John Colter Trail 1807 — 1808
20. Tag: 2. September 2005 Red Lodge — Cody
Heute schlafe ich etwas länger. Gefrühstückt wird im Red Lodge Cafe. Die Portionen sind riesig und gut, nur die Bedienung ist etwas langsam. Dann geht es zum Tanken. Irgendwie scheint die Automatik kalt noch viel später zu schalten, als im warmen Zustand.
Highway 212, Red Lodge, Montana
Highway 308, Montana
Highway 308, Montana
Um zehn habe ich endlich getankt und es geht auf dem Highway 308 zurück nach Belfry. Bei Tag sieht man erst, was das für ein Pass war, über den ich da letzte Nacht gefahren bin. Im Dunkeln nimmt man das gar nicht so wahr.
Highway 72, Staatsgrenze Montana & Wyoming
In Belfry biege ich auf den Highway 72 nach Süden ab und überquere die Staatsgrenze nach Wyoming. Mittlerweile bin ich wieder auf John Colter’s Route, die ich bei den Pryor Mountains gestern Abend aus Zeitgründen verlassen musste. Aber vielleicht kann ich ja auf dem Rückweg diese Gegend besuchen, da er ebenfalls durch die Pryor Gap zurück marschiert ist.
Rd 8Ve, Wyoming
Highway 292, Wyoming
Highway 292, Wyoming
Jetzt geht es aber erst einmal zum Clarks Fork Yellowstone River und in den Shoshone National Forest. Zuerst finde ich die Forststraße gar nicht, die dort am Fluss entlang führen soll. Aber schließlich entdecke ich sie doch.
Morrison Rd, Wyoming
Morrison Rd, Clarks Fork Yellowstone River, Wyoming
Morrison Rd, Clarks Fork Yellowstone River, Wyoming
Morrison Rd, Clarks Fork Yellowstone River, Wyoming
Morrison Rd, Clarks Fork Yellowstone River, Wyoming
Morrison Rd, Clarks Fork Yellowstone River, Wyoming
Die Strecke wäre eigentlich nicht besonders anspruchsvoll. Aber wegen den vielen großen Steinen und Felsen komme ich teilweise mit nicht einmal 5km/h voran, meistens sogar weniger. Ein paar Mal setze ich sogar den Rahmen krachend auf die Felsen. Wenn das mal gut geht!
Plötzlich rieche ich Automatiköl — das ist kein gutes Zeichen. Ich steige aus und sehe, dass alle paar Sekunden ein Tropfen auf dem Boden landet. Habe ich mir da vielleicht etwas beschädigt?
Ich krieche unter das Auto und sehe, dass es an den mit Schläuchen geflickten Automatikleitungen herabtropft. Das ist ja nicht so der Hit, das mit ein paar Schlauchstücken zu flicken. Ich dachte eigentlich, das werden massive Metallverbindungen! Also ziehe ich als erstes einmal die Schlauchverbinder nach, da die etwas locker sind. In der Hoffnung, dass es das war, fahre ich weiter.
Doch nach kurzer Fahrt muss ich feststellen, dass es nach wie vor tropft. Es sieht fast so aus, als ob es von dem oberen Auslass direkt an der Automatik kommt. Da kann ich nicht viel machen. Während ich unter dem Auto liege, kommen zwei Jäger auf ihrem ATV an, die mir ihre Hilfe anbieten. Aber ich kann sie beruhigen, mein Auto ist noch fahrtüchtig. Sie erzählen mir, dass sie planen, das Wochenende hier zu jagen.
Ich verabschiede mich und die beiden fahren weiter, während ich mein Werkzeug wieder einpacke. Dann geht es weiter. Die Landschaft ist einfach malerisch. Die Strecke sollte ich einmal mit viel Zeit fahren und auch hier übernachten!
Morrison Rd, Clarks Fork Yellowstone River, Wyoming
Morrison Rd, Clarks Fork Yellowstone River, Wyoming
Morrison Rd, Wyoming
Morrison Rd, Clarks Fork Yellowstone River, Wyoming
Morrison Rd, Wyoming
Morrison Rd, Wyoming
Ich fahre bis zu dem Punkt, an dem John Colter seinen Anstieg über den Dead Indian Hill gestartet hat. Dort mache ich auch gleich Mittag. Dann geht es wieder zurück. Auf dem Weg zurück begegnet mir noch jemand, der hier aber nur über Nacht campen will.
Nach fast doppelt so langer als geplanter Fahrtzeit erreiche ich wieder den Ausgangspunkt. Dummerweise schaltet die Automatik mittlerweile so spät, dass ich fast nur im 1. Gang fahren konnte, obwohl von der Drehzahl her locker der 2. Gang möglich gewesen wäre. Das muss ich ändern. Als versuche ich mich laut fluchend am Einstellkabel und stelle es deutlich zu lasch ein. Aber wenigstens schaltet die Automatik jetzt wieder früh genug!
Highway 120, Wyoming
Meinen Plan, ein Stück zu wandern, musste ich eh begraben. Also geht es jetzt auf dem Highway zurück zum Highway 120.
Der geplante kurze Weg ist wieder einmal wegen Privatgrund nicht möglich. Leider kommt das Schild erst, als ich mehr als 8km auf Gravel unterwegs war…
Auf dem Highway 120 fahre ich bis zur Abzweigung des Highway 296 nach Westen, der besser als der Scenic Chief Joseph Highway bekannt ist. Und das Scenic ist hier absolut wörtlich zu nehmen. Es geht hinauf zum Dead Indian Hill, den John Colter zu Fuß im Winter erklommen hatte.
Sonnenuntergang Highway 296, Wyoming
Sonnenuntergang Highway 296, Wyoming
Sonnenuntergang Highway 296, Wyoming
Sonnenuntergang Highway 296, Wyoming
Sonnenuntergang Highway 296, Wyoming
Sonnenuntergang Highway 296, Wyoming
Mein Ziel ist der Punkt, an dem er ungefähr den heutigen Highway kreuzt. Dann geht es wieder zurück. An einem Aussichtspunkt erlebe ich einen malerischen Sonnenuntergang in den Bergen.
Dann geht es wieder einmal im Dunkeln zum nächsten Tagesziel. Zuerst geht es den Highway 296 hinunter bis zum Highway 120
Von dort geht es weiter nach Süden bis Cody. Da ich mein Super 8 bereits vorreserviert hatte, kann ich trotz Samstag und Labor Day Wochenende beruhigt an die Rezeption gehen. Wegen meiner leckenden Automatik wird mir der örtliche Chevy Händler genannt — einen richtigen Transmission Shop haben sie hier nicht.
Zum Essen wird mir das Sunset House empfohlen, das nicht weit vom Motel ist. Da sollte ich auch um 9 Uhr etwas bekommen. Also räume ich schnell meine Sachen aufs Zimmer und fahre dorthin. Als ich ankomme ist es viertel nach neun und die Angestellte erklärt mir, dass sie leider bereits geschlossen haben. Sie erkundigt sich sogar extra, ob die Küche noch auf ist. Aber die sind schon weg. Von daher kann sie mir nur das Proud Cut Steakhouse in der Stadt empfehlen. Die haben lange auf und sind sehr gut!
Ich bedanke mich für den freundlichen Tipp und fahre los. Tatsächlich finde ich das Lokal, auch wenn es deutlich weiter weg ist, als ich es von der Beschreibung her erwartet hätte. Es ist mitten in Downtown. Aber um die Uhrzeit gibt es schon wieder jede Menge Parkplätze und ich parke fast direkt vorm Lokal.
Das Lokal selbst ist absolut urig eingerichtet und sieht einfach klasse aus! Leider sind die Baked Potatoes schon aus und ich muss mich mit den Steakhouse Pommes begnügen. Aber das Essen ist wirklich sehr gut! Und der Service ist auch okay. Gegen halb elf bezahle ich und fahre zurück zum Motel. Dort erwartet mich wieder einmal eine Nachtschicht an Filmen zum anschauen, die ich aus Müdigkeit dieses mal nicht komplett schaffe. Da werde ich wohl morgen den Rest durchgehen müssen…
- Besichtigungen
- Morrison Road
- Allgemein
- Frühstück: Red Lodge Cafe, Red Lodge
- Abendessen: Proud Cut Steakhouse, Cody
- Motel: Super 8, Cody
- Tagesetappe: 164 Meilen