Sullivan, Clinton und Broadhead Trail 1779

15. Tag: 17. September 2000 Utica — Binghamton

Gestern hatte ich wieder vergessen zu fragen, ob es im Appleseed’s auch Frühstück gibt. Aber ich probiere einfach mein Glück. Der Parkplatz sieht ziemlich leer aus, aber die Türe ist offen. Ich erfahre, daß es, weil heute Sonntag ist, ein Frühstücksbuffet gibt. Dieses beginnt aber erst um 11 Uhr, also noch über eine Stunde warten. Und außerdem hasse ich Buffets…

Highway 5, New York

Also mache ich mich auf die Suche nach etwas Anderem. Auf der anderen Straßenseite sehe ich weiter stadteinwärts etwas vielversprechendes. Auch der Parkplatz ist ziemlich voll. Und genau so sieht es innen aus: Ich muß erst ein paar Minuten auf einen freien Tisch warten. Das Frühstück ist dann sogar besser, als ich vom Ambiente des Lokals her geschlossen hätte.

Mohawk Fluß, Moss Island, New York

Gut gesättigt geht es auf zur nächsten Etappe. Um viertel nach zehn verlasse ich die Tankstelle und fahre auf dem Highway 5 weiter durch das Mohawk Valley.

Bei Little Falls steht das Moss Island auf dem Programm. Dies ist eine reich bewaldete Felseninsel, die mitten im Mohawk Fluß liegt.

Backroad, New York

Dann geht es weiter zum Herkimer Home. Doch das macht erst gegen 12 Uhr auf, wieder über eine Stunde später. Dies würde mich dann doch zu weit zurückwerfen und so beschließe ich dem Highway 5 weiter zu folgen bis Canajoharie. Ich bin jetzt auf den Spuren von James Clinton unterwegs, der diesen Weg ganz am Anfang gefolgt war. Er sollte sich mit John Sullivan bei Tioga treffen. Der Weg führt mich durch das Cherry Valley entlang dem Cherry Valley Creek bis nach Oneonta.

SR1010, Pennsylvania

Susquehanna Fluß, Pennsylvania

Dann geht es weiter entlang dem Susquehanna bis nach Binghamton. Kurz vor Binghamton überquert der Fluß die Staatsgrenze nach Pennsylvania um kurz darauf wieder nach New York zurückzukehren.

Um dreiviertel fünf erreiche ich bereits mein Motel 6. Jetzt habe ich sogar noch Zeit vor dem Essen mit der Kontrolle meiner Videoaufzeichnung zu beginnen.

Gleich schräg gegenüber vom Motel ist das Moreys Restaurant. Die Einrichtung ist echt rustikal. Man könnte fast meinen, man ist irgendwo im tiefsten Westen. Aber die Tische haben alle Stofftischdecken. Und die Speisekarte bestätigt dann meine Befürchtung: Das ist ein gehobeneres Lokal. Aber jetzt bin ich schon einmal da und ich werde deswegen nicht auf mein Steak verzichten. Dieses rechtfertigt dann wirklich den höheren Preis. Das Essen ist ausgezeichnet.

Bevor ich gehe unterhalte ich mich noch ein wenig mit dem Ober. Er arbeitet normalerweise in einer Bank, aber zwei– bis dreimal die Woche arbeitet er hier, weil er so die Möglichkeit hat, mit vielen fremden Leuten zu sprechen. Aber irgendwann muß er dann doch wieder zu seiner Arbeit zurück. Und ich mache mich gegen halb neun auf den Weg zum Motel.