Zebulon Montgomery Pike Trail zum Red River, Arkansas Teil 1806 — 1807

10. Tag: 24. August 2004 St. Louis — Jefferson City

Auch für heute ist Regen angesagt. Aber im Moment ist es durchwachsen. Teilweise gibt es sogar Sonnenschein und zwischendurch einige Wolken. Aber es ist noch immer recht schön. Ich frühstücke in dem Bob Evans, in dem ich damals Matt & Jean kennengelernt hatte. Da heute nicht Labor Day Weekend ist wie damals, sind schon deutlich weniger Leute hier und ich bekomme auf Anhieb einen Tisch. Nach dem Frühstück geht es um neun zum Tanken und dann zum Start meines Trails.

Ich fahre auf der Interstate 270 nach Osten bis zum Highway 367 nach Norden. Auf diesem Highway und ein paar Backroads geht es dem Missouri entlang bis Bellefontaine.

Old Jamestown, Missouri

Ich hatte gehofft, hier den Friedhof zu finden, auf dem unter anderem William Clark beerdigt ist. Aber wie schon einige Jahre zuvor finde ich ihn nicht, und so fahre ich am Missouri entlang weiter bis zur Interstate 370 nach Westen.

Highway 94, St. Charles, Missouri

Auf dieser überquere ich den Missouri und fahre auf dem Highway 94 nach St. Charles. Weiter geht es auf diesem Highway durch das kleine Städtchen und dann entlang dem Nordufer des Missouri.

Highway 94, Koch Creek, Missouri

Highway 94, Marthasville, Missouri

Highway 94, Missouri River, Missouri

Highway 94, Missouri River, Missouri

Teilweise fahre ich jetzt auf genau der gleichen Straße wie vor fünf Jahren, als ich im Leihwagen dem Lewis & Clark Trail folgte. Damals hätte ich nie geahnt, dass ich einmal mit dem eigenen Auto die gleiche Strecke fahren würde…

Highway 19, Missouri River, Missouri

Auf dem Highway 19 überquere ich den Missouri nach Hermann, in dem ich damals die unfreundliche Begegnung mit der Angestellten beim Besuch der Deutschheim State Historic Site hatte. Dieses mal fahre ich gleich weiter, zuerst auf einer County Road, dann auf dem Highway 100.

Wie ich in die nächste Backroad einbiege, fängt es langsam an zu tröpfeln und der Himmel verheißt nichts Gutes. Und es dauert nicht lange, bis ich inmitten eines heftigen Wolkenbruchs auf der Schotterpiste fahre. Zum Glück ist der Untergrund fest. In Montana würde ich bei dem Wetter wahrscheinlich schon bis zur Achse im Schlamm stecken…

CR435, Missouri

Aber obwohl bereits das Wasser nicht mehr richtig von der Straße abläuft, kann man noch einwandfrei fahren. Dann erreiche ich wieder den Highway 100. Auch hier steht bereits das Wasser auf der Straße und es schüttet weiter. Zusätzlich kommen jetzt auch noch die ersten Blitze hinzu.

Bei Bonnots Mill lässt der Regen wieder nach und hört fast auf. Aber leider ist die Straße gesperrt, auf der ich fahren möchte. Also muss ich wieder zurück und über eine andere Abzweigung auf die Backroads kommen. Hier steht teilweise auch noch das Wasser auf der Schotterpiste, aber es geht problemlos durch.

Ich erreiche den Highway 50 und überquere im strömenden Regen den Osage River. Ich bin so mit der Straße beschäftigt, dass ich gar nicht mitbekomme, dass ich den Osage überquere. Erst als ich auf der Brücke bin, merke ich es und da ist es für meine Kamera fast schon zu spät.

Nach einem kurzen Abstecher auf der nächsten Backroad erreiche ich die Road Y und schließlich Road M. Bei Wardsville fahre ich auf die Road B nach Norden, um mein heutiges Tagesziel, das Motel 6 in Jefferson City, zu erreichen. Auf FM94.3 werde ich auch mit einem Country–Sender fündig.

Bereits um 15 Uhr checke ich ein. Aber da das Wetter nicht gerade zum Besichtigen einlädt, sehe ich zuerst meine Filmaufnahmen des Tages durch. Das Wetter ist noch immer nichts besonderes. Erst um 17 Uhr kommt langsam wieder die Sonne raus. Nur gut, dass ich im Regen ausladen durfte…

Da es sich jetzt auch nicht mehr rentiert etwas zu besichtigen, sehe ich mir noch einen Film im Fernsehen an, während ich wieder mein GPS füttere. Um sieben fahre ich los Richtung Stadt. Im Telefonbuch habe ich zwar kein Outback Steakhouse, aber dafür ein Applebee’s entdeckt. In der Kette war ich früher auch schon einmal und es war eigentlich gar nicht schlecht.

Also probiere ich es auch dieses Jahr wieder und bin von Essen wie auch vom Service mehr als begeistert. Den letzten Besuch in Texas hatte ich nicht so positiv in Erinnerung. Ich denke, das war nicht zum letzten Mal auf diesem Trail, dass ich in einem Applebee’s Halt machen werde.

Um acht Uhr bezahle ich und fahre zurück ins Motel. Ich sehe noch etwas fern, dann gehe ich gegen neun Uhr ins Bett. Es schadet ja nicht, wenn ich morgen etwas eher auf bin…