John Colter Trail 1807 — 1808

1. Tag: 14. August 2005 München — Pittsburgh

Auch dieses Jahr geht es wieder zweimal durch die Handgepäckkontrolle am Flughafen. Vor mir ist einer, der komplett gepierced und mit Ketten behangen ist. Die Dame am anderen Kontrollpunkt bittet mich herüber, weil es bei dem wahrscheinlich länger dauern wird…

Das Boarding beginnt pünktlich gegen halb elf. Meinen Sitzplatz habe ich aber erst kurz vorher bekommen, weil sie am Jonglieren der Sitzplätze waren. Aber mein Platz war garantiert, also brauche ich mir keine Sorgen machen. Natürlich bekomme ich keinen Fensterplatz. Aber zumindest einen Platz am Gang. Aber leider hat ausgerechnet der Typ mit seinen Ketten den Platz neben mir — und der stinkt dermaßen nach Rauch, dass es mir fast schlecht wird. Das wird ja eine tolle Reise. Aber mit der Zeit gewöhnt man sich doch langsam an den Geruch…

Trotzdem bin ich froh, als der Flieger endlich in Chicago landet. Dort läuft alles wie gehabt. Nur die Einwanderung sieht etwas anders, aber doch nicht viel langsamer aus. Zusätzlich zur bisherigen Prozedur muss man beide Zeigefingerabdrücke abgeben und es wird ein Bild mit einer Digitalkamera aufgenommen — nach dem langen Flug bestimmt ein tolles Bild…

Dann wieder den Koffer durch den Zoll und anschließend erneut abgeben. Doch dieses Mal muss ich eine ganze Ecken laufen, bis ich an dem richtigen Platz bin. Leider wurde mein Koffer in München geöffnet und das Kofferband nicht richtig befestigt. Bei dem Versuch, es wieder korrekt einzufädeln haut mir einer glatt die Brille von der Nase und entschuldigt sich nicht einmal. Vermutlich wieder einer dieser rücksichtslosen Touristen, die meinen, ihnen gehört die Welt…

Schließlich ist mein Koffer fertig. Noch im letzten Moment wird festgestellt, dass mein Koffer wegen dem US Airways Anschlussflug doch an einem anderen Punkt abgegeben werden muss. Dann mache ich mich auf den Weg zum Abflugterminal. Trotz dem ganzen Chaos habe ich immer noch jede Menge Zeit bis zum Abflug.

Gegen fünf Uhr Ortszeit geht es wieder los. Allerdings müssen wir eine geraume Zeit auf der Runway warten, weil viele Flieger vor uns sind. Aber trotz allem kommen wir mit nur kleiner Verspätung kurz vor acht in Pittsburgh an.

Wie jedes Jahr rufe ich gleich Helen an, damit ich nicht so lange warten muss. Schließlich braucht sie auf jeden Fall eine halbe Stunde bis zum Flughafen. Doch dieses Mal läuft wirklich alles schief. Mein Koffer ist wieder einmal nicht dabei und ich darf meinen Koffer als verlustig melden. Als ich endlich fertig bin, kommt gerade Helen an. Das Timing hat gerade so gepasst, dass sie keine Extrarunden drehen muss.

Ohne Koffer geht es zu ihr nach Hause. Heute Nacht muss sie aber bei David übernachten, da er wieder in Kanada im Urlaub ist und seine Freundin ist auch nicht zu Hause. Also muss Helen auf die Hunde aufpassen. Aber morgen in der früh ist sie wieder zurück.

Ich trinke noch etwas und bekomme ein Sandwich, dann lege ich mich ins Bett — einen Schlafanzug bekomme ich auch noch (ein alter von David junior). Nur gut, dass ich wenigstens meine Zahnbürste noch habe…

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  • Abendessen: Flieger
  • Motel: Zu Hause
  • Tagesetappe: —