Stephen H. Long Trail 1819 — 1820

11. Tag: 3. September 2008 Omaha — Grand Island

Karte Omaha nach Grand Island Karte Omaha nach Grand Island
Karte Omaha nach Grand Island

Ich frühstücke wieder im Village Inn. Das Frühstück ist ganz gut, wenngleich ich mir den Canadian Style Bacon hätte sparen können. Das sieht mehr wie eine Scheibe Wurst aus, die angebraten wurde. Aber wenigstens ist ausreichend Kaffee da, weil man hier gleich die Kanne an den Tisch gestellt bekommt.

Gegen zehn bezahle ich und fahre zum Tanken. Dort gibt es sogar kostenlose Luft, was ganz gut passt. Schließlich fehlen mir 2psi in den Reifen. Wie ich gerade anfangen will, kommt eine Frau auf mich zu und bittet mich um ein paar Dollar für eine Gallone Sprit. Ansonsten weiß sie nicht, wie sie mit ihrer Tochter nach Hause kommen soll. Sie wohnen in Council Bluffs, was nicht allzu weit ist. Der alte Ford Fullsize Truck lässt nicht gerade auf Reichtümer schließen und so gebe ich ihr die 5 Dollar. Sie bedankt sich und ich widme mich wieder meinen Reifen. Wie ich mich nach kurzer Zeit nochmal umdrehe, sind die beiden schon weg. Das wundert mich, wie die so schnell tanken konnten. Vielleicht war es doch eine Abzocke…

Ich fülle meine Reifen fertig auf, dann geht es los. Zuerst verfahre ich mich natürlich wieder bei dem Versuch, auf die Interstate 80 zu kommen. Irgendwie sind hier die Straßen so seltsam ausgeschildert wie in Kansas City, dass ich mich da dauernd verfahre. Aber schließlich komme ich doch auf der Interstate an.

Blöd nur, dass meine tolle GPS–Software mit einer Fehlermeldung nervt, die ich während dem Fahren nicht lesen kann und einfach mal wegklicke. Blöderweise ist jetzt die Route weg und man sieht gleich gar nichts mehr, weil auf die Gesamttour rausgezoomt wird. Klasse, ich könnte diese Programmierer von DeLorme an die Wand klatschen…

Endlich kann ich am Highway 75 irgendwo auf die Seite rausfahren und mal schauen, was los ist. Da nervt das Programm damit, dass es zu viele Wegpunkte sind. Ich frage mich echt, welcher Idiot die Anzahl der Wegpunkte auf 100 Stück beschränkt. Da kann ich ja gleich mein Handheld nehmen und brauche keinen PC. Aber alles fluchen hilft nichts, ich lösche einfach mal ein paar Wegpunkte bis es wieder funktioniert. Aber das geht auch nur so lange gut, bis die Software meint, noch einmal ein paar Stützpunkte einzubauen. Am besten also von den 100 Wegpunkten nie mehr als 80 Stück verwenden.

So langsam lerne ich mit den ganzen Macken der Software umzugehen. Nur mein verschmorter Stecker für den Laptop bereitet mir noch Kopfzerbrechen. Aber sobald der Akku im Laptop geladen ist, geht es auch mit dem Stecker. Vielleicht geht es ja doch noch dieses Jahr und nächstes Jahr kann ich dann etwas basteln.

CR32, Nebraska CR32, Nebraska
CR32, Nebraska
CR31, Nebraska CR31, Nebraska
CR31, Nebraska
CR31, Nebraska CR31, Nebraska
CR31, Nebraska

Nach Fort Calhoun geht es endlich auf die kleineren Backroads.

N 252nd St, Nebraska N 252nd St, Nebraska
N 252nd St, Nebraska

Abwechselnd geht es auf den Backroads und kleineren bzw. größeren Highways voran.

N Spruce St, Valley, Nebraska N Spruce St, Valley, Nebraska
N Spruce St, Valley, Nebraska
Platte River Landing, Valley, Nebraska Platte River Landing, Valley, Nebraska
Platte River Landing, Valley, Nebraska
Highway 64, Nebraska Highway 64, Nebraska
Highway 64, Nebraska
Backroad, Nebraska Backroad, Nebraska
Backroad, Nebraska
Backroad, Nebraska Backroad, Nebraska
Backroad, Nebraska

In der Gegend von Valley mache ich am Platte River kurz Mittag. Ich nutze die Gelegenheit, um ein paar schöne Aufnahmen vom Fluss zu machen. Dann esse ich ein paar der Miniaturäpfel. Ein lokaler Kleinlasterfahrer kommt auch an, der aber einen recht suspekten Eindruck auf mich macht. Ich bin ganz froh, als der endlich wieder weiterzieht…

N Broad St, Fremont, Nebraska N Broad St, Fremont, Nebraska
N Broad St, Fremont, Nebraska
Rd D, Nebraska Rd D, Nebraska
Rd D, Nebraska
Rd D, Shell Creek, Nebraska Rd D, Shell Creek, Nebraska
Rd D, Shell Creek, Nebraska
Rd D, Nebraska Rd D, Nebraska
Rd D, Nebraska

Kurz nach eins fahre ich dann los.

E 19th St, Schuyler, Nebraska E 19th St, Schuyler, Nebraska
E 19th St, Schuyler, Nebraska
Rd A1, Nebraska Rd A1, Nebraska
Rd A1, Nebraska
Rd A1, Nebraska Rd A1, Nebraska
Rd A1, Nebraska

Bei Schuyler bekomme ich noch eine kurze Autowäsche von einem aufgedrehten Hydranten.

Highway 22/N Elm St, Genoa, Nebraska Highway 22/N Elm St, Genoa, Nebraska
Highway 22/N Elm St, Genoa, Nebraska
Highway 22/Willard Ave, Genoa, Nebraska Highway 22/Willard Ave, Genoa, Nebraska
Highway 22/Willard Ave, Genoa, Nebraska

Dann geht es durch Genoa, Nebraska.

Valley Rd, Nebraska Valley Rd, Nebraska
Valley Rd, Nebraska

Zu meiner größten Überraschung stimmt die Zeiteinschätzung meiner GPS–Software recht gut mit der Realität überein — trotz dem kleinen Baustellenstau vor Fullerton auf dem Highway 22.

Auf den Nebenstraßen werde ich von den meisten wieder gegrüßt. Man merkt, dass man langsam in den „Wilden Westen” kommt. Zumindest solche Autos wie meiner werden da gegrüßt. Wobei wahrscheinlich sehr viele denken, dass ich ein „Stormchaser” bin. Lassen wir sie einfach in dem glücklichen Glauben und ziehen weiter.

Gegen halb sieben komme ich im Super 8 an. Auf dem Weg durch Grand Island fällt mir auch wieder ein, wo ich hier beim Essen war: Das Texas T–Bone Steakhouse. Da werde ich heute auch wieder hingehen. Beim Einchecken ist gerade eine Schlange vor mir. Da habe ich wohl wieder mal den Peak erwischt. Also heißt es warten. Endlich bin ich an der Reihe. Nur gibt es leider keine Nichtraucher–Einzelzimmer. Also muss ich das Zimmer mit zwei Betten nehmen. Hilft halt nichts. Dafür bekomme ich den Rabatt automatisch, der mir sonst nur auf AAA gewährt worden wäre. Hilft mir jetzt auch nicht viel, da ich AAA habe, ist aber trotzdem nett von ihr.

Beim Einchecken stellt sie fest, dass ich letztes Jahr schon einmal da war. Das erspart mir die ganze Adressangabe. Wie ich ihr erzähle, dass ich immer zum Frühstücken gehe, empfiehlt sie mir ein neues Lokal die Straße runter. Da gibt es den ganzen Tag Frühstück. Das werde ich wohl morgen ausprobieren. Aber Abendessen werde ich im T–Bone. Das soll noch immer Spitze sein. Ich bedanke mich für die Tipps und parke mein Auto um.

Dieses Mal habe ich mir ein Zimmer explizit oben geben lassen, damit mir nicht wieder jemand auf dem Kopf herumtrampeln kann. Leider geht die Überlegung nicht ganz auf, weil ich gleich gegenüber recht laute junge Leute habe, die permanent die Tür aufschlagen, dass man meinen möchte, die wollen die durch die Wand schlagen. Irgendwie merkt man schon, dass die Leute hier recht rücksichtslos sind…

Ich gehe als erstes wieder meine Filmaufnahmen durch. Dann versuche ich noch schnell Internet zu bekommen. Leider klappt das nicht und ich verschiebe das auf nach meinem Essen. Gegen halb neun fahre ich los und finde das T–Bone auf Anhieb — ist ja nur die Hauptstraße runter…

Dort esse ich ein in Jack Daniels mariniertes Steak, das sehr gut ist. Auch der Salat dazu ist riesig und so zerreißt es mich fast. Da kann ich von dem Brot gerade mal eine Scheibe essen — und von den Erdnüssen habe ich auch gerade mal drei geschafft. Aber mich zerreißt es fast. Da freue ich mich schon auf den Verdauungskaffee im Motel.

Gegen viertel nach neun bezahle ich und fahre zurück. Dieses Mal nehme ich meine CD’s mit rauf, um endlich mal anzufangen, die anzuhören. Bevor ich raufgehe frage ich nochmal wegen dem Internet nach. Da erfahre ich, dass es zur Zeit nicht funktioniert und es wohl auch erst morgen wieder gehen wird. Das passt mal wieder zu meinem Glück. Aber langweilig wird es mir trotzdem nicht auf dem Motelzimmer. Schließlich muss ich ja noch mein Tagebuch schreiben. Gegen halb elf bin ich damit durch und ich widme mich den Bildern. Langsam werden auch meine Nachbarn ruhiger — oder ich höre sie nicht mehr wegen meinen Kopfhörern. Aber zur Not habe ich ja noch meine Stöpsel…

Kurz vor elf bin ich mit den Bildern durch und ich widme mich noch einmal dem GPS Programm. Nicht dass ich morgen wieder die gleichen Probleme wie heute bekomme. Gegen halb zwölf mache ich mich dann fürs Bett fertig.

  • Besichtigungen
  • Allgemein
  • Frühstück: Village Inn, Omaha
  • Abendessen: Texas T–Bone Steakhouse, Grand Island
  • Motel: Super 8, Grand Island
  • Tagesetappe: 252 Meilen