Robert Stuart Trail 1812 — 1813

28. Tag: 8. September 2007 Rawlins — Casper

Zum Frühstück versuche ich noch mal mein Glück bei Cappy’s. Aber da gibt es leider kein Frühstück. Auch an der Straße habe ich nichts gesehen. Also tanke ich zuerst bei einer Conoco und frage nach einem guten Platz zum Frühstücken. Es gibt einen TA Truck Stop bei der nächsten Ausfahrt der Interstate. Ich bedanke mich und versuche dort mein Glück. Der Laden ist ziemlich voll und nach anfänglichen Startschwierigkeiten klappt auch der Service. Das Frühstück ist hervorragend, hätte ich hier gar nicht erwartet! Ich bezahle und baue als erstes die Antennenhalterung vom Dach runter, bevor noch mehr passiert. Da sehe ich, dass fast das gesamte Loch bereits ausgerissen ist. Gut dass ich es gleich in Angriff genommen habe, bevor es mir das Dach schält…

Ich habe noch etwas Silikon von den letzten Jahren im Auto und zu meiner Überraschung ist es sogar noch weich. Also kleistere ich erst mal alles zu, damit es mir nicht ins Auto regnen kann. Den Plan, eine neue Antenne zu kaufen, vertage ich nun, da es bereits dreiviertel elf ist.

Zuerst geht es wieder auf den gleichen Highways hinaus aus Rawlins, auf denen ich gestern gekommen war.

Highway 287/789, Wyoming

Highway 287/789, Wyoming

Highway 287/789, Wyoming

Jetzt unter Tags sehe ich erst, durch welche schöne Landschaft mich der Highway 287/789 bringt!

Highway 287/789, Wyoming

Highway 287/789, Wyoming

Highway 287/789, Wyoming

Es geht weiter zurück nach Norden und an Lamont vorbei. Dort möchte ich über die Backroads durch die Whiskey Gap fahren, werde aber wieder mal von Privatbesitz gestoppt.

Highway 220, Wyoming

Highway 220, Wyoming

Nach mehreren Anläufen muss ich aufgeben und doch den Highway 220 durch die Muddy Gap fahren.

Highway 220, Devil’s Gate, Wyoming

Oregon Trail Blvd, Devil’s Gate, Wyoming

Das Devil’s Gate ist leider nicht besonders gut zu sehen vom Highway 220 aus. Erst als ich auf Oregon Trail Blvd fahre, sehe ich so halbwegs auf diese Felsschneise, durch die sich der Sweetwater hier gefräst hat.

Highway 220, Wyoming

Emigrant Trail Rd/RD319, Independence Rock, Wyoming

Emigrant Trail Rd/RD319, Sweatwater River, Wyoming

Emigrant Trail Rd/RD319, Wyoming

Emigrant Trail Rd/RD319, Wyoming

Gabelböcke, Emigrant Trail Rd/RD319, Wyoming

Emigrant Trail Rd/RD319, Wyoming

Nachdem ich meine Aufnahmen im Kasten habe, geht es weiter zum Independence Rock. Der steht eingezäunt auf einem Rastplatz. Dort haben sich viele der Treckfahrer verewigt auf dem Weg nach Oregon oder Kalifornien. Gleich hinter dem Felsen beginnt die Backroad zum Pathfinder NWR, alles auch mit den Oregon Trail Pfosten gekennzeichnet.

Emigrant Trail Rd/RD319, Wyoming

Emigrant Trail Rd/RD319, Wyoming

Emigrant Trail Rd/RD319, Wyoming

Emigrant Trail Rd/RD319, Wyoming

Emigrant Trail Rd/RD319, Wyoming

Emigrant Trail Rd/RD319, Wyoming

Allerdings ist die Strecke teilweise ziemlich heftig. Manchmal kann man nur noch erahnen wo die Strecke in dem Gras entlang führt. Nach einigen Gates komme ich plötzlich mitten auf einem großen Ranch–Gelände an, vorne und hinten mit großen, schweren Toren eingezäunt und daneben führt kein Weg vorbei. Ich überlege eine ganze Weile, ob ich so einfach auf das Grundstück und damit am Haus vorbei fahren soll. Aber ich finde keinen alternativen Weg. So öffne ich also das Tor und fahre langsam durch. Hinter mir schließe ich brav und fahre weiter zum nächsten. Vom Haus hat man einen guten Blick auf diese Straße aber es rührt sich nichts. Also fahre ich langsam bis zum Tor, öffne dieses, fahre durch und schließe auch dieses wieder brav. Kein Mensch weit und breit, also fahre ich weiter.

Backroad, Wyoming

Backroad, Wyoming

Backroad, Wyoming

Backroad, Wyoming

Trotz allem muss ich jetzt aber doch wieder zurück auf die Hauptstraße, weil ich den Weg zur nächsten Backroad nicht finde. Ein kurzes Stück geht es da weiter, dann kann ich erneut einbiegen. Jetzt ziehe ich mir langsam Handschuhe an zum Öffnen der Gates, weil man sich an den Stahldrähten doch recht leicht verletzen kann.

Fremont Canyon Rd/RD408, Wyoming

Einmal muss ich noch umfahren, dann komme ich am Platte River an.

Fremont Canyon Rd/RD408, Pathfinder Reservoir, Wyoming

Fremont Canyon Rd/RD408, Wyoming

Fremont Canyon Rd/RD408, North Platte River, Wyoming

Fremont Canyon Rd/RD408, North Platte River, Wyoming

Fremont Canyon Rd/RD408, North Platte River, Wyoming

Fremont Canyon Rd/RD408, Wyoming

Kortes Rd/RD407, Wyoming

Der Teil hier ist absolut malerisch. Leider bin ich schon recht spät dran und die Sonne scheint nicht mehr in die Schluchten. Aber trotzdem mache ich ein paar Stopps zum Filmen und Fotografieren.

Kortes Rd/RD407, Wyoming

Kortes Rd/RD407, Wyoming

Kortes Rd/RD407, North Platte River, Wyoming

Mit ein paar sehr schönen Aufnahmen geht es zum Highway 220.

Highway 220, Wyoming

Highway 220, Wyoming

Highway 220, Casper, Wyoming

Dieser bringt mich nach Casper, meinem heutigen Tagesziel. Mein Motel 6 finde ich auf Anhieb und gegen halb sieben checke ich ein. Hier bekomme ich noch einen krönenden Abschluss serviert von einer Dame, die sich darüber beschwert, dass die Vorhänge nicht sauber sind — und sie fragt doch glatt nach einem Träger für ihre Koffer — und das in einem Motel 6!

In einem absoluten Budget Motel übernachten, aber den Service von einem 4–Sterne Hotel erwarten. Auch die Angestellte an der Rezeption kann nur noch den Kopf schütteln. Da ist sie ganz froh in mir wieder einen normalen Gast vor sich zu haben. Ein Outback gibt es hier auch, laut ihrer Auskunft. Es ist aber etwa 3 Meilen entfernt. Kein Problem, da bin ich in der Vergangenheit schon weiter gefahren für ein Steak. Ich räume erst mal meine Sachen aufs Zimmer. Zu meiner Überraschung habe ich sogar noch ein Zimmer im Erdgeschoss bekommen. Dann gehe ich die ersten Filmaufnahmen durch, bis ich schließlich zum Outback aufbreche.

Ich bestelle mein Outback Special und bekomme, wie üblich, recht schnell meinen Salat und das Brot. Nur das Steak braucht erstaunlich lange. Plötzlich kommt die Managerin und entschuldigt sich bei mir: Versehentlich wurde das Steak zu sehr durchgebraten und so wollte sie es mir nicht bringen. Also bereiten sie gerade ein neues Steak für mich zu! So etwas an Spitzenservice habe ich noch nie erlebt! Ich bin völlig geplättet! Woanders hätte man das Steak bestimmt so bekommen, in der Hoffnung, der Gast wird es schon essen.

Durch diese kleine Verzögerung wird es dann doch 10 Uhr bis ich endlich wieder im Motel bin. Dort mache ich wieder meine Buchführung, gebe die GPS–Daten für morgen ein und sehe noch einen Teil der Filme an. Alles schaffe ich nicht mehr, weil ich einfach zu müde bin. Aber zumindest den gestrigen Tag habe ich geschafft…