Wilson Price Hunt Trail („Astorians”) 1811 — 1812

26. Tag: 7. September 2006 Boise — Ontario

Auch heute frühstücke ich wieder im Cracker Barrel. Die Kamera nehme ich gleich mit, damit ich nicht zwei Mal die Strecke laufen muss. Leider habe ich wegen der lauten Interstate kaum geschlafen. Gegen halb neun bezahle ich und marschiere zum Mechaniker.

Ich bin zwar etwas früh dran, aber ich darf trotzdem schon zum Filmen kommen. Keith erklärt mir alles ganz genau und ich habe fast Probleme so schnell allem mit der Kamera zu folgen. Was mich aber wirklich beeindruckt hat ist, wie sauber die ganze Werkstatt ist! Auch beim Erklären hat man wirklich den Eindruck, hier ist man in guten Händen. Wie ich meine Sachen zusammenpacke meint der Besitzer, dass meine Kreuzgelenke an der Kardanwelle auch schon etwas ausgeschlagen sind. Ich muss es noch nicht machen lassen, aber wenn ich will könnte er es noch im Zeitplan mitmachen. Ich frage nach den Kosten und da es etwa 150 Dollar mehr sind soll er das auch gleich erledigen.

Wegen Shuttle soll ich mal schauen, bis wann ich im Motel bleiben kann und evtl. würde mich Don, der Besitzer, abholen. Ich bedanke mich und trete den Rückweg zum Motel an. Ich bringe meine Kamera aufs Zimmer und nehme meine Postkarten mit. An der Rezeption frage ich, wo ich Briefmarken kaufen kann. Vielleicht im Wal–Mart, aber genau weiß sie das nicht. Im Zimmer könnte ich bis etwa 15 Uhr bleiben, das wäre okay. Ist ja perfekt!

Also marschiere ich zum nahe gelegenen Wal–Mart. Dort erfahre ich, dass sie keine Marken für Übersee Postkarten haben. Und wie viel die Kosten wissen sie leider auch nicht. Ein Postamt wäre aber die Straße runter, wobei es ganz schön weit ist. Aber ich habe ja Zeit und so marschiere ich los.

Die Entfernung ist aber dann doch ganz schön happig. Gegen 11 Uhr komme ich im Postamt an, das bestimmt weit über zwei Meilen entfernt ist. Die Postkarten sind teurer geworden und kosten jetzt 75 anstatt, wie früher, 70 Cent. Also muss ich zwei Marken 70 und 5 Cent kleben. Zum Glück sind das auch selbstklebende und nach 10 Minuten kleben bin ich fertig und gebe die Karten ab.

Dann mache ich mich auf zum Motel. Der Weg zieht sich gewaltig und ich merke schon einen leichten Muskelkater vom vielen Marschieren. Trotzdem gehe ich weiter zu Precision Automotive und statte Dodie einen Besuch ab. Wir unterhalten uns noch eine Weile, auch mit ihrer Hilfskraft Erika, dann mache ich mich auf den Weg zurück zum Motel.

Economy Transmission, Boise, Idaho Economy Transmission, Boise, Idaho
Economy Transmission, Boise, Idaho

Gegen halb drei rufe ich an und erfahre, dass mein Auto fertig wäre. Aber abholen kann mich niemand. Ich soll also ein Taxi bestellen. Das nervt mich jetzt schon etwas, aber es hilft nichts. Ich checke aus und bestelle mir für die paar Meter ein Taxi. Der Fahrer ist natürlich nicht gerade begeistert von der kurzen Fahrt. Trotzdem unterhalten wir uns etwas. Er kommt aus Budapest und arbeitet seit vielen Jahren hier.

Beim Mechaniker angekommen räume ich meine Sachen ins Auto, dann gehe ich hinein zum Zahlen. Der Betrag ist wie angekündigt. Allerdings will niemand vor meine Kamera und so kann ich nur eine Außenaufnahme von der Werkstatt machen.

Um 16 Uhr fahre ich los, zuerst zum Wal–Mart, um Äpfel, Wasser und Filme für den Foto zu kaufen. Da ich nicht weiß, wie es in Weiser mit Essen und Motel aussieht, fahre ich nach Ontario (die Stadt) in Oregon. Dort ist ein Motel 6. Aber zuerst geht es noch einmal durch Boise.

Auf dem Highway 44 geht es schließlich aus Boise hinaus.

Zuerst geht es durch Middleton.

Highway 20/26, Idaho Highway 20/26, Idaho
Highway 20/26, Idaho

Dann weiter durch Parma und ein paar Backroads.

Schließlich erreiche ich Fruitland in Idaho.

Dann geht es über die Staatsgrenze nach Oregon und nach Ontario und dem dortigen Motel 6 in dem ich gegen halb sieben einchecke. Ich räume meine Sachen aufs Zimmer und gehe die wenigen Aufnahmen des Tages durch. Plötzlich bekomme ich einen Anruf und werde gefragt, ob mit meinem Zimmer alles okay ist! Das ist Kundenorientierung!

Gegen halb acht fahre ich los zum Essen. Es wird mir das Steakhouse „Nichols” empfohlen, wieder zurück in Idaho. Auf der Speisekarte gibt es aber nur ein Sirloin, das relativ teuer ist. Für ein Lokal, wie dieses, erscheint mir der Preis schon ziemlich hoch, aber egal. Wie es dann kommt, weiß ich weshalb: Es hat mindestens 20oz! Das hätte die Bedienung auch sagen können!

Aber dafür ist das Fleisch dermaßen durchwachsen, dass ich fast die Hälfte rausschneide. Auch der Service ist nicht besonders. Zuerst dauert es ewig, bis ich noch etwas Cola bekomme, dann warte ich noch einmal ewig auf die Rechnung. Irgendwie kommt mir das Lokal als ziemlicher Nepp vor und ich werde dort bestimmt nicht mehr einkehren. Gegen halb neun bezahle ich und fahre schon etwas angesäuert zurück zum Motel.

  • Besichtigungen
  • Allgemein
  • Frühstück: Cracker Barrel, Boise
  • Abendessen: Nichols, Fruitland
  • Motel: Motel 6, Ontario
  • Tagesetappe: 86 Meilen