Zebulon Montgomery Pike Trail zum Red River, Arkansas Teil 1806 — 1807
21. Tag: 4. September 2004 Great Bend — Dodge City
Frühstück gibt es wieder im Perkins. Da heute Samstag und damit Wochenende ist, entfallen die günstigen Frühstücksangebote. Für das gleiche Frühstück wie gestern zahle ich jetzt fast 2 Dollar mehr!
Nach dem Tanken geht es auf dem Highway 56 nach Larned, zum Endpunkt meiner gestrigen Tour.
River Rd, Kansas
150th Rd, Kansas
Ich überquere auf dem Highway 19 den Arkansas River und biege dann auf die Backroads ein, die mich entlang dem Südufer führen.
Doch leider hat man keine Aussicht auf den Fluss, da die Straßen doch teilweise zu weit im Landesinneren verlaufen. Zudem wachsen am Flussrand dichte Büsche und Bäume, so dass auch hier kein Blick auf den Arkansas River möglich ist. Aber da der Boden hier so sandig ist und der Fluss gerade Niedrigwasser hat, würde ich eh nicht viel sehen. Der Fluss würde hauptsächlich unter dem Sand fließen.
Ich schlängel mich auf den Backroads bis nach Kinsley, wo ich auf dem Highway 50 und dann auf dem Highway 183 zweimal den Fluss überqueren muss. Vom Highway 183 zweigt eine vielversprechende Backroad entlang dem Fluss ab. Der Boden ist hier allerdings recht sandig.
Backroad, Kansas
Zuerst geht es auch noch gut voran. Doch schon bald befinde ich mich auf einem Gewirr von Backroads, die alle immer auf dem offenen Feld enden. Keine einzige folgt dem Verlauf in meiner Karte. Wie ich selbige gerade studiere, kommen zwei junge Männer im Pickup an und fragen ob ich mich verfahren hätte. Ich antworte, dass ich mir da nicht so ganz sicher bin und zeige ihnen, wo ich fahren will. Sie erklären mir, dass es keine Straße entlang dem Fluss gibt. Alle Straßen hier sind von den Ranchern und Farmern angelegt worden und verlaufen auf Privatbesitz. Die einzige Möglichkeit für mich ist, auf dem gleichen Weg heraus zu fahren, auf dem ich gekommen bin — so eine Pleite…
Die beiden sind anscheinend gerade von der Jagd zurück, da sie zwei Gewehre im Auto haben. Ich bedanke mich und fahre weiter. Kurze Zeit später überholen sie mich, jetzt mit einem dritten Jäger im Wagen. Wir winken uns zu, dann rauschen sie ab. Ich fahre meinen Weg wieder gemütlich und fahrzeugschonend zurück zum Highway 183.
Diesem folge ich bis zu einem scharfen Linksknick. Da biege ich wieder auf die Backroads ein, um wenigstens nicht zu weit weg von meinem eigentlich geplanten Weg zu kommen. Mit Hilfe meiner Karte umfahre ich das riesige Farmgebiet und komme mit einer mehrstündigen Verspätung an dem Punkt an, an dem ich normalerweise das Farmland verlassen hätte.
Auf den Backroads geht es jetzt nach Ford. Dann fahre ich entlang der Eisenbahnlinie nach Wilroads. Dieses Teilstück ist wieder eines der übelsten Sorte, auf der man extrem durchgeschüttelt wird. Entweder man fährt 50km/h oder 10. Bei allen anderen Geschwindigkeiten fliegt einem fast das Auto auseinander. Ich entscheide mich für letzteres, da ich nicht zu spät dran bin — und schließlich habe ich mein Zimmer bereits reserviert.
Kurz nach Wilroads erreiche ich geteerten Boden und überquere den Arkansas River abermals. Hier sieht man sogar schon wieder etwas Wasser. Es geht auf dem Highway 400 vorbei an Ft. Dodge, das ich eigentlich besichtigen wollte. Aber zu meiner Verwunderung stelle ich fest, dass es ein Veteranenheim ist.
Deshalb fahre ich direkt weiter bis Dodge City. Nach einem kurzen Umweg erreiche ich schließlich mein Super 8 Motel gegen fünf Uhr. Das Motel ist bereits jetzt vollkommen ausgebucht! Gut dass ich reserviert hatte!
Zimmer im Erdgeschoss gibt es keine mehr, also muss ich wohl oder übel nach oben. Ausgerechnet dieses Motel hat noch einen zweiten Stock, in dem ich lande. Aber dafür kann mir keiner auf dem Kopf herumtrampeln — das ist auch etwas wert. Anschließend gehe ich wieder meine Filmaufnahmen durch.
Dann frage ich im Motel, ob sie mir noch ein Steakhouse empfehlen können. Das Casey’s Steakhouse, das auch auf dem Schlüssel Werbung macht, sei hervorragend. Ich bin da etwas skeptisch. Meistens sind solche Lokale dann überteuert und nur durchschnittlich. Aber zumindest einen 10% Rabatt gibt es, wenn man beim Bezahlen den Schlüssel vorweisen kann.
Also versuche ich mein Glück. Das Lokal ist gut gefüllt und ich bekomme gerade noch einen Parkplatz. Aber so wie es aussieht, haben die in einem anderen Raum noch eine Veranstaltung. Das Steak ist wirklich ausgezeichnet! Nur meine Bedienung ist etwas träge. Aber ansonsten kann man das Lokal wirklich uneingeschränkt empfehlen. Gegen halb acht bezahle ich und fahre zurück zum Motel.
- Besichtigungen
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- Allgemein
- Frühstück: Perkins, Great Bend
- Abendessen: Casey’s Steakhouse, Dodge City
- Motel: Super 8, Dodge City
- Tagesetappe: 102 Meilen