Stephen H. Long Trail 1819 — 1820
5. Tag: 28. August 2008 Pittsburgh (Autoarbeiten)
Heute war ich schon um 5 Uhr wach und konnte nicht mehr schlafen. Also habe ich endlich meinen Koffer umgepackt. Wie ich meinen Trolley aufmache sehe ich einen Zettel von der TSA, dass sie mein Gepäck durchsucht haben. Dürfte wohl das Autostativ gewesen sein, was da etwas verdächtig aussah. Aber das heißt auch, dass meine Koffer früher nicht geöffnet wurden. Warum aber dann die Kofferbänder immer weg waren, ist mir echt ein Rätsel…
Nach dem Frühstück gehe ich noch schnell meine E–Mails durch. Dann geht es zur Einkaufstour. Zuerst fahre ich zu meinem Chevrolet–Händler in Wexford, um den abgebrochenen Halter für die Motorhaubenstange zu bekommen. Den haben sie da und kostet nur 1,46 Dollar!
Aber den Deckel für den Überlaufbehälter vom Kühlerwasser haben sie nicht da. Alternativ schlagen sie vor, dass ich es bei Pep Boys versuchen kann. Ich bedanke mich und fahre als erstes zu Home Depot. Dort kaufe ich die Zahnscheiben und ein paar Schrauben für meinen Dachgepäckträger ein. Dann geht es weiter zum Wal–Mart. Hier nehme ich die Silikondichtung für die Automatikölwanne und etwas Wasser mit. Meine Netzkabel und die Küchentücher habe ich wieder vergessen und die Schuhcreme wieder nicht gesehen.
Dann fahre ich weiter zu Pep Boys, um den Deckel zu bekommen. Die haben tatsächlich einen auf Lager. Hoffentlich passt der auch. Als Letztes steht Radio Shack auf der Liste, bei dem ich Antennenkabel, –fuß und –stecker mitnehme. So ausgerüstet fahre ich zurück zu Helen und schmeiße mich in meine Arbeitsklamotten.
Gegen 11 Uhr bin ich dann endlich bei David. Da die Automatik noch sehr heiß ist, verschraube ich erstmal meinen Dachgepäckträger mit den neuen Zahnscheiben richtig. Die passen hervorragend. Dann bohre ich die Halterung für meine CB–Antenne. Auch das sieht richtig super aus! Irgendwie klappt gerade alles wie geschmiert. Zu guter Letzt noch die Halterung für den Motorhaubenstab ausgewechselt und den neuen Deckel für den Überlaufbehälter montiert.
Auch das passt alles und ich fange mit der großen Arbeit an. Als erstes muss der Unterfahrschutz runter. Dann geht es an den Querträger. Der steht so unter Zug, dass ich erstmal versuche mit meiner Ratsche den Zug wegzubekommen. Dabei stelle ich fest, dass die untere Schraube von OK4WD vollkommen verhunzt worden ist. Aber ich bekomme sie gerade noch auf!
Allerdings freue ich mich zu früh, weil durch den Einbau des Lift Kits die Drehstabfedern jetzt unterhalb des Querträgers liegen und ich den jetzt nicht mehr so ohne weiteres rausbekomme. Nach etwas Fummelei bleibt mir nichts anderes übrig als auch den Gummipuffer unterhalb der Automatik zu entfernen. Dann bekomme ich den Querträger gerade so raus.
Dann beginnt die Sauerei. Langsam öffne ich die Schrauben der Ölwanne und wie zu erwarten, sifft es überall raus. Man kann gar nicht alles so hinbekommen, dass es in den Trichter läuft. Auch über mich läuft die Suppe bis endlich der Pegel so weit herunter ist, dass man die Wanne ganz abschrauben kann.
Die hat ein ganz schönes Gewicht mit dem Öl und beinahe wäre sie mir ausgekommen. Aber ich schaffe es und Dank des modifizierten Auspuffs geht die wenigstens vollkommen problemlos raus. Auch sehe ich, dass ich eine mit größeren Fassungsvermögen hätte einbauen können. Aber jetzt ist es zu spät. Das kommt dann nächstes Mal.
Zu guter Letzt kommt noch die Sauerei mit dem Filter dran. Der geht so halbwegs gut raus, aber der Dichtring bleibt wieder innen hängen. Mit einer Spitze drücke ich den so zurecht, dass ich ihn endlich rausbekomme.
Geschafft, jetzt geht es wieder ans Zusammenbauen. Zuerst säubere ich die Ölwanne. Allerdings beunruhigt mich der Metallabrieb etwas. Aber vermutlich liegt es daran, dass die Automatik neu war und alles erst einmal eingeschliffen werden muss. Dann lege ich den Silikonring rum und klebe die Dichtung auf. Das überschüssige Silikon wische ich wieder weg.
Dann drücke ich den neuen Filter rein. Auch das geht wieder recht problemlos. Schließlich schraube ich die Ölwanne wieder fest. Leider sind zwei Gewinde so verhunzt, dass die Schrauben extrem schwer reingehen. Ich wäre froh, wenn ich meine alte Automatik noch hätte. Da war alles sauber! Aber alles jammern hilft nichts, ich muss jetzt mit dieser leben.
Laut Anleitung für das Silikon muss das erst eine Stunde trocknen. Dann müssen die Schrauben noch einmal etwas nachgezogen werden. Ich nutze die Zeit und mache den Ölwechsel des Verteilergetriebes. Auch das geht problemlos und da mir noch etwas Zeit bleibt, schraube ich etwas an meinem Dachgepäckträger weiter.
Dann fülle ich die Automatik wieder auf und prüfe, ob alles dicht ist. Bis jetzt sieht alles ganz gut aus. Also lasse ich den Wagen runter. Noch ist es recht früh und ich nutze den Rest des Tages um die CB–Antenne festzuschrauben und die beiden Lampen, die ich bereits vorgestern provisorisch angeschraubt habe, richtig zu verschrauben.
Mit der Arbeit beende ich den Tag und mache mich auf den Heimweg. Ich stoppe noch schnell am Haus und zu meiner Überraschung ist Helen da. David ist bei einem Footballspiel und sie macht dafür das Haus sauber. Zum Essen gehen wird es ihr zu spät, aber ich kann gerne irgendwo hingehen.
Ich fahre nach Hause und springe schnell unter die Dusche um das Automatiköl endlich von Haut und Haaren loszuwerden. Dann fahre ich zum ersten Mal für dieses Jahr ins Outback Steakhouse. Wie immer bestelle ich mein 250g Outback Special. Aber das Thousand Island Dressing gibt es nicht mehr. Also probiere ich ein Neues aus, etwas französisches. Aber ich verstehe trotz zweimaligen Nachfragen den Namen nicht.
Der Service ist ganz okay und gegen viertel nach neun bezahle ich und mache mich auf den Weg zurück. Zu Hause angekommen geht es erst einmal an die Buchführung, dann schreibe ich am Tagebuch weiter. Zum Schluss prüfe ich noch meine E–Mails, dann gehe ich gegen elf ins Bett.
- Besichtigungen
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- Allgemein
- Frühstück: Zu Hause
- Abendessen: Outback Steakhouse, Pittsburgh
- Motel: Zu Hause
- Tagesetappe: —