Laptop aus und prüfe ob ich Internet habe: Perfekt, Verbindung! Ich checke gleich mal meine Emails. Dann überlege ich, wie ich meine Tour abändere. Zum Einen kann ich ja nicht durch Hell Canyon fahren, was mir auch schon die digitale Karte angezeigt hat. Zum Anderen muss ich noch den einen verlorenen Tag herausholen. Die Wanderung ist schon mal gestrichen. Aber was ich mit der Fahrt zum Hell Canyon mache, ist mir noch nicht klar. Vielleicht kann ich die Cave Tour auf einen der Tage hier verlagern, mal sehen…

Dann tippe ich erst mal mein Tagebuch. Irgendwie bekomme ich Kopfweh und ein Blick auf mein GPS zeigt mir warum: Ich bin jetzt auf 1600m. Heute in der Früh waren es noch gute 750m. Das ist mein berühmtes Kopfweh wegen Höhe. Da sollte ich mal langsam zum Essen gehen. Die Dame am Empfang empfiehlt mir das „Dark Horse Food & Bar”, direkt hinter dem Cattlemen’s Steakhouse. Mal schauen, was das für ein Laden ist.

Gegen dreiviertel acht fahre ich los. Es sind zwar nur 500m, aber es ist evtl. Regen möglich und ich habe ja mein Roadbook und mein Buch dabei. Beinahe fahre ich am Lokal vorbei, weil ich dachte, es ist erst nach dem Cattlemen. Aber es ist die Straße vorher hinein und dann nach hinten und die Treppen rauf. Es ist ein altes Holzhaus, wie man es aus Westernfilmen kennt. Allerdings ist es drinnen eine recht moderne Mischung aus Country und Neuem. Und die Bedienungen sind auch alle möglichen Nationalitäten.

Meine Bedienung, Jerry, kommt aus Indonesien. Er arbeitet jedes Jahr für 5 Monate hier, dann 5 Monate in Florida und ist schließlich für 2 Monate zu Hause. Er kann gar nicht glauben, dass ich alleine reise und vor allem, was ich da für Reisen mache. Er setzt sich ein paar Mal zu mir und unterhält sich mit mir. Er freut sich richtig, dass er mal jemanden zum Reden hat. Doch irgendwann muss ich dann doch ins Motel zurück und meine Sachen fertig machen.

Da nutze ich eine Pause, in der er bedienen muss, um langsam meine Sachen zusammenzuräumen. Dann verabschiede ich mich von ihm. Er wünscht mir alles Gute für meine Reisen und ich verspreche, dass ich, wenn ich evtl. in zwei Tagen wieder hier bin, nochmal vorbeischauen werde.

Ich fahre wieder zurück ins Motel und mache mir erstmal einen Kaffee. Mein Kopfweh hat sich mittlerweile so ziemlich gelegt. Und langsam werde ich müde. Ohne Kaffee packe ich die Filmaufnahmen bestimmt nicht mehr. Die Zeit verrinnt auch schon wieder. Dadurch, dass ich mich etwas verquatscht habe, ist es schon halb zehn. Nachdem ich dann Film und Foto fertig habe, ist es halb zwölf. Jetzt mache ich noch schnell das Backup und gegen Mitternacht bin ich dann endlich im Bett…

Der nächste Tag ist in Vorbereitung…