John Colter Trail 1807 — 1808
15. Tag: 28. August 2005 Bismarck — Dickinson
Da sich langsam das Labor Day Weekend nähert, möchte ich für meine nächsten Motels lieber vorreservieren. Da ich ja schon einige Punkte auf meiner Triprewards–Karte letztes Jahr gesammelt hatte, möchte ich diese jetzt gerne einlösen. Doch leider habe ich zu wenig Punkte, für die Motels, die ich buchen möchte: Es sind Tier 2 Motels und dafür benötigt man 10.000 Punkte! Das ist heftig! Früher hat man deutlich weniger Punkte benötigt…
Also rufe ich die Super 8 Hotline an, um meine Reservierungen direkt zu machen. Doch anscheinend hängt gerade jeder in der Hotline und nach einer knappen viertel Stunde komme ich endlich an die Reihe. Das Motel in Thermopolis ist bereits ausgebucht und ich muss nach Worland ausweichen. Aber zumindest habe ich jetzt die Reservierungen für das „Reisewochenende” in der Tasche.
Jetzt noch schnell das Auto einladen und dann zum Frühstück. Einen Exit an der Interstate weiter ist ein Cracker Barrel, das ich gerade noch vor dem großen Ansturm schaffe. Schließlich ist heute Sonntag und da sind solche Lokale immer sehr ausgebucht. Um kurz nach neun Uhr bezahle ich und fahre zum Tanken.
Jetzt geht es erst einmal aus Bismarck hinaus auf die Interstate 94.
Über Mandan erreiche ich den Highway 1806.
Dann geht es zum Ft. Abraham Lincoln State Park. Auch den hatte ich schon vor 6 Jahren besucht. Allerdings ist der Eintritt mit 10 Dollar ganz schön happig: 5 Dollar für den Park und weitere 5 Dollar für die Besichtigungen des General Custer Hauses und des Indianerdorfes. Aber dafür bekommt man auch überall Führungen!
Ft. Abraham Lincoln, General Custer House, North Dakota
Ft. Abraham Lincoln, General Custer House, North Dakota
Ft. Abraham Lincoln, General Custer House, North Dakota
Ft. Abraham Lincoln, General Custer House, North Dakota
Ft. Abraham Lincoln, General Custer House, North Dakota
Ft. Abraham Lincoln, General Custer House, North Dakota
Ft. Abraham Lincoln, General Custer House, North Dakota
Ft. Abraham Lincoln, General Custer House, North Dakota
Ft. Abraham Lincoln, General Custer House, North Dakota
Ft. Abraham Lincoln, General Custer House, North Dakota
Ft. Abraham Lincoln, General Custer House, North Dakota
Ft. Abraham Lincoln, General Custer House, North Dakota
Zuerst mache ich die Tour durch das General Custer Haus. Hier wird man von einer traditionell gekleideten Führerin durch das Haus geleitet und viele Anekdoten aus dem Leben des legendären Generals erzählt — auch dass man einen gewissen „Sicherheitsabstand” zu ihm einhalten sollte, da seine Leibspeise rohe Zwiebeln waren!
Ft. Abraham Lincoln, Barracke, North Dakota
Ft. Abraham Lincoln, Barracke, North Dakota
Ft. Abraham Lincoln, Barracke, North Dakota
Ft. Abraham Lincoln, Barracke, North Dakota
Ft. Abraham Lincoln, Barracke, North Dakota
Ft. Abraham Lincoln, Barracke, North Dakota
Ft. Abraham Lincoln, North Dakota
Ft. Abraham Lincoln, North Dakota
Nach der wirklich guten Führung kann man ohne Führung noch die Baracken besuchen. Dort unterhalte ich mich mit einem Ehepaar über die Geschichte. Er war auch einmal in Augsburg stationiert! Fast hat man das Gefühl, dass jeder zweite Amerikaner einmal hier in Deutschland war…
Ft. Abraham Lincoln, On-A-Slant Indian Village, North Dakota
Ft. Abraham Lincoln, On-A-Slant Indian Village, North Dakota
Ft. Abraham Lincoln, On-A-Slant Indian Village, North Dakota
Ft. Abraham Lincoln, On-A-Slant Indian Village, North Dakota
Ft. Abraham Lincoln, On-A-Slant Indian Village, North Dakota
Ft. Abraham Lincoln, On-A-Slant Indian Village, North Dakota
Ft. Abraham Lincoln, On-A-Slant Indian Village, North Dakota
Als nächstes steht die Führung durch den Nachbau der On–A–Slant Indian Village an. Auch hier bekommt man eine wirklich gute Führung. Leider ist es bei einer geführten Tour immer schwer mit den Filmaufnahmen. Aber man kann ja hinterher noch schneiden…
Dann fahre ich weiter auf den kleinen Hügel, auf dem das Fort einmal stand und jetzt ein paar Wachtürme nachgebaut sind. Bereits vor 6 Jahren hatte ich den Ausblick auf den Fluss genossen und möchte gerne auch dieses Mal ein paar schöne Aufnahmen in den Kasten bekommen. Eine Rangerin kommt gerade an, wie ich mein Equipment zusammenbaue. Wie ich auf den Weg gehe, meint sie, ob ich nicht bei ihrer Führung teilnehmen möchte. Ich sehe mich um und es ist tatsächlich niemand da, der die Tour noch mitgemacht hätte. Das ist ja perfekt für mich! Ich bekomme eine Exklusivtour!
Ft. Abraham Lincoln, Missouri River, North Dakota
Ft. Abraham Lincoln, Missouri River, North Dakota
Ft. Abraham Lincoln, North Dakota
Nur leider ist sie kamerascheu und so kann ich nur ihren Text zu dem aufnehmen, was sie mir zeigt. Bismarck hatte früher einen anderen Namen und auch einen ziemlich schlechten Ruf. Doch irgendwann wollten die Leute mehr Siedler dazu bewegen, in dieses Gebiet zu kommen. Und da bereits sehr viele Deutsche in der Gegend waren, hat man sich entschlossen, die Stadt in Bismarck umzubenennen, um mehr Deutsche zu bewegen, sich hier niederzulassen.
Nach der Führung gehe ich alleine noch auf die Wachtürme und mache von hier ein paar sehr schöne Aufnahmen der Gegend. Dann marschiere ich wieder zurück zum Auto und fahre los. Mit der Zeit habe ich mich ganz gewaltig verzettelt. Mittlerweile ist es bereits 15 Uhr und so lasse ich meinen Plan, etwas zu wandern, aus.
River Rd, Missouri River, North Dakota
Ich fahre wieder auf den Highway 1806, der mich am Westufer des Missouri weiter nach Norden bringt. Doch schon bald geht auch dieser wieder in eine Gravel Road über.
Bei Hensler erreiche den Highway 200 und folge dem Highway bis nach Stanton.
Highway 31, North Dakota
Auf dem Highway 31 geht es zum nächsten Besichtigungsziel, der Knife River Indian Village.
Knife River Indian Village, North Dakota
Knife River Indian Village, North Dakota
Knife River Indian Village, North Dakota
Hier ist der Eintritt sogar kostenlos und ich habe zusätzlich noch die Gelegenheit, einen Teil der letzten Führung des Tages mitzubekommen. Damm mache ich noch ein paar Außenaufnahmen von den Bodenabsenkungen, an denen früher einmal das Dorf stand. Da mir langsam die Zeit davon rennt, verzichte ich, den Knife River zu besuchen. Den hatte ich vor 6 Jahren auch besucht. Im Visitor Center unterhalte ich mich noch mit der Rangerin und erfahre, dass es hier einmal drei Dörfer am Fluss entlang waren und dass das dritte Dorf, in dem Manuel Lisa feindlich empfangen wurde, sehr wahrscheinlich das am Knife River Indian Trail ein paar Meilen in Richtung Norden war. Aber da ich absolut keine Zeit mehr habe, muss ich schweren Herzens auf diesen Besuch verzichten.
Highway 1806, North Dakota
Ich bedanke mich für die Information und fahre auf der CR37 weiter nach Norden. Auf dem Highway 200 geht es bis zur Abzweigung des Highway 1806 nach Westen. Beinahe hätte ich die Abzweigung verpasst und kann gerade noch mit leicht quietschenden Reifen soweit stoppen, dass ich die Kurve bekomme — natürlich habe ich vorher geschaut, dass niemand hinter mir fährt…
Highway 1806, North Dakota
Plötzlich komme ich in einen Heuschreckenschwarm. Da hat es nur gekracht, als wenn man in einer Gewehrsalve landen würde…
Rehe, Highway 200, North Dakota
Auf dem Highway 8 geht es ein gutes Stück wieder nach Süden, bis es auf dem Highway 200 weiter nach Westen geht. Langsam wird die Sonne immer flacher und dementsprechend aktiv werden auch die Tiere. Zweimal springt mir sogar ein Reh auf die Straße…
Bei Killdeer ist dann die Abzweigung, bei der ich eigentlich nach Norden fahren wollte. Aber da ich in New Town kein Motel bei meinen Vorbereitungen fand und das Super 8 in Dickinson deutlich näher ist, will ich kein Risiko eingehen und fahre lieber nach Süden.
Die Strecke wäre zwar auch kürzer, aber dafür ist hier eine 30 Meilen lange Baustelle mit Tempo 40 wegen dem neuen Fahrbahnbelag. In den Staaten wird auf den neuen Belag eine Lage Steine aufgebracht zum Festigen der Oberfläche. Das ist deutlich kostengünstiger, als den Belag, wie in Deutschland, gleich fix und fertig zu machen. Der Nachteil ist, dass man sehr lange auf Split fahren muss.
Das Fahren an sich ist ja nicht das Problem, aber der Steinschlag. Und prompt kommt mir wieder einer entgegen, der viel zu schnell fährt und mir einen Stein so auf die Scheibe schleudert, dass ich eine neue Kerbe unterhalb des Scheibenwischers auf der Beifahrerseite bekomme — vielen Dank, Du Depp!
Um dreiviertel acht komme ich leicht angesäuert in Dickinson an. Beim Aussteigen bekomme ich gleich den nächsten Schock: Die gesamte Front meines Wagens ist grün und überall hängen die Heuschrecken herum. Das sieht richtig wild aus! Naja, macht nichts, erst einmal eingecheckt und die Sachen aufs Zimmer gebracht. Dann gehe ich die ersten Aufnahmen durch.
Da es aber bereits sehr spät ist, fahre ich nach kurzer Zeit los zum Essen. Beim Herfahren hatte ich ein Applebee’s an der Hauptstraße entdeckt, in dem ich einkehre. Das sieht deutlich besser aus, als der Chinese, der direkt nebenan ist. Wieder einmal ist die Bedienung top. So gute Erfahrungen, wie in Applebee’s, habe ich noch nie mit Bedienungsservice gemacht!
Gegen dreiviertel neun bezahle ich und fahre zurück. Beim Chinesen parkt immer noch kein einziges Auto vorm Lokal — scheint wohl nicht so toll zu sein. Dieses Mal wird die Nacht etwas kürzer, da ich noch die ganzen Aufnahmen durchgehen muss…
- Besichtigungen
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- Allgemein
- Frühstück: Cracker Barrel, Bismarck
- Abendessen: Applebee’s, Dickinson
- Motel: Super 8, Dickinson
- Tagesetappe: 212 Meilen