Stephen H. Long Trail 1819 — 1820
10. Tag: 2. September 2008 Kansas City — Omaha
Karte Kansas City nach Omaha
Ich bin extrem müde von gestern. Bin zwar um halb sieben wieder aufgewacht, aber dann ein paar Mal kurz eingeschlafen. Gegen halb acht raffe ich mich auf und gehe unter die Dusche. Frühstücken werde ich wieder im First Watch. Da gehe ich dann hin und lasse also meine Sachen erst einmal auf dem Zimmer. Schließlich muss ich ja erst gegen Mittag auschecken.
Kurz nach neun komme ich dort an und dieses Mal ist nicht viel los. Ich bekomme gleich einen Platz und bestelle mir ein „Far West” Omelette. Das passt schließlich zu meiner geplanten Tour.
Gegen dreiviertel zehn bezahle ich und marschiere zum Radio Shack. Dort hole ich mir die beiden Netzkabel für meine Ladegeräte. Zum Glück sehe ich noch rechtzeitig, dass eines der Kabel keine Rille hat! Wusste gar nicht, dass es die auch ohne gibt…
Ich bezahle und es geht zurück zum Hotel. Meine Sachen habe ich bereits zusammengeräumt und so muss ich nur noch meine Taschen schnappen und Richtung Ausgang marschieren. Unten gebe ich meinen Schlüssel ab und gehe zum Auto. Wie mich ein Angestellter da so abschleppen sieht, will er mir gleich Hilfe anbieten. Aber ich stehe eh fast schon vor meinem Wagen und so lehne ich dankend ab.
Bis ich alles im Auto verstaut habe, vergeht auch wieder eine gute viertel Stunde. Wie ich am Einräumen bin, werde ich wieder einmal gefragt, ob ich das Wetter beobachte. Zur Enttäuschung aller muss ich immer verneinen…
Gegen halb elf fahre ich zur Tankstelle gleich an der Hauptkreuzung. Da nervt schon wieder das Lesegerät, das meine Karte nicht annehmen will. Also fahre ich zur nächsten Pumpe, da geht es problemlos. Wird Zeit, dass ich meine neue Karte bekomme…
Zuerst geht es auf die Interstate 35 nach Norden. Die Straßenführung hier ist echt chaotisch und die tolle GPS Software trägt auch ihren Teil dazu bei, um restlos zu verwirren. Wegen Brückenbauarbeiten gibt es einen kleinen Stau, der sich aber recht schnell wieder auflöst. Da meine GPS Software mehr verwirrt als hilft, schaue ich lieber noch auf meine Karte, wie ich fahren muss. Da komme ich besser klar. Muss mal schaun, was man da noch verbessern kann.
Es geht bis zur Ausfahrt des Highway 45.
Highway 45, Missouri
Highway 45, Platte River, Missouri
Highway 45, Missouri
Dort gerate ich in einen Polizeikonvoi. Keine Ahnung wer das ist und wohin die fahren. Auf jeden Fall fahren zwei Polizisten auf der Harley voraus und eine Kolonne von etwa 20 Autos folgt ihnen. Ich bin ein paar Autos weiter hinten und muss ebenfalls mit knappen 50km/h dahin schleichen.
Erst bei der nächsten Interstate biegt der Konvoi ab und ich kann endlich wieder normal weiter fahren. Es geht recht zügig voran, weil ich noch nicht auf den richtigen Nebenstraßen bin. Dementsprechend viel Verkehr ist auch und ich bin gezwungen schneller zu fahren, als ich eigentlich für meine Bilder möchte.
Interstate 229, St. Joseph, Missouri
Bei St. Joseph geht es noch einmal kurz auf die Interstate 229, von der aus ich einen guten Blick auf den Missouri bekomme.
Nach ein paar Meilen geht es auf dem kleineren Highway K nach Amazonia und von dort auf dem Highway T dem Flusslauf entlang. Hier nervt wieder die GPS Software, weil sie mich auf eine Straße leiten will, die es gar nicht gibt. Da müsste ich durch ein paar Zäune fahren. Aber dort, wo ich eigentlich hätte abbiegen wollen, das wäre die richtige Strecke gewesen.
Rd401, Missouri
Rd400, Missouri
Holt 340, Missouri
Highway T, Missouri
Auf jeden Fall habe ich hier zum ersten Mal Gravel unter den Reifen. Bin ja gespannt, was mich dieses Jahr noch alles erwartet. Bald erreiche ich wieder Teer und die County Road T existiert wieder.
Omaha Rd, Missouri
Omaha Rd, Missouri
Payne Landing, Missouri River, Missouri
Payne Landing, Missouri River, Missouri
88 S10 Blazer, Payne Landing, Missouri River, Missouri
Payne Landing, Missouri River, Missouri
Gegen halb zwei suche ich mir einen River Access, an dem ich Mittag machen kann. Dort sind bereits zwei Angler, denen ich zuwinke. Ich mache ein paar Aufnahmen, dann noch kurz Mittag. Es tröpfelt so ab und an vor sich hin. So langsam holt mich die angekündigte Kaltfront ein. Aber trotzdem sind es noch gute 30°C und drückend schwül. Selbst in der Früh waren es schon 25°C!
Gerade als ich mit Mittag fertig bin, fängt es etwas mehr zum Regnen an. Es geht auf der langen Gravel Road zurück zum Highway. Vorher war absolut nichts los. Aber jetzt, wo es zum Regnen anfängt, kommen mir gleich zwei Autos auf dem engen Stück entgegen.
Auf dem Highway zurück lässt der Regen wieder etwas nach und ich kann mein Fenster öffnen. Bei Forest City geht es auf den Highway 111.
Highway 111, Missouri
Highway 111, Tarkio River, Missouri
Auf dem geht es weiter Richtung Nordwesten, immer dem Flusslauf des Missouri folgend.
Highway 111, Missouri
Highway 111, Missouri
Ich habe noch immer das Fenster auf und man merkt deutlich wie es abkühlt. Man hat fast das Gefühl, als ob es ein Grad pro Meile ist. Plötzlich sind es nur noch 20°C und ich mache lieber mal das Fenster zu.
Highway E, Langdon, Missouri
Highway E, Langdon, Missouri
Highway U, Langdon, Missouri
Kurz vor Langdon werde ich von einem Zug ausgebremst. Dann geht es weiter.
Highway 136, Missouri River, Missouri
Highway 136, Staatsgrenze Missouri & Nebraska
Auf dem Highway 136 überquere ich den Missouri und es geht über die Staatsgrenze nach Nebraska.
Highway 136, Nebraska
Highway 67, Nebraska
Dann geht es auf dem Highway 67 und 75 Richtung Omaha.
Dort hat mich die Interstate 80 und der chaotische Berufsverkehr wieder. Das kenne ich noch aus früheren Jahren. Die fahren da wie der Henker und im Radio habe ich schon eine ganze Menge Unfälle gehört. Meine GPS Software schafft es auch jetzt wieder so unpräzise Anweisungen zu geben, dass ich mich hoffnungslos verfahre. Erst als ich es mit einer Mischung aus meinem Orientierungssinn und der blöden Software versuche, komme ich am Motel 6 an.
Ein Zimmer ist kein Problem und ich bekomme sogar eines im Untergeschoss. Nur wie bei meinem Glück üblich sind alle Parkplätze rund um mein Zimmer belegt. Ist echt nervig, das ist immer mein Glück! Also kann ich doch mein Zeug wieder weiter schleppen. Aber wenigstens sind keine Treppen da.
Das Zimmer müffelt ziemlich stark und auch ganz schön nach Rauch. Das war wohl mal ein Raucherzimmer. Mit der Zeit gewöhnt man sich daran und nimmt den Geruch kaum noch war. Um halb sechs habe ich meine Sachen auf dem Zimmer und ich schreibe als erstes mein Tagebuch. Gegen halb sieben bin ich damit durch und widme mich als nächstes dem Film. Kurz nach acht bin ich auch damit durch und ich werfe einen Blick ins Telefonbuch wegen einem Outback oder Lone Star Steakhouse. Mit Hilfe meiner DeLorme Software prüfe ich, was näher da ist und vor allem, wie ich dorthin komme. Ich entschließe mich für das Outback.
Dabei verfahre ich mich wieder einmal, was aber ausnahmsweise ein Glück ist. Die Kreuzung, über die ich sonst hätte müssen, ist wegen Bauarbeiten komplett gesperrt. So komme ich recht problemlos an, wenngleich ich auch fast das Outback nicht mehr gefunden hätte, weil es auf der anderen Straßenseite ist, als ich erwartet hatte.
Auf der Karte gibt es sogar drei Sirloin Größen zur Auswahl: 170g, 225g und 310g. Ich entschließe mich für das 225g Lendenstück, was von der Größe genau richtig ist. Und auch mein Thousand Island Dressing gibt es hier. Frage mich nur, warum ich das nicht bei dem Outback in Pittsburgh bekommen hatte. Kurz vor zehn bezahle ich und fahre wieder zurück.
Im Motel kopiere ich als erstes meine Bilder von der Kamera auf den Laptop. Dann vervollständige ich mein Tagebuch. Zu meiner großen Freude habe ich wieder einen Elefanten über mir einquartiert bekommen…
- Besichtigungen
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- Allgemein
- Frühstück: First Watch, Kansas City
- Abendessen: Outback Steakhouse, Omaha
- Motel: Motel 6, Omaha
- Tagesetappe: 253 Meilen