Lewis & Clark Trail

25. Tag: 14. September 1999 Mobridge — Bismarck

Lake Oahe, Highway 24, North Dakota Lake Oahe, Highway 24, North Dakota
Lake Oahe, Highway 24, North Dakota
Highway 1806, South Dakota Highway 1806, South Dakota
Highway 1806, South Dakota

Heute hätte ich die Chance länger zu schlafen. Aber ich wache trotzdem relativ früh auf. Um kurz nach neun verlasse ich nach dem Frühstück das Wheel Family Restaurant. Als erstes geht es zurück über den Missouri und dann auf dem Highway 1806 weiter Richtung Norden. Einige Meilen nach Kenel überquere ich wenig spektakulär die Staatsgrenze nach North Dakota. Dann geht es auf dem Highway 24 weiter bis Fort Yates. Dies ist eine kleine Indianerstadt auf einer Halbinsel im Fluß. Hier sieht man kaum einen Weißen. Ich fahre bis zum dortigen Bootsslip. Dann kehre ich wieder um und fahre zurück zum Highway 24.

Prairie Knights Casino, Highway 24, North Dakota Prairie Knights Casino, Highway 24, North Dakota
Prairie Knights Casino, Highway 24, North Dakota

Auf diesem geht es weiter nach Norden. Mitten in der Prairie sehe ich plötzlich zu meiner rechten ein Spielkasino mit Hotel und Tankstelle. Keine Stadt, nichts ist in der Umgebung. Ich schätze, man muß erst 20 Meilen fahren, um auf eine größere Siedlung zu treffen. Aber für Spielkasinos habe ich wenig Zeit und so fahre ich weiter nach Norden.

Bisons, Highway 24, North Dakota Bisons, Highway 24, North Dakota
Bisons, Highway 24, North Dakota

Zu meiner Überraschung tauchen neben der Fahrbahn plötzlich Bisons auf, die gerne fälschlicherweise als Büffel bezeichnet werden. Zu Lewis & Clarks Zeiten waren diese Tiere in der ganzen Prärie verbreitet. Doch sie wurden von den Weißen fast ausgerottet. In den Nationalparks gibt es mittlerweile wieder einige freie Herden. Oder eben in Zuchtgehegen wie hier neben der Straße.

On–A–Slant Indianersiedlung, North Dakota On–A–Slant Indianersiedlung, North Dakota
On–A–Slant Indianersiedlung, North Dakota

Dann geht es weiter zu den Huff Hills. Dies sind einige Hügel aus einem völlig anderen Gestein als der umgebende Rest. Kurz danach erreiche ich den Fort Abraham Lincoln State Park mit seinem darin liegenden On–A–Slant Indian Village. Auch diese Indianersiedlung bestand, wie bei den Plain Indians üblich, aus den typischen runden Erdhügeln. In dieser Siedlung waren es 85 Erdhügel, die von 1575 bis 1781 bewohnt waren. Windpocken und Angriffe von anderen Indianerstämmen zwangen schließlich die Mandan Indians zur Aufgabe. Am 20. Oktober 1804 campierten Lewis & Clark unweit dieser verlassenen Siedlung.

Missouri River, Fort Abraham Lincoln State Park, North Dakota Missouri River, Fort Abraham Lincoln State Park, North Dakota
Missouri River, Fort Abraham Lincoln State Park, North Dakota
Fort Abraham Lincoln State Park, North Dakota Fort Abraham Lincoln State Park, North Dakota
Fort Abraham Lincoln State Park, North Dakota

Mehr als ein halbes Jahrhundert später erlangte dieser Platz von neuem Bedeutung als die Northern Pacific Railroad sich einen Weg durch die Plains bahnte. Am 14. Juni 1872 wurde eine Infantry Post zum Schutz der Arbeiter errichtet. Am 3. März 1873 wurde zusätzlich noch eine Cavalry Post errichtet. Der erste Kommander war Lt. Col. George Armstrong Custer, der am 17. Mai 1876 zur legendären Schlacht am Little Big Horn in Montana auszog. In den 80-ern verlor das Fort mehr und mehr an Bedeutung und wurde schließlich am 28. Mai 1891 aufgegeben. Erst 1907 wurde hier der älteste Staatspark in North Dakota durch Präsident Theodore Roosevelt gegründet. Aber erst 1934 wurde mit den Restaurationsarbeiten begonnen. Heute kann man einige wieder errichtete Erdhügel besuchen. Auch ein Interpretative Center ist vorhanden. An der Stelle, an der Lewis & Clark am 20. Oktober campierten ist ebenfalls eine Hinweistafel angebracht. Zu guter letzt sind Teile des Forts wieder aufgebaut worden.

Weiter geht es auf meiner Tour nach Bismarck. Kurz nach zwei checke ich bereits im Motel 6 ein. Als erstes fahre ich zum Ablegeplatz der Lewis & Clark Riverboat Cruises. Doch meine Befürchtung bestätigt sich: Für diese Saison gibt es keine Rundfahrten mehr — schade…

Also fahre ich wieder zurück in die Hauptstadt. Dort gibt es ein riesiges Einkaufszentrum und ich hoffe, irgend etwas interessantes zu finden. Doch nach einigen Stunden finde ich auch hier nichts. Also fahre ich weiter, um mir einen Platz für das Abendessen zu suchen. Zufällig sehe ich ein mexikanisches Restaurant mit sehr vielen Autos davor. Das sollte ein gutes Zeichen sein. Auch der Name klingt vielversprechend — Paradiso Mexican Restaurant. Und ich werde nicht enttäuscht. Das Essen ist reichlich und hervorragend. Um halb sieben verlasse ich das Lokal wieder und fahre zurück zum Motel.

  • Besichtigungen
  • Fort Abraham Lincoln State Park ($3)
  • Allgemein
  • Frühstück: Wheel Family Restaurant, Mobridge
  • Abendessen: Paradiso Mexican Restaurant, Bismarck
  • Motel: Motel 6, Bismarck
  • Tagesetappe: 145 Meilen