Zebulon Montgomery Pike Trail zum Red River, Mexiko Teil 1807
28. Tag: 25. Oktober 2003 Big Bend National Park — Sanderson
Heute heißt es Abschied nehmen vom Big Bend. Ich frühstücke wieder am Buffet, nur ist dieses mal der halbe Esssaal aus unerfindlichen Gründen gesperrt. Aber ich finde gerade noch einen freien Platz. Nach dem Frühstück checke ich endgültig aus.
Auf dem Weg zum Auto komme ich noch an dem kleinen Supermarkt vorbei. Sicherheitshalber kaufe ich mir noch zwei Flaschen Wasser, da ich schon wieder auf „Reserve” bin. Dann geht es zum letzten Mal über den Pass und zur Tankstelle bei Panther Junction. Nach dem Fensterputzen bin ich um viertel nach zehn wieder abfahrbereit.
Highway 385, Texas
Es geht jetzt nach Norden in Richtung Persimmon Gap, der Ausfahrt aus dem Big Bend Park auf der Ostseite. Dort ist noch ein kleines Visitor Center, dem ich einen Besuch abstatte. Kurz nach mir betreten eine Gruppe älterer Leute das Center und verlangen nach einem speziellen Film über die Gegend. Hier wird auf Anfrage jeder der zum Verkauf angebotene Filme gezeigt. Das muss man wissen. Also nutze ich die Gelegenheit und erfahre noch einiges über den Big Bend und der Arbeit der Ranger. Nur ist der Film schon älter, denn hier werden die Besucher noch aufgefordert, den Rio Grande nach Bosquillas zu überqueren. Das ist ja heute nicht mehr möglich…
Dove Mountain Road, Texas
Nach dem Film geht es etwas verspätet weiter. Nach gut 10 Meilen komme ich an die Abzweigung zu meiner Backroad, der Dove Mountain Road. Dann noch weitere 10 Meilen und ich lande wieder einmal vor einem Privatbesitzschild. Also wieder umkehren und bis zur Hauptstraße zurück.
Highway 385, Texas
Highway 385, Texas
Highway 385, Texas
Dort suche ich nach einer weiteren Alternativroute. Aber es gibt nur noch eine Alternative den Hauptstraßen zu entkommen. Dort angekommen ist aber nur ein durchgängiger Zaun. Von der Backroad in meiner Karte ist weit und breit nichts mehr zu sehen. Also muss ich den Highway 385 doch bis Marathon fahren.
Highway 90, Texas
Dort geht es dann auf dem Highway 90 weiter nach Osten. Leider finde ich bis Sanderson keine Gelegenheit mehr, den Hauptstraßen zu entkommen. Noch einmal versuche ich eine Backroad zu erreichen, doch auch hier stoppt mich wieder Privatbesitz. Also fahre ich auf dem Highway 90 bis zu meinem heutigen Etappenziel, dem Desert Air Motel in Sanderson.
Da ich noch sehr früh dran bin, fahre ich erst einmal durch die Stadt, um zu sehen, wo ich hier absteige. Aber das andere Motel am Ostende sieht auch nicht besser aus und so fahre ich wieder zurück. Allerdings finde ich nicht allzu viele Restaurants.
Beim Einchecken frage ich nach einem Lokal und es wird mir das No Name Cafe empfohlen. Es gibt zwar noch die Kountry Kitchen (kein Schreibfehler!), aber die haben meistens geschlossen. Zimmer gibt es leider auch keine Nichtraucherzimmer, aber sie haben so ein Teil, das elektrostatisch die Luft reinigt und das soll ganz gut funktionieren.
Etwas skeptisch lasse ich mir die Schlüssel geben und werfe einen Blick in das Zimmer. Es stimmt tatsächlich, man riecht überhaupt keinen Rauch. Auch so ist das Zimmer recht nett — einfach, aber nett. Auf dem Weg zurück zur Rezeption merke ich, wie es deutlich abgekühlt hat. Selbst jetzt haben wir vielleicht gerade einmal 10°C.
Ich bezahle mein Zimmer und fahre mein Auto davor — endlich einmal wieder vor dem Zimmer parken. Ich räume meine Sachen zusammen, dann gehe ich die Filmaufnahmen des Tages durch. Um halb sieben mache ich mich auf, ein Lokal zu suchen. Es ist zwar Samstag, aber in diesem Nest bin ich mir nicht so sicher, ob die nicht bereits um acht Uhr alles dicht machen.
Ich versuche zuerst mein Glück bei der Kountry Kitchen. Aber die sieht geschlossen aus. Also fahre ich weiter und entdecke auf der linken Seite in einem ziemlich heruntergekommenen Schuppen ein Restaurant. Da mir dieses auch nicht so recht zusagt, fahre ich weiter. Aber das andere Lokal, das mir noch empfohlen wurde, hat auch zu und außer denen finde ich keines mehr. Also bleibt mir nur der etwas zusammengenagelte Schuppen, der sich als das No Name Cafe entpuppt.
Das Lokal ist zwar recht schlicht, aber es sieht alles sauber aus und so entscheide ich mich für dieses Lokal. Auf der Speisekarte haben sie wieder etwas mexikanisches, das ich mir bestelle. Leider ist hier die Cola in Dosen und so gibt es kein freies Nachfüllen.
Zum Ende meines Essens füllt sich das Lokal langsam. Jetzt erst fällt mir auf, dass die Zeichnungen an den Wänden Bleistiftzeichnungen sind. Die sehen richtig Klasse aus! Um halb acht bezahle ich und fahre zurück zum Motel. Mittlerweile ist es richtig kalt geworden. Nur gut, dass ich eine Heizung auf dem Zimmer habe…
- Besichtigungen
- Persimmon Gap
- Allgemein
- Frühstück: Chisos Mountains Lodge Restaurant, Big Bend National Park
- Abendessen: No Name Cafe, Sanderson
- Motel: Desert Air Motel, Sanderson
- Tagesetappe: 122 Meilen