Erster Jedediah Smith Trail 1822 — 1824
13. Tag: 28. August 2009 Chamberlain — Cedar Pass


Karte Chamberlain nach Cedar Pass
Heute habe ich total schlecht geschlafen. Permanent rennt irgendwo irgendwer im Motel durch die Gegend. Und das Motel ist extrem schlecht gebaut. Selbst bei mir, wo ich wirklich recht vorsichtig gehe, hört man meine Schritte, wenn ich nicht ganz gut aufpasse. Und dann ist gegen Mitternacht jemand gekommen, der eine halbe Stunde lang immer wieder die Autotür auf– und zugeschlagen hat. Da wirst echt wahnsinnig. Aber ich wollte nicht schon wieder mit den blöden Stöpseln schlafen.
Gegen vier ist dann der Erste aufgestanden und ich war wieder wach. Zum Glück konnte ich danach einschlafen. Aber um sieben war’s dann endgültig vorbei. Gegen halb acht bin ich dann auch aufgestanden und unter die Dusche gesprungen. Dann habe ich mich fertig gemacht und ausgecheckt. Beim Auschecken ist wieder die gleiche Empfangsdame da, wie beim Einchecken. Ich frage wegen Frühstück und bekomme auch wieder das Casey’s Cafe genannt. Das ist einfach den Hügel hinunter, an der Tankstelle vorbei und drüben wieder hinauf. Eigentlich schon fast in Gehweite. Aber ich habe ja sowieso alles beisammen. Also fahre ich.
Das Lokal ist ganz hinten in dem Laden versteckt und man muss also geschickterweise an zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten vorbei, bevor man hinaus und ins Lokal hineinkommt. Am Eingang steht ein Schild „Please Be Seated”, was mich erstmal ins Grübeln bringt. Normalerweise heißt es ja „Seat Yourself” oder „Wait To Be Seated”. Aber mit dem Wortlaut komme ich nicht klar. Etwas hilflos stehe ich am Eingang, aber keine der beiden Bedienungen macht Anstalten herzukommen. Also gehe ich doch davon aus, dass man sich selbst setzen muss.
Das war auch okay so. Als ich dann sitze kommt die Bedienung. Das Special hängt gleich an der Wand über mir — und ist genau, was ich möchte. Das passt also schon mal. Die Portion ist reichlich und recht preiswert. Ich gebe ihr ein sehr gutes Trinkgeld, weil sie wirklich permanent mit dem Kaffee gekommen ist. Hier ist wirklich ein toller Service. Ansonsten ist der Laden ein typisch amerikanisch Restaurant. Irgendwie ist es richtig gemütlich mit vielen Einheimischen. Gutes Essen spricht sich halt herum.
Gegen 10 Uhr fahre ich los zur Tankstelle unten am Berg. Die ist ausnahmsweise einmal eine, bei der man nicht an der Zapfsäule bezahlen kann, obwohl eigentlich alles recht modern aussieht. Aber okay, dann muss ich halt reingehen.


Interstate 90, Missouri River/Lake Francis Case, South Dakota


Interstate 90, Missouri River/Lake Francis Case, South Dakota
Dann bin ich endlich unterwegs und der eigentlich Trail kann beginnen. Jetzt folge ich endlich richtig den Spuren von Jedediah Smith, als er 1822 Ft. Kiowa verlassen hat. Doch zuerst muss ich an den Punkt hin. Als erstes geht es über die Interstate, von der ich erstmal den Stausee filme. Dann fahre ich bei Oacama hinunter und auf die Backroads.


Geier, 339th Ave, South Dakota


Geier, 339th Ave, South Dakota


340th Ave, South Dakota


340th Ave, Missouri River, South Dakota


340th Ave, Missouri River, South Dakota


340th Ave, South Dakota


Gedenktafel, 340th Ave, South Dakota
Auf denen fahre ich zu dem Punkt, an dem ungefähr einmal Ft. Kiowa und Ft. Lookout waren. Da gibt es keine speziellen Besuchspunkte. Also fahre ich die vermutete Backroad. Und tatsächlich komme ich an einem kleinen Historical Marker vorbei, den man fast übersieht. Hier sind mehrere Trails aufgeführt. Den Anfang macht Lewis und Clark, dann kommt bereits Jedediah Smith. Und es geht weiter bis 1871. So weit lese ich aber gar nicht, schließlich sind wir hier schon weit nach meiner Zeit. Nach dem Erfolgserlebnis geht es weiter auf den Backroads, jetzt wirklich dem Trail von Jedediah folgend.


238th St, South Dakota


Präriehund, 238th St, South Dakota


238th St, Missouri River, South Dakota


238th St, South Dakota


238th St, South Dakota


239th St, South Dakota


239th St, South Dakota
Endlich fahre ich wieder auf Gravel. Die Reifen kommen mir weicher vor als früher. Vielleicht habe ich etwas Luft auf der Interstate verloren. Ich habe seitdem nicht mehr gemessen.


239th St, South Dakota


329th Ave, South Dakota


324th Ave, South Dakota
Es geht durch die endlos weiten Ebenen von South Dakota.


244th St, South Dakota


245th St, South Dakota


319th Ave, South Dakota


246th St, South Dakota


247th St, South Dakota


247th St, South Dakota


247th St, South Dakota


Falke, 247th St, South Dakota


Falke, 247th St, South Dakota


247th St, South Dakota


Bussard, 247th St, South Dakota


Bussard, 247th St, South Dakota


Highway 183, South Dakota


248th St, South Dakota


248th St, South Dakota


248th St, South Dakota


CR S9, South Dakota


CR S9, South Dakota


CR S9, South Dakota
Zwischendurch geht es auch einmal auf einen Highway — aber nur kurz, dann bin ich wieder auf Gravel unterwegs.


CR S9, South Dakota


CR S9, South Dakota


CR S9, South Dakota


CR S9, South Dakota
Ich komme ganz gut voran, auch auf kleinere Gravel Roads, die nur noch einspurig sind.


CR S6, White River, South Dakota


CR S6, White River, South Dakota


CR S6, White River, South Dakota


CR S6, White River, South Dakota


CR S6, White River, South Dakota


CR S6, White River, South Dakota


CR S6, White River, South Dakota


88 S10 Blazer, CR S6, South Dakota


CR S6, South Dakota
Ein Teil entlang dem White River ist besonders schön und ich stoppe x–malig, weil es so herrliche Aussichten gibt. Das kostet zwar Zeit, aber ich liege ja gut im Rennen.


Highway 183, South Dakota


260 St/Gusty Ridge Rd, South Dakota
Dann geht es wieder ein Stück auf dem Highway 183 weiter, bevor ich zurück auf den Gravel Roads bin.


Backroad, South Dakota


Backroad, South Dakota


262nd Ave, South Dakota


256th St, South Dakota


256th St, South Dakota


256th St, South Dakota


256th St, South Dakota
Irgendwo nehme ich mir auch noch die Zeit für eine gemütliche Mittagspause. Der Boden unter dem Kanister ist immer noch nass und ich bin mir nicht ganz sicher, ob es vielleicht doch aus dem Kanister saut. Aber ich kann nichts finden…


255th Ave, South Dakota


Highway 44, South Dakota


Highway 44, South Dakota


Highway 44, South Dakota


Highway 44, South Dakota


Highway 44, South Dakota


Highway 44, South Dakota


88 S10 Blazer 145145 Meilen, Highway 44, South Dakota


Highway 44, South Dakota
Weiter geht es auf den Backroads bis zum Highway 44. Dann habe ich keine Möglichkeit mehr auf Gravel zu fahren.


Highway 44, South Dakota


Highway 44, South Dakota


Highway 44, South Dakota


Highway 44, South Dakota
Aber der Highway ist fast leer und so kann ich die Fahrt richtig genießen.


Highway 44, South Dakota


Highway 377, South Dakota
Ich komme zügig voran und erreiche Interior, das kurz vor den Badlands liegt.


Highway 377, Badlands National Park, South Dakota
Gegen fünf passiere ich die Einfahrt zu den Badlands. Ich fahre gleich zur Registration und bekomme eine Log Cabin. Dort sind noch ein paar frei. Das passt, nur mit meiner Kreditkarte hat sie etwas Schwierigkeiten. Schließlich ist auch diese Hürde genommen und ich bekomme meine Cabin.


Cedar Pass Lodge, Badlands National Park, South Dakota


Cedar Pass Lodge, Badlands National Park, South Dakota


Cedar Pass Lodge, Badlands National Park, South Dakota
Das sind einzelne kleine Hütten, bei denen man direkt mit dem Auto davor parken kann. Innen sind sie einfach, aber nett eingerichtet. Auch das Bad ist schön und man kann sich da schon wohl fühlen für die nächsten paar Tage. Ich räume meine Sachen hinein und gehe gleich zum Essen. Beim Einchecken habe ich gesehen, dass der letzte Platz gegen 18:30 Uhr zugewiesen wird! Da weiß ich auch noch nicht, wie ich das dann machen werde. Aber heute passt es, gegen dreiviertel sechs bin ich beim Essen.
Ich bekomme gleich einen Platz und bestelle mir ein Sirloin. Auch hier sind die Preise happig für ein so schlicht eingerichtetes Lokal. Aber das ist der Tribut an die Touristenecke. Gegen sechs beginnt dann der große Ansturm. Da bin ich gerade noch rechtzeitig da gewesen. Das Steak, das ich medium bestellt habe, geht schon fast in Richtung well done, ist aber in Ordnung, Dafür, dass es kein Steakhouse ist, schmeckt es ganz gut.
Gegen halb sieben bezahle ich und marschiere noch durch den Gift Shop. Da entdecke ich Karten von den Badlands und den Black Hills. Die nehme ich natürlich gleich mit — was ich habe, das habe ich. Und wenn ich schon beim Einkaufen bin, dann nehme ich neben den Postkarten ein Nummernschild für Dad’s Bar und ein T–Shirt für mich mit. So gerüstet geht es an die Kasse — und ich bin um $50 ärmer.
Mich haut’s fast um. Aber okay, dann gehe ich noch durch die anderen Gift Shops und beschließe, morgen noch etwas mitzunehmen. Dann geht es zurück zu meiner Cabin. Ich mache mir als erstes einen Kaffee. Dann überlege ich, ob ich mich mit dem Laptop nicht raussetzen sollte. Es ist noch schön warm. Also hole ich mir einen Pullover aus dem Auto, stelle mir den Kaffee auf die Bank und hole meinen Laptop.
Draußen tippt es sich gleich viel angenehmer. Wie ich so gemütlich mein Tagebuch schreibe, werde ich von einem Paar, oder besser gesagt ihm, wegen meinem Lift Kit angesprochen. Er hat selbst einen 2002 S10 und hat nur durch Verstellen der Torsion Bar und einem Add–A–Leaf etwa 2" an Höhe gewonnen. Seine Frau ist von dem richtigen Lift gar nicht begeistert und meint, er soll das Geld lieber sparen. Da gebe ich ihr recht. Das ist erst sinnvoll, wenn sowieso alles an der Kiste ausgeleiert ist. Dann kostet der Lift nur noch die Hälfte. Da stimmt sie mir auch wiederum zu. Er bedankt sich, dann gehen sie weiter.
Ich tippe mein Tagebuch fertig. Gegen halb acht wird es zunehmend dunkler. Das merke ich mir für morgen wegen Aufnahmen für den Sonnenuntergang. Gegen viertel nach acht sehe ich nichts mehr und ich wünsche mir so eine beleuchtete Tastatur. Dann könnte ich weiter draußen sitzen. So muss ich jetzt leider hineingehen…
Nachdem ich keinen Fernseher habe, mache ich mir am Laptop Musik. Im Radio hatte ich auch keinen Country Sender mit gutem Empfang gehabt. Sonst hätte ich meinen Mini–Radioempfänger vom MP3 Spieler verwenden können.
Gegen halb neun mache ich dann mit Film und Foto weiter. Das zieht sich noch ganz schön und das Backup mache ich endlich auch mal. Nicht dass mir die Platte kaputt geht und alles ist hinüber! Bis ich dann endlich im Bett bin ist es schon wieder halb zwölf! Aber wenigstens ist es hier ruhig!
- Besichtigungen
- Badlands National Park (Eintritt)
- Allgemein
- Frühstück: Casey’s Cafe, Chamberlain
- Abendessen: Cedar Pass Restaurant, Cedar Pass
- Motel: Cedar Pass Lodge, Cedar Pass
- Tagesetappe: 234 Meilen