Sullivan, Clinton und Broadhead Trail 1779
5. Tag: 7. September 2000 Pittsburgh (Autosuche)
Mein Frühstück nehme ich, fast schon wie üblich, im Bob Evans ein. Anschließend habe ich noch jede Menge Zeit bis Mittag. Eigentlich wollte ich mir vor meiner Abreise noch ein Stativ kaufen, habe es aber aus Zeitgründen nicht mehr geschafft. Also schaue ich ins Telefonbuch und ich finde auch ein Inserat von einem Photoladen in Conway. Das ist zwar ein paar Meilen entfernt, aber ich habe den ganzen Vormittag Zeit. Also fahre ich nach Conway. Nach relativ kurzer Suche finde ich den Laden. Er ist zwar kleiner, als das Inserat vermuten ließ, aber dafür ist die Beratung, wie sie besser nicht sein könnte. Der Verkäufer nimmt sich über eine Stunde Zeit mit mir die Vor– und Nachteile der diversen Stative zu diskutieren. Schließlich kaufe ich das Stativ, mit dem ich schon in Deutschland geliebäugelt hatte.
Wie ich im Motel ankomme, hat Shawn bereits wegen dem Auto angerufen. Ich rufe sofort zurück und er erklärt mir, daß lediglich die Ventilkopfdeckeldichtungen undicht seien. Die Reparatur würde etwa $180 kosten. Er schlägt vor, um $200 Dollar mit dem Preis herunter zu gehen und ich kann dann selbst entscheiden ob ich es reparieren will und ob ich es selbst repariere oder in der Werkstatt machen lassen. Das klingt fair. Wir verabreden uns abermals, um das finanzielle und die Angaben für meine Versicherung durchzusprechen. Er ahnt noch nicht, daß mein Geld erst von Deutschland in die USA transferiert werden muß. Als ich ihm das erkläre ist er sichtlich geschockt. Für ihn ist jeder Tag bares Geld, weil er Schulden für sein neues Auto aufgenommen hat. Und der Geldtransfer aus Deutschland kann eine Woche dauern. Ich schlage vor, daß ich versuche von meinen Bekannten das Geld auszuleihen, damit wir morgen den Kauf abwickeln können. Ich rufe ihn morgen in der Früh an, ob das geklappt hat.
Dann fahre ich wieder zurück zum Motel, diesmal über die Penna Turnpike. Ich versuche gleich meine Bekannten zu erreichen und zu fragen, ob sie mir kurzfristig das Geld leihen könnten. Doch so viel haben sie nicht und Schulden aufzunehmen dauert in den USA einige Tage. Hier gibt es anscheinend nicht so etwas wie unseren Dispokredit. Ich bin ja gespannt, wie Shawn darauf reagiert. Ich versuche ihn zu erreichen, aber es meldet sich nur der Anrufbeantworter. Also versuche ich es nach dem Abendessen noch einmal.
Um halb acht bin ich dieses mal im Bob Evans. Jetzt ist wenigstens geöffnet. Um viertel nach acht geht es dann wieder zurück ins Motel. Um zehn Uhr wollte Shawn wieder erreichbar sein, aber auch dann erreiche ich nur den Anrufbeantworter. Also bleibt mir nichts anderes übrig, als ihm eine Nachricht zu hinterlassen und zu versuchen, ihn morgen zu erreichen. Hoffentlich können wir uns irgendwie einigen. Ich möchte nicht bis Ende nächster Woche warten, um mit meinem Trail zu starten. Dann brauche ich nämlich nicht mehr loszufahren…
- Besichtigungen
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- Allgemein
- Frühstück: Bob Evans, Cranberry Township
- Abendessen: Bob Evans, Cranberry Township
- Motel: Super 8, Cranberry Township
- Tagesetappe: —