Stephen H. Long Trail 1819 — 1820
8. Tag: 31. August 2008 Pittsburgh — Terre Haute
Karte Pittsburgh nach Terre Haute
Heute bin ich wieder früh wach. Und ausgerechnet heute habe ich auch noch Kopfweh. Um 8 Uhr sind wir im Eat’n Park mit Virginia und einer anderen Freundin von Helen zum Frühstück verabredet. Vorher kann ich noch etwas meine Sachen zusammenpacken, dann werfe ich eine Ibuprofen ein.
Als wir losfahren wollen stelle ich fest, dass mein Türschlüssel vom Auto weg ist. Die Halterung ist aufgegangen und irgendwo habe ich den Schlüssel verloren. Ich suche alles ab, kann aber nichts finden. Dann kommt mir die Idee, dass der Schlüssel vielleicht im Auto bereits runtergefallen sein könnte. Ich sperre mit meinem Reserveschlüssel die Beifahrertür auf (die Fahrertüre sperrt der nicht mehr) und tatsächlich, da liegt er! Noch einmal Glück gehabt!
Wir fahren los und kommen pünktlich am Eat’n Park an. Virginia begrüßt mich aufs Herzlichste. Wir verbringen ein sehr schönes Frühstück und zum Abschluss lade ich die Runde noch schnell ein. Die freuen sich riesig und bedanken sich.
Dann fahre ich in den Wal–Mart und kaufe noch die 15A Sicherungen, die bei Pep Boys aus waren. Einen Spanngurt nehme ich auch gleich mit und 30A Sicherungen. Mir ist nämlich siedend heiß eingefallen, dass ich mit meiner zweiten Masseleitung auf die Karosse einen zweiten Weg gebaut habe. Sollte sich aus irgendeinem Grunde der Masseanschluss an der Batterie lockern (hatte ich ja schon einmal am Pluspol), dann würde z.B. der ganze Anlasserstrom über den 3mm² fließen — was zu einem kleinen Kabelbrand führen könnte!
Also dann noch zu Pep Boys und einen Sicherungshalter für die Masseleitung gekauft. Und da meine Crimpkontakte aus sind und Wal–Mart die nicht hatte, nehme ich auch davon welche mit. Zu guter Letzt geht es noch zu Kuhn’s um Äpfel zu kaufen. Die beim Wal–Mart haben mir nicht gefallen und da ich noch eine Hand frei habe, nehme ich auch gleich noch Pepsi mit. Dann braucht Helen keines kaufen, wenn ich zurück bin. Gatorade und Müsliriegel habe ich bereits im Wal–Mart mitgenommen.
88 S10 Blazer Vorderansicht, Pennsylvania
So gerüstet geht es wieder zurück zu Helen. Dort angekommen baue ich als erstes die Sicherung ein. Dann fange ich an, alles im Auto umzupacken und meine Sachen zusammenzuräumen. Dabei wird es Mittag und Helen bekommt einen Anruf von Johnna, ob sie nicht mitkommen will zum Mittagessen. Wir verabschieden uns und ich treffe meine letzten Vorbereitungen.
88 S10 Blazer Seitenansicht, Pennsylvania
Gegen halb eins bin ich fertig und mache mir noch schnell ein Sandwich. Dann lasse ich Sam (den Hund) noch einmal kurz raus, weil sie ein Geschäft drückt. In der Zwischenzeit richte ich meinen Laptop ein und prüfe, wie das mit dem Display klappt. Wie befürchtet sehe ich fast gar nichts. Ich brauche irgendwo einen Schatten von der Seite her. Da fällt mir der Karton ein von Amazon, den ich gerade zusammengefaltet hatte für den Müll. Die Hälfte davon ist eine ideale Abschattung für den Laptop.
Jetzt habe ich wirklich alles fertig. Nur noch Sam muss irgendwie ins Haus zurück. Aber zu meiner Überraschung folgt sie bereitwillig. Dann schnappe ich meine letzten Sachen und fahre los. Zuerst geht es zur Sunoco zum Tanken. Die ist nach wie vor mit 3,599 Dollar am billigsten. Nur spinnt die Pumpe und nimmt meine Karte nicht an. Also schnell zur nächsten gefahren und die geht. War nur blöd, weil ich meine Kanister wieder verstauen musste.
Interstate 79, Pennsylvania
Gute 80 Dollar ärmer geht es endlich los. Mittlerweile ist es viertel nach eins. Bin ja gespannt, wann ich ankomme. Es geht bei strahlendem Sonnenschein recht zügig voran. Auch meine CB–Antenne funktioniert wieder. Der Empfang ist aber immer noch so schlecht wie am Anfang. Der beste Empfang war echt mit der Radio Shack Antenne mit Magnetfuß. Da brauchte ich die Verstärkung am Radio fast gar nicht aufdrehen. Aber es hilft nichts, die habe ich bereits weggeschmissen, weil sie defekt war. Und leider gibt es die auch nicht mehr.
Interstate 70, Staatsgrenze Pennsylvania & West Virginia
Auf der Interstate 70 geht es über die Staatsgrenze nach West Virginia. Dann wechsle ich auf die Interstate 470 um Wheeling zu umfahren
Interstate 470, Staatsgrenze West Virginia & Ohio
Auf dieser überquere ich die Staatsgrenze nach Ohio.
Interstate 70, Columbus, Ohio
Zurück auf der Interstate 70 geht es durch Columbus, Ohio.
Interstate 70, Staatsgrenze Ohio & Indiana
Interstate 70, Staatsgrenze Ohio & Indiana
Bei Springfield mache ich meinen Tankstopp. Mit 3,639 Dollar ist der Preis auch nicht so schlecht. Um 5 Uhr geht es weiter. Langsam lässt der Verkehr nach. Man merkt, die meisten sind bereits am Zielort angekommen. Mit der neuen Kamera kann ich endlich mal einfach drauflos knipsen und verschiedenes ausprobieren ohne Angst um die Finanzen zu bekommen. Dann geht es über die Staatsgrenze nach Indiana.
Interstate 70, Indianapolis, Indiana
Interstate 70, Indianapolis, Indiana
Die letzte große Stadt für heute ist Indianapolis, durch die ich durch muss.
Interstate 70, Indiana
Sonnenuntergang, Interstate 70, Indiana
Sonnenuntergang, Interstate 70, Indiana
Sonnenuntergang, Interstate 70, Indiana
Auf dem letzten Stück gibt es noch einen phantastischen Sonnenuntergang. Nur schade, dass ich keine Zeit für einen Stopp habe um richtig zu fotografieren. Also die Bilder schnell aus dem fahrenden Auto geschossen, kosten ja nichts…
Gegen halb neun komme ich im Super 8 an. Wie ich gerade reingehen will, spricht mich ein Schwarzer aus einem ziemlich fertigen Auto an. Er interessiert sich dafür, was ich da filme. Wir kommen etwas ins Gespräch und er ist hellauf begeistert von meinem Trail. Er kommt eigentlich aus New York und hat hier seine Frau geheiratet. Zum Abschied gibt er mir die Hand und meint, er heißt Noel, weil er an Weihnachten geboren ist. Er wünscht mir alles Gute, dann marschiere ich rein.
Ich bekomme mein reserviertes Zimmer, obwohl ich die Reservierung gar nicht gebraucht hätte. Sieht so aus, als ob noch viele Zimmer frei sind. Anscheinend können es sich doch nicht mehr so viele Leute leisten zu verreisen bei den hohen Spritkosten. Ich räume meine Sachen aufs Zimmer, dann schaue ich noch schnell am Laptop nach, wo das Lone Star Steakhouse ist. Es muss gleich in der Nähe sein und so beschließe ich, gar nicht den Laptop mitzunehmen. Lediglich mein kleines GPS nehme ich mit.
Nach etwas Suchen finde ich es auch auf der anderen Straßenseite. Allerdings überzeugt mich dieses Steakhouse nicht besonders. Es gibt keine Peanuts und der Service ist elend lahm. Vielleicht sollte ich doch wieder aufs Outback Steakhouse wechseln.
Gegen dreiviertel zehn bezahle ich und fahre zurück. Da hole ich als erstes meinen Laptop raus und teste das Wireless Internet. Das funktioniert problemlos. Man nickt ein Agreement ab, dann kann man alles im Internet auswählen. Als erstes mache ich meine Windows Updates. Mein G–Data Antivirus bockt, aber nur, weil mein Proxy von zu Hause noch eingetragen ist. Also den schnell rausgenommen und schon klappt auch dieses Update!
Jetzt nur noch schnell die DeLorme Software registrieren und ich kann auch diese Updates installieren. Dann geht es weiter mit dem Tagebuch. Gegen halb zwölf bin ich damit durch und kann mich den Filmen widmen. Nach etwas experimentieren entschließe ich mich mit der Fernbedienung die Filme zu kontrollieren. Wie ich den Ton an der Kamera ausschalten will, stelle ich fest, dass die noch zu Hause auf der Couch liegt — perfekt…
Gegen halb eins bin ich mit den Filmen durch, jetzt geht es an die Bilder in der Kamera. Nur schnell kontrolliert, ob die Übertragung passt, dann kann ich mich gegen dreiviertel eins endlich fürs Bett fertig machen!
- Besichtigungen
- —
- Allgemein
- Frühstück: Eat’n Park, Cranberry
- Abendessen: Lone Star Steakhouse, Terre Haute
- Motel: Super 8, Terre Haute
- Tagesetappe: 450 Meilen