Sullivan, Clinton und Broadhead Trail 1779

16. Tag: 18. September 2000 Binghamton — Buffalo

Heute habe ich eine lange Fahrt vor mir: Es geht wieder zurück nach Norden zu den Niagara Falls, einen der Höhepunkte meiner Reise. Aber zuerst ist noch ein reichhaltiges Frühstück angesagt. Im Motel bekomme ich den Tipp, einfach die Straße weiter nach Norden zu fahren. Ein paar hundert Meter weiter gibt es rechts ein gutes Restaurant zum Frühstücken. Und es hält, was der Angestellte versprach.

Nach meinem obligatorischen Tankstopp geht es zum Abschluß des James Clinton Teiles meiner Reise. Ich folge auf dem Highway 17 weiter dem Lauf des Susquehanna bis Waverly bzw. Sayre. Hier am Tioga Point traf James Clinton mit John Sullivan zusammen und gemeinsam starteten sie von hier ihren Siegeszug gegen die Indianer.

Interstate 390, New York

Ich verlasse jetzt die Pfade der beiden Helden und fahre auf dem schnellsten und kürzesten Wege nach Buffalo. Hierzu geht es zuerst wieder auf den Highway 17, der hier schon fast eine Interstate ist. Dann geht es auf der Interstate 390 bis zur Höhe von Buffalo. Jetzt folge ich dem Highway 20 noch etwa 90 Kilometer bis Buffalo. Hier befindet sich mein Motel 6, in dem ich plane, die nächsten zwei Nächte zu bleiben.

Interstate 390, New York

Obwohl ich bereits um 15 Uhr einchecke, sind die Zimmer fast schon alle weg. Wie ich mein Auto auslade, lerne ich Linda kennen. Sie ist eine Truckerin und sitzt jetzt bereits mehrere Tage hier fest, weil bei ihrem Truck die Zylinderkopfdichtung undicht ist und sie Unmengen an Kühlerwasser verliert. Sie hofft, daß es übermorgen wieder weiter gehen kann. Ich drücke ihr die Daumen und räume meine Sachen auf das Zimmer.

Dann fahre ich nach Niagara Falls, damit ich schon einmal sehe, wo ich morgen hin muß. Nachdem ich noch genügend Zeit habe, kann ich heute bereits zum Suchen anfangen. Die Fahrt ist dann doch länger, als erwartet. Ich brauche fast eine Stunde, bis ich zum Hauptparkplatz der Niagara Fälle komme. Ich fahre dann gleich weiter zum Old Fort Niagara, das ich übermorgen besuchen möchte. Den morgigen Tag reserviere ich mir komplett für die Niagara Fälle.

Gegen halb acht bin ich wieder zurück in Buffalo und ich mache mich auf die Suche nach einem Lokal. Die Auswahl ist ziemlich reichhaltig. Ich entscheide mich für das Restaurant Uno. Zu spät sehe ich, daß es eigentlich Pizzeria Uno heißt. Aber es gibt hier auch etwas anderes als Pizza. Die Einrichtung erinnert ein bißchen an ein Lokal aus Chicago in den wilden 20–ern. Alles recht gemütlich. Das Essen ist hervorragend und ich mache mich gegen halb neun auf den Weg zurück zum Motel.