John Colter Trail 1807 — 1808

26. Tag: 8. September 2005 Grant Village — Lake Village

Auch heute ist das Frühstücksbuffet wieder sehr gut. Allerdings vergisst mich die Bedienung zum Bezahlen und ich muss ewig warten, bis sie endlich wieder auftaucht — toller Service…

Etwas angesäuert, weil ich so viel Zeit verloren habe, verlasse ich gegen viertel nach neun den Dining Room und marschiere zurück zum Motel. Dann packe ich meine Sachen zusammen und räume alles in mein Auto. Zum Auschecken muss ich erst zur Rezeption fahren. Dann geht es endlich zum nächsten Trail.

Ein kleines Stück nördlich vom Wanderweg zum Heart Lake nach Osten ist der Wanderweg zum Shoshone Lake nach Westen. Das ist mein nächstes Ziel. Am Parkplatz treffe ich eine Familie, die sich noch recht unschlüssig ist, welchen Weg zum See sie nehmen sollen. Ich habe mich bereits entschieden und werde ein Rundtour machen: Auf dem Dogshead Trail hin und dem Lewis Channel Trail zurück. Letzterer ist der längere Weg und falls mir am See wirklich die Kondition versagt, kann ich immer noch den kürzeren Weg zurück nehmen.

Dogshead Trail, Yellowstone National Park, Wyoming Dogshead Trail, Yellowstone National Park, Wyoming
Dogshead Trail, Yellowstone National Park, Wyoming
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Also marschiere ich erst einmal los. Zuerst geht es durch dichten Wald, der hier nicht von dem Brand beschädigt wurde, der 1988 hier herrschte. Es ist schon erstaunlich, wie lange die Natur braucht, um sich von so einem Brand zu erholen. Auf dem Weg kommt mir eine junge Frau entgegen, die ziemlich erschöpft ist. Als sie das Ende des Weges erkennen kann, sagt sie nur noch jubelnd im Vorbeigehen: „Ich hab’s geschafft!” — würde mich ja interessieren, wo sie gerade herkommt…

Shoshone Lake, Yellowstone National Park, Wyoming Shoshone Lake, Yellowstone National Park, Wyoming
Shoshone Lake, Yellowstone National Park, Wyoming
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Shoshone Lake, Yellowstone National Park, Wyoming

Es geht teilweise durch Sumpflandschaften, dann wieder über kleine Hügel und teilweise freie Ebenen. Auch trifft man immer wieder auf Bereiche, an denen es gebrannt hatte. Schließlich erreiche ich den malerischen Shoshone Lake. Leider gab es auf dem Weg dorthin keine Erhöhung, von der man den See von Weiten hätte sehen können, wie beim Heart Lake. Aber die Aussicht am Ufer ist auch beeindruckend. Ich suche mir wieder einen gemütlichen Platz zum Mittag machen. Dann geht es gegen ein Uhr weiter.

Lewis Channel Trail, Yellowstone National Park, Wyoming Lewis Channel Trail, Yellowstone National Park, Wyoming
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Da ich noch recht fit bin, entscheide ich mich doch für den langen Rückweg — und habe es absolut nicht zu bereuen! Der Weg führt entlang des kleinen Lewis River mit absolut malerischen Aussichten. Teilweise geht man direkt am Ufer, teilweise heben sich rechts und links die Hügel etwas über das Flussufer. Der Weg ist dadurch zwar etwas anstrengender, aber dafür könnte man alle paar Meter stehen bleiben und Filmaufnahmen machen.

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An einer scharfen Flussbiegung steht eine Felsformation etwas in den Fluss und man kann von dort ebenfalls tolle Aufnahmen vom Fluss machen. Dann geht es weiter entlang dem Ufer, bis schließlich der Weg in Richtung Wald verschwindet. Aber bald schon kommt der Lewis Lake in Sicht.

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Mittlerweile bin ich allerdings schon ziemlich am Ende. Der Muskelkater im Oberschenkel schmerzt schon gewaltig. Ein Angler kommt mir entgegen, der am Lewis River heute noch ein bisschen angeln will. Etwas später treffe ich auf zwei Wanderer aus Utah. Um kurz nach fünf Uhr bin ich wieder total erschöpft am Auto. Mittlerweile kann ich mich kaum noch bewegen vor lauter Muskelkater.

Ich räume meine Sachen ins Auto und fahre los zur Lake Village. Dort ist meine Reservierung für die nächste Nacht in einer der „Cabins”, der Nachbau von Holzhütten, damit man sich etwas wie damals fühlen kann. Nur kommt das richtige Gefühl kaum rüber, wenn es eine ganze Ansiedlung dieser Hütten auf freier Fläche vor dem riesigen Hotel gibt…

Einchecken muss man am Hotel selbst, bei dem es keinerlei Möglichkeiten zum Parken gibt. Erst ganz am Ende des Parkplatzes finde ich einen Platz. Wie ich aussteige, kann ich mich kaum noch bewegen vor lauter Muskelkater. Aber nach ein paar Schritten bekomme ich fast schon wieder normale Schritte zusammen.

Das Hotel ist extrem luxuriös. Möchte gar nicht wissen, was ein Zimmer da kostet. Ich checke ein und frage noch wegen dem Abendessen. Hier im Hotel ist alles ausgebucht, aber ich kann ja in der Lake Lodge Cafeteria essen. Ich frage sicherheitshalber noch einmal nach, ob es auch so eine Selbstbedienung, wie in Grant Village ist. Aber sie kann mich beruhigen, das ist ein richtiges Restaurant. Na dann gibt es wenigstens heute Abend etwas vernünftiges zum Essen. Und das Beste ist, dass man vor der Cabin direkt parken kann, während die Hotelgäste ewig zum Auto gehen müssen.

Die Cabin selbst ist recht gemütlich eingerichtet, ohne Telefon und Fernseher. Aber das braucht man ja nicht unbedingt. Ansonsten gibt es ein schönes Bad und auch wieder eine Kaffeemaschine auf dem Zimmer. Da ich schon recht müde bin, mache ich mich gleich auf den Weg zur Cafeteria. Ich bin froh, wie ich im Auto sitze und den kurzen Weg zur Cafeteria fahren kann.

Doch dort kommt wieder das böse Erwachen. Abgesehen davon, dass ich kaum einen Parkplatz bekomme, ist das hier auch wieder Fast Food. Aber mir bleibt nichts anderes übrig, als mir ein Tablett zu schnappen und zähneknirschend die Situation zu akzeptieren. Das Essen scheint sich dabei meiner Stimmung in der Qualität angepasst zu haben. Aber man hat zumindest etwas im Magen…

Dann fahre ich wieder zurück zu meiner „Cabin”. Da ist es wirklich schön ruhig. Besser als jedes Motelzimmer. Ich gehe wieder meine Aufnahmen durch und schaffe es doch tatsächlich vor Mitternacht mit allem fertig zu werden. Dabei hilft mir wieder mein frisch gemachter Kaffee — daran könnte man sich echt gewöhnen…

  • Besichtigungen
  • Shoshone Lake
  • Lewis Lake
  • Yellowstone National Park
  • Allgemein
  • Frühstück: Dining Room, Grant Village
  • Abendessen: Lake Lodge Cafeteria, Lake Village
  • Motel: Cabin, Lake Village
  • Tagesetappe: 42 Meilen