John Colter Trail 1807 — 1808

16. Tag: 29. August 2005 Dickinson — Sidney

Schräg gegenüber vom Motel ist ein Country Kitchen. Da gehe ich zu Fuß rüber, bevor ich auschecke. Das Essen und die Bedienung sind ganz okay und es gibt für Super 8–Gäste 10% Rabatt auf das Frühstück. Nach dem Frühstück noch schnell auschecken und das Auto einräumen. Dann geht es zum Tanken.

Highway 22, North Dakota

Um 9 Uhr bin ich wieder unterwegs und fahre erst einmal aus Dickinson.

Highway 22, North Dakota

Dann geht es nochmal durch die endlos lange Baustelle bis nach Killdeer. Das kostet ziemlich viel Zeit.

Highway 22, North Dakota

Highway 23, North Dakota

Bei Killdeer geht es auf dem Highway 22 weiter nach Norden und in das Ft. Berthold Reservat. Hier leben die drei Stämme Hidatsa, Mandan und Arikara. Ursprünglich waren die Arikara ein befeindeter Stamm. Aber nach der Pockenepidemie, die fast die gesamten drei Stämme ausgerottet hatte, haben sich die Überlebenden zusammengeschlossen und sind jetzt als die „Three Affiliated Tribes” bekannt.

So ist mein Ziel, nachdem ich den Highway 23 erreicht habe, dem Museum in Richtung Osten einen Besuch abzustatten, in dem die Geschichte der drei Stämme erzählt wird. Dort treffe ich auch ein älteres Ehepaar aus Deutschland, die auf dem Weg nach Yellowstone sind.

Von der Angestellten im Museum bekomme ich noch den Tipp, den Aussichtspunkt oberhalb des Missouri anzusteuern — und so auch die Gelegenheit zu nutzen, zum letzten Mal über die alte Brücke zu fahren. Die neue Brücke ist so gut wie fertig und wird am Wochenende eingeweiht. Die alte Brücke wird dann entweder als Fußgängerbrücke umfunktioniert oder komplett abgerissen — wirklich schade, denn es ist auch noch eine dieser schönen Stahlkonstruktionen, die mich entlang des Missouri immer wieder fasziniert haben.

Four Bears Memorial Bridge, Highway 23, North Dakota

Four Bears Memorial Bridge, Highway 23, North Dakota

Missouri River, North Dakota

Also genieße ich die Fahrt über die Brücke und suche den Aussichtspunkt auf. Da hat sie mir nicht zu viel versprochen. Die Aussicht ist wirklich fabelhaft. Ich mache einige Aufnahmen und da mir der Platz recht gut gefällt, mache ich auch gleich noch Mittag. Schließlich ist es fast schon ein Uhr.

Während meiner Brotzeit kommen zwei Arbeiter herauf, die hier mittels GPS Landvermessungen vornehmen. Ich unterhalte mich kurz mit ihnen, aber sie sind nicht besonders gesprächig…

Four Bears Memorial Bridge, Highway 23, North Dakota

Ich fahre wieder zurück über die Brücke bis zur nächsten Backroad.

Rte 6, North Dakota

Auf den Backroads geht es entlang dem aufgestauten Missouri River, der hier noch zum Lake Sacagawea gehört.

44St NW, North Dakota

Ein kurzes Stück geht es auf dem Highway 1806, bis ich die Little Missouri National Grasslands erreiche.

Missouri River, North Dakota

Co Rd 2, Missouri River, North Dakota

Dann wird die Strecke wieder zum Geländeweg mit einigen absolut malerischen Aussichten auf den See, die aber jäh durch ein „Private Property” und „No Trespassing” Schilder beendet wird.

41St NW, North Dakota

Also wieder zurück zum Highway und auf County Roads geht es etwas weiter südlich nach Westen.

41St NW, North Dakota

Einen Versuch unternehme ich noch, um meine eigentliche Backroad zu erreichen. Doch auch dieser Versuch ist zum Scheitern verurteilt.

Also wieder zurück zur County Road…

…und auf dieser weiter bis zum Highway 85.

Highway 85, Missouri River, North Dakota

Auf dem geht es jetzt über den Missouri River und zum Highway 2 nach Westen.

Highway 1804, North Dakota

Der Highway 1804 bringt mich schließlich zur Mündung des Yellowstone Rivers. Dort hat sich in den letzten 6 Jahren einiges verändert. Die Streckenführung ist komplett anders. An der Stelle, an der einmal ein kleiner, vergessener Parkplatz war, tront jetzt ein neues Visitor Center.

Zusammenfluss Yellowstone & Missouri River, North Dakota

Ich fahre weiter und versuche den Platz ausfindig zu machen, an dem ich 1999 und 2001 die Mündung gefilmt hatte und finde nur einen ähnlichen Platz.

Eines hat sich aber nicht geändert: Die Fliegen und kleinen Mücken sind noch immer so lästig wie früher. Ich beeile mich mit meinen Aufnahmen und fahre wieder zurück zum Visitor Center. Die schließen allerdings in 10 Minuten, so dass mir nur ein kurzer Besuch möglich ist. Aber dafür ist der Eintritt frei.

Ich bekomme auch noch den Tipp, bei Fairview mir eine alte Brücke über den Yellowstone anzusehen. Die ist nur noch als Fußweg freigegeben und anschließend marschiert man durch einen Tunnel. Leider ist es heute schon viel zu spät. Aber ich bin mir sicher, dass ich nicht zum letzten Mal in dieser Gegend bin und merke mir das schon einmal für die nächste Reise vor.

Highway 200, Staatsgrenze North Dakota & Montana

Auf dem Highway 58 geht es bis nach Fairview und dann auf dem Highway 200 immer am Westufer des Yellwostone River entlang weiter. Hier überquere ich kurz vor Fairview auch die Staatsgrenze nach Montana und verpasse beinahe das Schild vor der Stadt zu fotografieren.

Dank der neuen Zeitzone komme ich doch nicht zu spät in Sidney an. Gegen halb sechs bin ich da und suche das Kings Inn, das ich mir im Internet ausgesucht hatte. Aber ich finde nur das Motor Inn, das bereits ausgebucht ist. Also versuche ich mein Glück ein Motel weiter im Lonetree Inn und bekomme tatsächlich noch ein Zimmer.

Ich frage mich echt, was hier los ist, dass ein Motel um diese Uhrzeit schon komplett ausgebucht ist. Aber das Lonetree Inn ist ein wirklich schönes und gemütliches Motel mit sehr schönen Zimmern. Gegen dreiviertel sechs checke ich ein und räume meine Sachen aufs Zimmer.

Zum Abendessen wird mir das „Cattle–AC” empfohlen, das nicht allzu weit entfernt in Richtung Downtown ist. Das Steak ist ganz gut, nur die Bedienung ist sehr langsam. Aber gegen 10 Uhr kann ich dann endlich bezahlen und fahre wieder zurück. Das Lokal scheint wohl eher eines zu sein, um abends schnell etwas zu trinken als zu Abend zu essen. Auch der Aufbau mit Bühne deutet darauf hin.