John Colter Trail 1807 — 1808
37. Tag: 19. September 2005 Chicago — Detroit
Frühstück gibt es wieder im Cracker Barrel, das, wie schon fast gewohnt, sehr gut ist. Nur der Service ist hier recht langsam. Gegen halb elf bezahle ich und fahre zum Tanken. Die BP in der Nähe ist allerdings um 10 Cent teurer und hat kein Wasser zum Waschen der Scheiben — nicht einmal einen Abfall!
Interstate 80, Des Plaines River, Joliet, Illinois
Um dreiviertel elf fahre ich los und versuche wieder die Toll Roads zu umgehen. Das klappt recht gut und kurz danach fahre ich wieder auf die Interstate — nur, um in einem gigantischen Verkehrsstau zu landen. Hätte ich das gewusst, wäre ich weiter auf dem normalen Highway durch das Südende von Chicago gefahren. Aber so bin ich jetzt auf der Interstate gefangen und muss mich über eine Stunde für ein paar Meilen durch eine riesige Baustelle quälen.
Interstate 94, Staatsgrenze Indiana & Michigan
Aber endlich bin ich durch und es geht normal weiter. Zumindest bis zur nächsten Pause an einem Rastplatz. Ich werfe einen Blick unter das Auto und sehe, dass jetzt neben dem Öl auch noch eine Lacke an Kühlerwasser ist. Ich stelle fest, dass der untere Kühlerschlauch nass ist und vermute, dass irgendwo der Schlauch an der Verbindung nicht mehr dicht ist. Doch die Klemme ist so verrostet, dass ich sie nicht mehr fester anziehen kann.
Zähneknirschend gebe ich auf und fahre die letzten 200 Meilen weiter bis zu meinen Freunden in Detroit. Sicherheitshalber fülle ich meinen Rest an Reservefrostschutz ein.
Gegen fünf Uhr komme ich bei meinen Freunden an. Nach einem kurzen Willkommen schildere ich Matt mein Problem und der ruft gleich seinen Mechaniker an der Shell–Tankstelle an. Der nimmt mich auch sofort dran und wir sollen vorbeikommen, damit er sich die Sache ansehen kann.
Leider muss er feststellen, dass es nicht der Kühlerschlauch, sondern die Wasserpumpe ist! Das hat ja gerade noch gefehlt. Aber die ist ab Lager lieferbar und er verspricht, dass er mich morgen gleich als erstes dran nimmt und die Sache in Ordnung bringt. Auch will er nach der Ölablassschraube sehen.
Ich lasse also mein Auto dort und fahre mit Matt zurück. Mittlerweile ist Jean mit dem Abendessen fertig. Es gibt einen hervorragenden Lachs. Matt hat da wirklich eine tolle Köchin geheiratet! Nach dem Essen muss er noch ein paar Klammern im Schreibwarengeschäft kaufen und nimmt mich dazu mit. Dann fahren wir zurück.
Wir unterhalten uns noch etwas, dann schlägt Matt vor, dass wir in den Garten gehen. Er hat Außenlautsprecher und zum Geburtstag noch eine kleine Feuerstelle, die mit Eisen umgeben ist. Da kann man ein richtig schönes Lagerfeuer machen ohne Gefahr zu laufen, dass etwas passiert. Nur auf seinen Hund Cody muss man aufpassen, damit er sich nicht das Fell verbrennt.
Wie Matt zurück ins Haus muss, um seinen Sohn ins Bett zu bringen, gibt er mir sein Handy, damit ich meinen Freund Sepp anrufen kann, der gerade wieder zurück in die Staaten gezogen ist. Wir unterhalten uns sehr lange und Matt kommt schon zweimal zurück um zu sehen, ob ich fertig bin mit telefonieren.
Da bleibt mir nichts anderes übrig, als meinen Freund Sepp etwas abzuwürgen, damit ich mich noch mit Matt etwas unterhalten kann. Seine Frau hat dieses Mal leider kleine Zeit, da sie mit ihrem Adoptivsohn Adam die Hausaufgaben durchgegangen ist und jetzt die selbigen für ihn fertig macht. Gegen elf Uhr gehe ich dann ins Bett.
- Besichtigungen
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- Allgemein
- Frühstück: Cracker Barrel, Chicago
- Abendessen: Matt & Jean, Detroit
- Motel: Matt & Jean, Detroit
- Tagesetappe: 303 Meilen