John Colter Trail 1807 — 1808

33. Tag: 15. September 2005 Billings (Pryor Mountains)

Heute ist der letzte Offroad Tag für dieses Jahr. Zuerst geht es aber „Onroad” zum Cracker Barrel. Dort bekomme ich einen Spitzenservice. Gegen halb zehn bezahle ich und fahre zum Tanken.

Um dreiviertel zehn fahre ich auf die Interstate 90 und zum Highway 416.

Highway 416, Montana

Highway 418, Pryor Rd, Montana

Auf diesem geht es zum Highway 418 bzw. Pryor Rd.

Pryor Gap Rd, Montana

Ich folge dieser bis Pryor und biege auf die Pryor Gap Rd ab. Jetzt kann ich endlich die Strecke fahren, die ich damals auf meinem Weg nach Red Lodge aus Zeitgründen nicht mehr fahren konnte. Zuerst geht es auf Teer voran. Doch als die Berge näher kommen, wechselt die Straße von Teer auf Gravel. Auf dieser geht es nun bis an den Fuß der Berge, wo mich wieder einmal ein Schild mit Private Property stoppt.

E Pryor Rd, Montana

Also bleibt mir nichts anderes übrig als umzudrehen und wieder nach Pryor zurück zu fahren. Dort biege ich, wie damals auf dem Weg nach Red Lodge, auf die Gravel Road nach Edgar ab. Mein Plan ist, die Berge zu umfahren und von der Südseite soweit wie möglich in die Pryor Gap zu fahren.

Bei Edgar erreiche ich den Highway 310.

Highway 310, Bridger, Montana

Auf diesem fahre ich durch Bridger und eine anschließende Baustelle.

Highway 310, Montana

Bei Warren biege ich auf die Gravel Road ab, die mich zum Südende der Pryor Gap bringen soll. Jetzt folge ich dem Rückweg von John Colters Trail aus der Yellowstone Gegend. Die Straße führt zuerst am Fuße der Pryor Mountains entlang mit schönen Aussichten auf die Ebene und die Berge.

Railroad Grade Rd, Montana

Dann erreiche ich die Abzweigung nach Norden in die Pryor Gap. Da hier noch keine Verbotsschilder sind, fahre ich in die Pryor Gap.

Pryor Mountain Rd, Montana

Die Gravel Road ist in einem relativ schlechten Zustand, so dass ich nur mit knapp 15km/h unterwegs bin. Schließlich erreiche ich die Stelle, wo wieder ein Private Property Schild die Weiterfahrt versperrt. Auf der Karte sehe ich mir an, wo ich ungefähr bin und muss feststellen, dass es wahrscheinlich lediglich nur ein einziges Grundstück mit einer Länge von einer halben oder maximal einen Meile ist, die die Durchfahrt versperrt. Warum nur…

Pryor Mountain Rd zurück, Montana

Ich drehe um und fahre wieder zur Kreuzung zurück.

Sage Creek Rd, Montana

Kühe, Sage Creek Rd, Montana

Jetzt biege ich nach Osten auf die Sage Creek Rd ab.

Pryor Mountain Rd, Montana

Wild, Pryor Mountain Rd, Montana

Diese bringt mich in die Pryor Mountains und den Custer National Forest und wechselt zur FR73. John Colter ging vermutlich auf dem Weg nach Süden auch auf die Berge, um sich einen Überblick über die Landschaft zu verschaffen. Ich plane das gleiche und fahre die fast endlose Forststraße hinauf.

Zuerst geht es im Tal an Farmen vorbei, bis ich den Beginn des Berganstiegs erreiche. Die Straße wird jetzt deutlich schmäler, ist aber in einem guten Zustand. Lediglich die Kühe verhindern des öfteren das schnelle Vorankommen. Aber langsam wird auch die Straße schlechter und ich komme nicht mehr besonders schnell voran.

Sunlight Basin, Pryor Mountain Rd, Montana

Am Beginn des Fußwegs zur Big Ice Cave mache ich kurz Stopp, um einen Apfel zu essen. Eine Gruppe in einem Van erzählt mir, dass sie eine ziemlich üble Strecke hochgekommen sind. Von einem anderen Paar, das mit einem SUV unterwegs ist, erfahre ich, dass dies wirklich eine ziemlich üble Strecke ist, die man normalerweise nur im Geländewagen fahren sollte.

Pryor Mountain Rd, Montana

Das Paar kommt eigentlich aus Pennsylvania, arbeitet aber im Sommer in Cody. Sie geben mir noch den Tipp weiter zu fahren, als ich in meiner Karte vermerkt hatte. Die Weiterfahrt ist nämlich erlaubt, aber nur für 4x4. Es gibt auch noch eine sehr schöne 4WD Strecke ins Tal. Aber dafür würde ich noch einige Stunden brauchen. Da ist es jetzt zu spät. Aber ich soll zumindest soweit fahren, bis ich die Wilden Mustangs dort oben sehe. Sie hatten das Glück, die ganze Herde und auch den „Starhengst” der Herde zu sehen, über den es sogar einmal eine Dokumentation gegeben hatte. Da wurde der Hengst von seiner Geburt weg bis jetzt begleitet. Wirklich interessant, aber leider habe ich nicht mehr viel Zeit. Schließlich ist es schon später Nachmittag.

Pryor Mountain Wild Horse Range, Montana

Aber trotzdem möchte ich die Chance auf eine Gruppe echter wilder Mustangs nicht verpassen und fahre doch noch weiter. Die Straße wird, wie beschrieben, immer schlechter und ich lege bei einigen matschigen Stücken sicherheitshalber 4WD ein. Der Van gibt recht schnell auf und so fahre ich alleine.

Pryor Mountain Rd, Montana

Schließlich erreiche ich eine Ebene, von der aus man einen gigantischen Ausblick auf das riesige Sunlight Basin hat. Dies war einmal ein riesiger Ozean, dessen Ablauf die Täler formte. Und weit weg sehe ich sogar die Wildpferde! Aber trotz maximalen Tele sieht man sie leider nicht besonders gut. Mit dem Foto ist leider gar nichts zu erkennen.

Pryor Mountain Wild Horse Range, Montana

Also versuche ich, noch einen besseren Standort zu bekommen, ohne die Tiere zu verjagen. Von meiner zweiten Position gelingen mir dann doch ein paar schöne Aufnahmen mit der Videokamera (für den Foto sind sie leider immer noch zu weit weg)

Kühe, Pryor Mountain Rd zurück, Montana

Doch die langsam untergehenden Sonne zwingt mich, langsam loszufahren.

Wild, Pryor Mountain Rd zurück, Montana

Jetzt setzt die Dämmerung ein und es herrscht reichlich Wildwechsel auf der Bergstrecke. Mehr als einmal rennt mir ein Reh vor die Kühlerhaube. Wie die Sonne immer flacher wird und der Sonnenuntergang bedrohlich nahe kommt, beeile ich mich doch etwas. Schließlich möchte ich nicht den Berg in der Nacht fahren.

Aber die Eile beschert mir fast einen Zusammenstoß mit zwei Rehe, die nach einer Kurve plötzlich über die Straße rennen. Eine Vollbremsung verhindert gerade noch den Zusammenstoß und die beiden Tiere rennen verschreckt davon. Froh, dass nichts passiert ist, geht es jetzt etwas langsamer weiter.

Pryor Mountain Rd zurück, Montana

Da der Sonnenuntergang jetzt nicht mehr auf Teer erreicht werden kann, stoppe ich für ein paar kurze Sonnenuntergangsbilder und Filmaufnahmen. Dann fahre ich weiter.

Mond, Pryor Mountain Rd zurück, Montana

Ich erreiche die Kreuzung, wie die Sonne schon fast untergegangen ist. Die restlichen gut 30km bis zum Highway 310 muss ich jetzt in der Nacht fahren. Aber wir haben Vollmond und es ist nicht extrem dunkel. Ich nutze die Gelegenheit, um die Wolken aufzunehmen, die vor dem Mond vorbei ziehen und eine richtige „Werwolfstimmung” verbreiten.

Endlich erreiche ich den Highway 310 und ich fahre nach Norden bis ich bei Laurel die Interstate nach Billings erreiche.

Jetzt geht es recht zügig weiter bis Billings. Da ich eh schon extrem spät dran bin und ich ja schon mein Motelzimmer habe, fahre ich direkt ins Outback Steakhouse zum Abendessen. Um 10 Uhr bezahle ich und gehe zum Auto. Dort werde ich wegen meiner CB–Antenne angesprochen. Zuerst denke ich, es ist wegen meinem wenig professionellen Aufbau mit der Angelschnur. Aber dann stellt sich heraus, dass sie wegen der Antenne meinen ich sei Amateurfunker. Das muss ich leider verneinen und die beiden ziehen enttäuscht ab.

Ich fahre zurück zum Motel und gehe die Aufnahmen des Tages durch. So wie es aussieht, werde ich wohl wieder wenig Schlaf bekommen diese Nacht…

Besichtigungen
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Allgemein
Frühstück: Cracker Barrel, Billings
Abendessen: Outback Steakhouse, Billings
Motel: Motel 6, Billings
Tagesetappe: 324 Meilen

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