Zebulon Montgomery Pike Trail zum Red River, Arkansas Teil 1806 — 1807
16. Tag: 30. August 2004 Emporia — Salina
In der gleichen Ecke wie das Applebee’s war auch ein Village Inn angesiedelt. Dort frühstücke ich. Heute ist es mit 22°C in der Früh richtig angenehm kühl. Nach dem Frühstück geht es noch schnell in den Wal–Mart um meinen Wasservorrat wieder aufzufrischen. Um halb zehn geht es weiter zur Tankstelle und eine viertel Stunde später bin ich wieder abfahrbereit.
Zuerst geht es auf den Highways zurück bis kurz nach Olpe.
Rd E, Kansas
Rd 20, Kansas
Dort biege ich nach Westen wieder auf die Backroads ab. Schließlich erreiche ich die Rd 20 Gravel Road nach Westen. Hier fühlt man sich fast schon wie in Montana: Die Getreidefelder haben Ranches Platz gemacht. Die Straßen gehen durch die Grundstücke und sind durch „Cattle Guards” voneinander getrennt.
Dank des Regens sind immer noch zahlreiche kleine Bächlein vorhanden, die über die Straße fließen. Aber keiner ist richtig tief. Doch ich erwische eine falsche Abzweigung und lande nach einiger Zeit plötzlich an der Interstate, etwa 20 Meilen von dem Punkt entfernt, an dem ich eigentlich auf die Interstate kommen sollte. Zudem geht es durch Viehgatter erst einmal zur Straße.
Ich fahre über die Brücke, um mir auf der anderen Seite den Weg zu suchen. Doch hier kann ich nur auf die Interstate fahren. Erst jetzt erkenne ich, dass dies ausgerechnet die Kansas Turnpike und damit Mautstrecke ist. Und nachdem ich keinen Schein für den Auffahrtspunkt vorweisen kann, müsste ich für die paar Meilen den Maximalbetrag zahlen — nicht mit mir!
Ich überlege, wo ich denn falsch abgezweigt sein könnte und suche anhand der Karte wo ich denn eigentlich bin. Schließlich finde ich die Punkte und erinnere mich, dass an der fraglichen Abzweigung ein Schild von weitem zu sehen war, das wie eine Straßensperre ausgesehen hatte. Aber nachdem ich hier nicht rauskomme, muss ich eh zurück fahren und kann mir diese Stelle noch einmal genauer ansehen. Selbst wenn die Straße gesperrt ist, kann ich vielleicht doch mit meinem 4WD durchfahren.
Camp Creek Rd, Kansas
Camp Creek Rd, Kansas
Es geht also wieder über die „Rollende Prärie” zurück und ich finde tatsächlich die Abzweigung. Das Schild entpuppt sich jedoch als harmloser Hinweis auf die Flussdurchquerung, die man nur bei Niedrigwasser unternehmen sollte. Da kann ich ja gleich einen Vorgeschmack auf die Flussdurchquerungen in Colorado nach dem Medano Pass bekommen. Aber die Flusstiefe ist wirklich harmlos und so erreiche ich unbeschadet das andere Ufer.
Auch Pike hatte hier nach langer Durststrecke endlich Wasser gefunden und am 10. September 1806 hier Halt gemacht. Ich schließe mich dem guten Beispiel an und mache erst einmal kurz Mittag und verspeise einen meiner Äpfel. Ich muss schauen, dass ich sie esse, bevor sie braun werden…
50 Rd über Interstate 35, Kansas
Dann geht es weiter und ich erreiche endlich die Interstate am geplanten Punkt. Hier gibt es keine Möglichkeit zum Auf– oder Abfahren auf die Interstate. Lediglich eine Brücke führt auf die andere Seite. Dort versperrt ein Gatter die Auffahrt auf die Interstate.
Aber meine Strecke geht eh auf der Schotterpiste weiter nach Matfield Green.
Dann über zahlreiche weitere Backroads nach Nordosten bis Cedar Point. Auf dem Highway 50 erreiche ich Florence. Dort biege ich auf den Highway 77 nach Norden ab.
Nach einigen Meilen biege ich wieder auf die Backroads ab, die dem Cottonwood River bis Marion folgen.
Auf dem Highway 256 und 56 geht es nach Westen bis zur Abzweigung am Westende des Marion Reservoir nach Norden.
Nachdem ich das Reservoir überquert habe, geht es nach Westen am Schutzgebiet entlang, bis ich nach wenigen Meilen wieder nach Norden fahre.
Jetzt geht es erst einmal 12 Meilen geradeaus entlang von Feldern, alles auf Schotterpisten.
Dann fahre ich weiter nach Westen. Auch hier geht es etliche Meilen nach Westen, bis ich kurz vor Erreichen des Highway 4 nach Norden abbiege.
E Lapsley Rd über Gypsum Creek, Kansas
Auf diesen Backroads treffe ich immer wieder auf teilweise recht abenteuerliche Holzbrücken, die mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 3 Tonnen einen schon etwas zum Grübeln bringen — zumal das eigene Auto bei knapp 2 Tonnen liegt…
S Ohio St, Kansas
Jetzt geht es erst einmal 7 Meilen nach Norden
Dann 6 Meilen nach Westen und wieder 5 Meilen nach Norden, bis mich eine Straßensperre abermals stoppt. Hier hat das Hochwasser eine Brücke weggeschwemmt und so muss ich wohl oder übel doch auf den Highway 140 fahren.
Aber ich bin schon fast am Etappenziel, dem Motel 6 in Salina. Auf der Interstate erreiche ich um dreiviertel fünf mein Ziel. Auch heute war es wieder ziemlich warm. Bis zu 38°C!
Ich gehe zuerst wieder meine Filmaufnahmen durch, dann füttere ich mein GPS. Gegen sieben Uhr mache ich mich auf die Suche nach einem Restaurant. Ich fahre die Hauptstraße nach Süden durch Salina, aber außer einem Mexikaner sehe ich nur ein Applebee’s. Da ich heute keinen Appetit auf mexikanisch habe, gehe ich wieder ins Applebee’s. Auch heute probiere ich wieder eine andere Variante der Hähnchenbrust und bin wieder hoch zufrieden. Um Kurz vor acht zahle ich und fahre zurück zum Motel am anderen Ende der Stadt.
Wie ich im Zimmer ankomme, sehe ich einen Schnaken durch das Zimmer fliegen. Den muss ich erledigen. Doch als ich den hatte und noch etwas zu Suchen beginne, trifft mich fast der Schlag: Eine ganze Armee an Schnaken ist hier unterwegs. Insgesamt töte ich 10 Stück, bevor endlich Ruhe ist. Bin ich froh, dass ich die gesehen habe. Sonst hätte ich morgen ziemlich übel ausgesehen…
- Besichtigungen
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- Allgemein
- Frühstück: Village Inn, Emporia
- Abendessen: Applebee’s, Salina
- Motel: Motel 6, Salina
- Tagesetappe: 198 Meilen