John Colter Trail 1807 — 1808

32. Tag: 14. September 2005 Cody — Billings

Obwohl ich gestern um 9 Uhr ins Bett gegangen bin, habe ich total verschlafen. Langsam merkt man doch den Schlafentzug. Ich beeile mich, dass ich weiter komme und lade mein Auto ein. Dann checke ich aus und fahre zum Frühstücken wieder ins Sunset House. Meinen Sitzplatz bekomme ich sofort, nur auf meine Bedienung muss ich wieder etwas warten, weil sie gerade mit anderen Gästen noch beschäftigt ist. In der Zwischenzeit bekomme ich aber von einer anderen Bedienung wenigstens einen Kaffee.

Nachdem ich meine Bestellung aufgegeben hatte, muss ich feststellen, dass ich meine Routenkarte ausgerechnet in ein Stückchen Marmelade gelegt habe, dass noch auf dem Tisch war — alles klebt. Schnell bekomme ich aber einen Lappen um meine Unterlagen zu säubern. Bei der Gelegenheit wische ich auch noch schnell über den Tisch, damit ich die Sachen nicht wieder da hinein lege. Das Frühstück ist wieder, wie beim letzten Mal, einwandfrei. Da meine Bedienung wieder meine leere Kaffeetasse übersieht schnappe ich mir noch einmal meine Platzanweiserin, die mir auch bereitwillig etwas Kaffee bringt.

Ich bezahle und fahre weiter zum Tanken. Gegen dreiviertel zehn bin ich dann endlich auf dem Highway.

Highway 120, Wyoming Highway 120, Wyoming
Highway 120, Wyoming
Highway 120, Wyoming Highway 120, Wyoming
Highway 120, Wyoming

Jetzt muss ich mich langsam beeilen.

Highway 72, Montana Highway 72, Montana
Highway 72, Montana
Highway 72, Montana Highway 72, Montana
Highway 72, Montana
Highway 310, Bridger, Montana Highway 310, Bridger, Montana
Highway 310, Bridger, Montana

Da ich schon wieder unter Zeitdruck stehe, kann ich wieder einmal nicht den Backroads folgen, sondern muss teilweise weit ab von John Colters Trail auf den großen Highways fahren.

Um viertel nach elf erreiche ich Billings und finde den Transmission Shop Automatic Transmission Company ATC, den mir Randy beschrieben hatte, auf den zweiten Anlauf — beim ersten Mal bin ich daran vorbei gefahren. Um halb zwölf nehmen sie sich gleich der Sache an und fahren Probe. Sie stimmen mir bezüglich Leck und Schaltpunkte zu und versprechen, sich nach der Mittagspause gleich die Sache anzusehen. Aber jetzt geht erst einmal bis ein Uhr nichts mehr und mir bleibt nichts anderes übrig, als geduldig zu warten, bis die Mechaniker aus der Mittagspause zurück sind.

Um viertel nach eins geht es dann los. Zuerst werden wieder die Kühlerleitungen der Automatik entfernt, anschließend das Anschlussstück an der Automatik selbst. Da stellen sie fest, dass noch ein kleines Stückchen Papier daran war und das war wahrscheinlich auch der Grund, warum alle Dichtungsversuche zum Scheitern verurteilt waren. Sicherheitshalber wird aber das Anschlussstück mit ausgewechselt und die Schlauchverbindung durch Metallverbinder ersetzt. Das ist mir deutlich sympathischer, als die Schläuche mit Schlauchklemmen…

Das TV–Kabel wird auch neu eingestellt und ich darf noch einmal ausgiebig Probe fahren. Jetzt schaltet die Automatik wieder wie gehabt! Warum nicht gleich so! Dann kaufe ich gleich noch einmal 3 Quarts Automatiköl, damit ich wieder ausreichend Vorrat habe. Bezahlen muss ich lediglich das Öl, die Reparatur muss vom anderen Laden übernommen werden. Ich bedanke mich und fahre los.

Dass die Sache so schnell geht, hätte ich nicht erwartet. Also kann ich doch noch die Pryor Gap fahren, die ich zwei Mal wegen den Problemen mit der Automatik auslassen musste. Gegen 3 Uhr checke ich im Motel 6 ein. Da ich noch etwas Zeit habe, versuche ich noch einen Schrotthändler zu finden, um Skid Plates für meinen Jeep in Deutschland zu kaufen. Leider finde ich keinen und auch keinen Chrysler Händler.

Aber ein Wal–Mart ist hier und ich schaue noch einmal wegen dem Lystermint, das mein Vater haben wollte. Aber auch hier gibt es dieses nicht mehr. Dann fahre ich zurück zum Motel. Übermorgen geht es ja wieder auf den Highway und da fehlt mir meine CB-Antenne schon. Also habe ich im Wal–Mart etwas Anglerschnur mitgenommen, um die Antenne vielleicht nach unten festzubinden. Halten würde sie ja, man braucht nur eine Haltekraft nach unten, damit sie nicht mehr aus dem ausgeleierten Schraubsockel hüpfen kann.

Zuerst muss ich feststellen, dass die Schnur absolut nichts taugt. Selbst mit der bloßen Hand reiße ich die Leine ab. Also das Zeug erst einmal 4–lagig genommen und neu gebunden. Und ich schaffe es tatsächlich, die Antenne halbwegs vernünftig zu befestigen. Da werde ich wohl nächstes Jahr eine neue Ausrüstung brauchen. Vielleicht mache ich es doch richtig und bohre das Dach an, um eine feste Antenne darauf zu schrauben. Der ewige Ärger mit der Schraubantenne nervt langsam.

Nachdem ich noch einen kurzen Blick auf den Radlauf geworfen habe, muss ich feststellen, dass es mir schon etwas die Stollen beschädigt hat. Und zwar nicht am vorderen sondern am hinteren Radlauf! Also auch hier noch einmal mit der Säge etwas Platz geschaffen und jetzt streift hoffentlich nichts mehr…

Dann gehe ich aufs Zimmer und bereite meine Tour zu den Pryor Mountains vor. Nachdem ich die Daten im GPS habe, sehe ich noch etwa fern, bis ich gegen halb acht zum Outback Steakhouse fahre. Um halb neun bezahle ich und fahre zurück ins Motel.

  • Besichtigungen
  • Allgemein
  • Frühstück: Sunset House, Cody
  • Abendessen: Outback Steakhouse, Billings
  • Motel: Motel 6, Billings
  • Tagesetappe: 132 Meilen