Zebulon Montgomery Pike Trail zum Red River, Arkansas Teil 1806 — 1807
24. Tag: 7. September 2004 Lamar — Pueblo
Beim Aufwachen habe ich leichtes Kopfweh. Entweder liegt es am Bier von gestern Abend, dem wenigen Schlaf, dem Wetterumschwung oder an allem. Ich frühstücke wieder im Hickory House. Auch das Frühstück ist gut und reichlich. Gleich vor dem Restaurant ist die Tankstelle. Um halb zehn geht es wieder los.
Zuerst auf dem Highway 187 wieder nach Norden. Da auch hier der Santa Fe Trail nicht befahrbar ist, geht es auf dem Highway 287 nach Westen
Schließlich kann ich wieder auf die Backroads ausweichen. Kurz bevor ich den Highway 50 erreiche, gibt es nahe am Fluss eine kleine Zufahrt, die sich ideal als Pinkelstopp eignet. Doch als ich aussteige, werde ich gleich von einigen Mücken attackiert. Während des Pinkelns werde ich gerade damit fertig, mir die Biester vom Leibe zu halten. Ich glaube, ich habe während der kurzen Zeit an die 10 Mücken umgebracht…
Bent’s Old Fort NHS, Colorado
Historical Marker, Bent’s Old Fort NHS, Colorado
Dann geht es ein kurzes Stück auf dem Highway 50 bis zum Highway 194 und auf diesem bis zum Bent’s Old Fort. Im Visitor Center bekomme ich eine kurze Info und Broschüre zum Fort. Dann marschiere ich los. Das Fort war kein Armeefort, sondern ein Handelsstützpunkt. Dementsprechend ist alles für den Warenhandel eingerichtet.
Bent’s Old Fort NHS, Colorado
Bent’s Old Fort NHS, Colorado
Bent’s Old Fort NHS, Colorado
Vor dem Eingang grasen zwei Pferde und ein Maultier. Ein Pfau hat sich vor der Hitze unter dem Planwagen versteckt. Wie ich das Fort betrete, begrüßt mich ein traditionell gekleideter Mann, der gerade ein Holzstück mit der Hand bearbeitet, in das normalerweise Ochsen gespannt wurden zum Ziehen der Wagen. Er willigt ein, dass ich ihn aufnehmen darf und er gibt mir eine kurze Einführung zu dem Fort.
Bent’s Old Fort NHS, Colorado
Er zeigt mir auch, wie die Pelzpresse funktioniert. Diese wurde verwendet, damit man mehr Felle transportieren konnte. Nach der Einführung besichtige ich das gesamte Fort. Was sofort auffällt ist, dass hier alles komplett offen ist. Nichts ist hinter Glas versteckt. Wie ich am Ende der Tour einen anderen Führer Frage (mein erster Führer macht gerade mit einer Touristengruppe eine Fort Führung) erklärt er mir, dass dieses Fort ursprünglich als Working Fort geplant war, in dem die Leute das traditionelle Leben spielen sollten. Alles was man hier sieht wurde auch hier gebaut. Lediglich die Werkzeuge wurden angeschafft. Aber alles andere wurde von Hand in diesem Fort in der Schreinerei und Schmiede gefertigt! Nur leider haben sie nicht genügend Leute, um das Fort als Working Fort zu erhalten und so sind nur ein paar Leute als Working People im Fort.
Handelsraum, Bent’s Old Fort NHS, Colorado
Bent’s Old Fort NHS, Colorado
Bent’s Old Fort NHS, Colorado
Handelsraum, Bent’s Old Fort NHS, Colorado
Küche, Bent’s Old Fort NHS, Colorado
Bent’s Old Fort NHS, Colorado
Schreinerei, Bent’s Old Fort NHS, Colorado
Bent’s Old Fort NHS, Colorado
Bent’s Old Fort NHS, Colorado
Bent’s Old Fort NHS, Colorado
Bent’s Old Fort NHS, Colorado
Bent’s Old Fort NHS, Colorado
Bent’s Old Fort NHS, Colorado
Jägerquartier, Bent’s Old Fort NHS, Colorado
Susan Magaffins Quartier, Bent’s Old Fort NHS, Colorado
Bent’s Old Fort NHS, Colorado
Quartier, Bent’s Old Fort NHS, Colorado
Bent’s Old Fort NHS, Colorado
Bent’s Old Fort NHS, Colorado
Bent’s Old Fort NHS, Colorado
Bent’s Old Fort NHS, Colorado
Alles in allem hinterlässt das Fort einen positiven Eindruck und bekommt meine uneingeschränkte Empfehlung. Ich marschiere zurück zum Visitor Center und unterhalte mich noch etwas mit der Angestellten. Sie ist ebenfalls begeistert, wie ich ihr vom Zebulon Pike Trail erzähle, dem ich folge. Beim Medano Pass meinte sie nur, dass ich mir wegen Schnee noch keine Sorgen machen brauche. Naja, meine Sorgen gelten eher einem höheren Wasserstand…
Canal Rd, Arkansas River, Colorado
Um zwei Uhr fahre ich wieder los. Auf dem Highway 194 geht es weiter dem Arkansas River entlang. Bei La Junta startet mein nächster Versuch, vom Teer weg zu kommen. Es geht ein gutes Stück direkt am Fluss entlang, bis ich wieder einmal einen Damm erreiche, Diesen kann man überqueren, auch wenn er schon etwas verfallen aussieht.
Canal Rd, Colorado
Auf der anderen Seite komme ich aber auch nicht viel weiter, sondern ich muss am anderen Ufer wieder zurück zum Highway fahren. Wieder einmal hat mich Privatgrund gestoppt. Aber ich finde sehr schnell eine andere Möglichkeit wieder auf meinen ursprünglichen Weg zurück zu kommen.
Auf ein paar Umwegen erreiche ich den Highway 266. Leider ist die nächste Abzweigung wieder versperrt und ich muss bis nach Rocky Ford fahren. Hier verpasse ich die Abzweigung auf den Highway 50 und lande plötzlich in einem etwas abgelegenen Park. Also wieder zurück und schließlich komme ich am Highway 50 an.
Ich fahre nach Nordwesten bis zum Highway 71 und auf diesem nach Norden bis zum nächsten Abzweigversuch. Doch auch hier geht wegen Privatgrund nichts und ich muss einige Meilen weiter vom Fluss im Norden nach Westen abzweigen. Auch mein nächster Versuch von der jetzt endlich erreichten Schotterpiste wieder zum Fluss zu gelangen endet in einer Sackgasse und ich muss zwei Meilen zurück fahren.
Dann komme ich für ein kurzes Stück auf meine geplante Strecke bis zum Highway 207. Und wieder geht wegen Privatbesitz nichts und ich muss etwas nach Norden ausweichen, bis ich weiter nach Westen fahren kann. Auch meine nächste Abzweigung von der Schotterpiste läuft am Privatbesitz auf (langsam wird es lästig) und ich muss einige Umwege fahren, bis ich am geplanten Punkt am Highway 96 ankomme.
Highway 96, Colorado
Den Rest des Tages geht es auf geteerten Strecken weiter. Auf dem Highway 96 erreiche ich den Highway 50. Die Rocky Mountains schieben sich immer deutlicher nach oben und ich bin am rätseln, welches dieser Riesengebirge wohl Pikes Peak sein könnte…
Auf dem Highway 50 erreiche ich Pueblo. Dieser ist ausgebaut wie eine Interstate und dementsprechend schnell komme ich in Pueblo an. Auf der Interstate 25 fahre ich nach Norden bis zum Motel 6. Um viertel nach fünf checke ich ein. Dann räume ich meine Sachen aufs Zimmer und fahre erst einmal in den Wal–Mart.
Doch ich lande versehentlich in einem Sam’s Club, der mich stark an unseren Großmarkt erinnert. Schnell verlasse ich den Laden wieder und entdecke dann doch noch den Wal–Mart. Dort kaufe ich wieder Trinkwasser und frische Äpfel. Um viertel nach sechs geht es zurück zum Motel. Dort angekommen gehe ich wieder meine Filmaufnahmen des Tages durch.
Bei meiner Suche nach dem Wal–Mart habe ich auch ein Applebee’s entdeckt, in dem ich auch gleich zu Abend esse. Meine Bedienung entschuldigt sich bei mir, dass es mit dem Essen etwas gedauert hat. Verwundert sehe ich ihn an und meine, dass es hier deutlich schneller als in allen anderen Applebee’s gegangen ist!
Das freut ihn. Das Essen ist wieder ausgezeichnet. Beim Abräumen fragt er mich, was ich hier mache. Ich erzähle ihm von meinem Trail, was ihn ebenfalls richtig begeistert. Er erzählt mir, dass die meisten Leute, die hier durchkommen, nur einen Stopp auf dem Weg nach Denver machen. Endlich einmal jemand der gezielt nach Pueblo kommt…
Um kurz nach acht bezahle ich und fahre zurück zum Motel. Dort füttere ich wieder mein GPS mit den neuen Daten. Dann gehe ich schnell ins Bett. Schließlich habe ich einiges an Schlaf nachzuholen…
- Besichtigungen
- Bent’s Old Fort NHS (Eintritt $3)
- Allgemein
- Frühstück: Hickory House, Lamar
- Abendessen: Applebee’s, Pueblo
- Motel: Motel 6, Pueblo
- Tagesetappe: 141 Meilen