Zebulon Montgomery Pike Trail zum Red River, Mexiko Teil 1807
41. Tag: 7. November 2003 Pittsburgh —München
Heute ist der letzte Tag. Wir sind gut zwei Stunden vor Abflug am Flughafen, weil ich nicht weiß, wie lange mich die Kontrollen aufhalten werden. Dieses Jahr haben sie die Kofferkontrollen verschärft: Jeder Koffer wird bereits beim Einchecken durchleuchtet und man darf erst in Richtung Gate gehen, wenn der Koffer durch die Kontrollen ist!
Aber dann geht es wie gewohnt weiter. Das Handgepäck wird wieder gründlich durchsucht, aber wenigstens bleibt mir dieses mal die Kontrolle von mir selbst erspart — im Gegensatz zu meiner Erfahrung in Chicago dieses Jahr. Mit dem Zug geht es zu den Abflugterminals. Gut eine Stunde vor Abflug sitze ich am Gate und warte auf den Flieger nach Chicago.
Dieses mal gibt es hier keine Verzögerung und ich fliege planmäßig ab. Auch in Chicago bleibt mir viel Zeit. Nur haben sie wieder einmal das Prozedere zum Ausreisen geändert. Jetzt gibt es einen eigenen Stand mit Laptop, an dem der Ausweis noch einmal eingelesen wird und man seine grüne Visakarte abgibt. Dann erst bekommt man sein okay zum Boarding. Der Rest verläuft aber wie gehabt.
Im Warteraum unterhalte ich mich mit einem älteren Ehepaar, die zusammen mit dem Lion’s Club, bei dem sie Mitglied sind, für eine Woche nach Ungarn fliegen. Er erzählt mir, dass sie vor gut 40 Jahren in Deutschland waren und da mit einem nagelneuen BMW durch die Gegend gefahren sind. Das war damals ein echtes Erlebnis!
Beim Boarding verabschiede ich mich und verstaue meine Sachen wie gehabt: Stativ in die obere Ablage und die Tasche unter den Vordersitz. Dieses mal sitze ich ganz hinten in der Maschine. Dies ist zwar einer der lauteren Plätze, aber dafür kann einem niemand die Füße ins Kreuz drücken.
Mein Sitznachbar ist Peter aus Wheeling. Er ist Zimmerer von Beruf und fliegt zusammen mit seinem Boss und einer Kirchengruppe auf eine Pilgerfahrt nach Kosovo und Kroatien.
Flug Chicago nach München
Nach dem Abendessen gibt es plötzlich Aufruhr. Ein Passagier ist plötzlich bewusstlos geworden. Der Kapitän ruft auf, falls sich ein Arzt oder eine Krankenschwester an Bord befinden, dass sie sich beim Flugpersonal melden sollen. Und tatsächlich ist ein Arzt an Bord, der zusammen mit einer Krankenschwester sich um den Fluggast kümmert.
Flug Chicago nach München
Schon nach kurzer Zeit geht es ihm etwas besser. Doch der Schock ist für meinen Sitznachbarn groß als er erkennt, dass es einer aus seiner Gruppe ist. Da der Patient im hinteren Teil der Maschine im Crewbereich behandelt wird, kann er etwas mitverfolgen wie es ihm geht. Es dauert aber noch bis zur Landung, bis er wieder auf seinem Sitz Platz nehmen kann. Aber dann geht es ihm schon wieder so gut, dass er nicht einmal die Hilfe des Notarztteams annehmen will, das ihn schon erwartet.
Ich verabschiede mich von Peter und wünsche ihm alles Gute für seine Pilgerfahrt. In dem ganzen Aufruhr habe ich ganz vergessen ihn nach seiner Adresse oder Email zu fragen…
Am Flughafen werde ich wieder von meinen Eltern abgeholt, die mich gleich nach Hause bringen. Mittlerweile geht es mir aber auch nicht besonders gut. Ich vermute, dass der viele Knoblauch in dem Salat zum Frühstück mir nicht bekommen ist. Es ist eigentlich eine Frechheit, dass auf einem Flug Essen mit Knoblauch serviert wird. Schließlich fliegen viele noch weiter und sind dann mit Leuten zusammen, die keinen Knoblauch gegessen hatten. Da sollte sich Lufthansa wirklich etwas überlegen…
Zu Hause angekommen ist erst einmal Koffer auspacken angesagt. Dann lege ich meine neu erworbenen Country–CDs ein und versuche erst einmal mit dem Jetlag fertig zu werden. Jetzt dauert es wieder ein Jahr, bis ich endlich wieder mit meinem Geländewagen über meine Backroads fahren kann…
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