Zebulon Montgomery Pike Trail zum Ursprung des Mississippi 1805 — 1806

25. Tag: 4. September 2002 Winona

Mississippi River, Highway 54, Minnesota

Das „Prime Steak’n’Cake” hat auch Frühstück, also fahre ich als erstes dort hin. Auch das Frühstück ist hervorragend. Da werde ich morgen auch wieder frühstücken. Dann fahre ich zum Highway 43 und über den Mississippi. Das Tanken lasse ich dieses mal ausnahmsweise aus, da ich nur ein paar Meilen bis zum Perrot State Park fahre.

Auch hier ist das Kassenhäuschen nicht besetzt. Dieses mal muss ich zum Hauptquartier der Ranger fahren, um mein Permit für den Tag zu bekommen. Als Tour wird mir der Bradys Bluff Trail empfohlen. Von diesem soll man eine tolle Aussicht auf den Mississippi haben.

Mississippi River, Bradys Bluff Trail, Perrot State Park, Wisconsin

Mississippi River, Bradys Bluff Trail, Perrot State Park, Wisconsin

Ich fahre zum Parkplatz für diesen Trail und schmiere mich entsprechend mit Mückenschutz ein. Auch nehme ich die Flasche sicherheitshalber wieder mit. Der Anstieg auf den Hügel ist ziemlich steil und schweißtreibend. Aber die Aussicht gehört zu einer der schönsten, die ich bisher gesehen hatte. Wenn nur nicht die Sonne so erbarmungslos brennen würde. Ich hoffe, dass mir die kleine Flasche Wasser reicht für meine Wanderung.

Mississippi River, Bradys Bluff Trail, Perrot State Park, Wisconsin

Mississippi River, Bradys Bluff Trail, Perrot State Park, Wisconsin

Ich marschiere auf der anderen Seite den Hügel wieder hinunter und auch hier hat man eine tolle Aussicht. Auf Höhe des Mississippi beginnt dann ein weiterer Trail, der Perrot Ridge Trail. Man merkt gleich, dass auf dem weniger Leute unterwegs sind. Die Wege sind nicht so ausgetrampelt und die Mücken sind hungriger. Mein Schwitzen vom steilen Aufstieg leistet sein übriges. Auf dem Kamm angekommen, schmiere ich mich erst einmal wieder kräftig ein. Dieses mal hatte das Mittel kaum zwei Stunden durchgehalten! Aber nachdem ich wieder frisch eingeschmiert bin, kann ich die Gegend wieder genießen.

Mississippi River, Bradys Bluff Trail, Perrot State Park, Wisconsin

Mississippi River, Bradys Bluff Trail, Perrot State Park, Wisconsin

Weiter ins Landesinnere möchte ich allerdings nicht wandern und so nehme ich die Abzweigung nach Reed’s Peak in Richtung des Riverview Trails. Der Weg dorthin führt an einem Parkplatz vorbei, an dem ich ein Ehepaar mit Motorrad und Anhänger treffe. Sie sind gerade auf dem Weg zu einem Motorradtreffen. Die Ausstattung der beiden ist wirklich optimal. Mit Kühlbox und allem drum und dran im Anhänger. Eigentlich gar keine schlechte Idee so mit dem Bike zu reisen. Dann kann man wenigstens genügend Sachen mitnehmen. Nach kurzem Gespräch verabschiede ich mich wieder und marschiere weiter zum Riverview Trail.

Mississippi River, River View Trail, Perrot State Park, Wisconsin

Der führt jetzt unmittelbar am Ufer entlang. Dort ist es teilweise richtig sumpfig und morastig, ein wahrer Brutherd für Mücken. Aber dank meines Mückenschutzes habe ich keine Probleme. Auf dem Weg sehe ich plötzlich durch die Büsche einen Kranich. Gerade wie ich meine Kamera mit Stativ aufbauen will, kommt ein kleines Fischerboot mit Außenborder und verscheucht mir den Vogel — Pech gehabt.

Perrot’s Post, Perrot State Park, Wisconsin

Ich marschiere wieder zum Auto zurück und lösche nach der mehrstündigen Tour erst einmal meinen Durst. Dann fahre ich zum Interpretative Center des Parks. Dort erfährt man etwas über die Natur, Pflanzen und geologischen Zusammenhänge. Nachdem ich dieses bereits ein paar mal gesehen hatte, fahre ich gleich wieder weiter.

Mississippi River, South Park Road, Perrot State Park, Wisconsin

Zum Abschluss folge ich noch dem Flusslauf auf der Straße durch den Park.

Mississippi River, Highway 54, Wisconsin

Dann geht es zurück auf den Highway 35 und weiter auf den Highway 43 der mich wieder nach Winona zurückbringt. Im Motel angekommen, sehe ich mir zuerst wieder meine Aufnahmen an. Dann programmiere ich mein GPS vor.

Gegen halb acht mache ich mich auf den Weg zum Chula Vista. Auch heute Abend ist der gleiche am Empfang wie gestern und so kann ich ihn noch einmal nach dem Weg fragen. Es ist wirklich ganz einfach, ich muss nur den Highway runter fahren und dann sehe ich es auf der linken Seite. Prompt fahre ich natürlich bei der ersten Abzweigung vorbei. Aber bei der nächsten Ampel drehe ich um und fahre zum Lokal.

Die Einrichtung ist richtig gemütlich. Obwohl es ziemlich voll ist habe ich Glück und bekomme gleich einen Platz. Das Essen ist ausgezeichnet. Gegen viertel nach acht bezahle ich und mache mich auf den Weg zurück zum Motel. Dort angekommen habe ich noch ein längeres Gespräch mit Mohammed, der im Super 8 am Empfang die Abendschicht bis elf Uhr hat. Wir unterhalten uns fast eine Stunde lang, dann tauschen wir noch schnell die E–Mail Adressen aus. Langsam muss ich ins Bett gehen, damit ich morgen früh herauskomme.