Zebulon Montgomery Pike Trail zum Red River, Arkansas Teil 1806 — 1807

13. Tag: 27. August 2004 Osage Beach — Warsaw

Nach meinen gestrigen guten Erfahrungen mit Kay’s Restaurant, frühstücke ich auch heute wieder dort. Doch dieses mal habe ich weniger Glück mit einem freien Platz. Nach knapp 20 Minuten werde ich gefragt, ob ich nicht doch vielleicht einen Raucherplatz nehmen will. Da ich keinen rauchen gesehen hatte, stimme ich zu. Sonst komme ich hier ewig nicht weiter. Allerdings wurde der Tisch mit irgend etwas klebrigem abgewischt, so dass mir meine Routenplanung gleich am Tisch anklebt. Ansonsten ist das Frühstück so hervorragend wie gestern.

Nach dem Tanken geht es auf dem Highway 54 nach Süden bis Camdenton, dann auf dem Highway 7 nach Nordosten bis zur Abzweigung zur Bridal Cave.

Bridal Cave, Missouri

Bridal Cave, Missouri

Bridal Cave, Missouri

Bridal Cave, Missouri

Hier habe ich zeitlich Glück, denn die Tour beginnt in einer guten viertel Stunde. Ich sehe mich noch etwas im Geschenkladen um, dann marschiere ich zum Wartepunkt. Auch hier beginnt die Tour mit mir als einzigem Gast. Aber gerade als die eigentliche Tour beginnt, kommt noch ein Paar hinzu.

Auch diese Höhle hat sehr viel Formationen zu bieten. Das Highlight ist ziemlich am Anfang: Eine gigantische Säulenformation aus Stalaktiten und Stalagmiten, die wie eine überdimensionale Orgel aussehen. Direkt davor ist noch ein Stalagmit, der bei Hochzeiten als Altar dient.

Bridal Cave, Missouri

Bridal Cave, Missouri

Bridal Cave, Missouri

Bridal Cave, Missouri

Auch diese Höhle ist sehr gut ausgebaut. Allerdings ist die Führung hier schon deutlich touristischer angehaucht. Aber da die Gruppe recht klein ist, ist die Führung trotzdem ganz gut. Nach der Führung unterhalte ich mich noch mit einer der Führerinnen im Visitor Center. Dort erfahre ich, dass die Fantasy Wild Caverns, die ich vorgestern besuchen wollte, zum Verkauf steht.

Highway 5, Osage River, Missouri

Nach dem Besuch geht es erst einmal auf dem Highway 7 und Highway 5 weiter nach Norden bis kurz hinter Laurie.

Lake Trail Ln CR5-24), Missouri

Lake Trail Ln CR5-24), Missouri

Dann geht es auf den Backroads, wie der Lake Trail Ln, wieder dem Flusslauf entlang. Zwischendurch erreiche ich immer wieder Teerstücke, aber das meiste folgt wieder auf Gravelroads.

Durch den letzten Regen sind immer noch zahlreiche kleine Bächlein vorhanden, die über die Straße fließen. Aber keine Durchquerung ist wirklich tief. Nur an einer Stelle hat der Fluss die Brücke weggeschwemmt und ich muss einen Weg herum finden.

Schließlich erreiche ich gegen halb vier mein heutiges Etappenziel, das Super 8 in Warsaw. Dies ist eines der seltenen Super 8, bei denen man direkt vor dem Zimmer parken kann und einen Eingang direkt von außen hat. Klasse! Auch einen Country Sender finde ich auf FM94.7MHz.

Aber als ich nach dem Einchecken zum Wagen gehe und ihn anlassen will, gibt es nur einen kurzen Mucks und das war’s. Das sieht nicht gut aus. Ich probiere es noch ein paar mal, immer mit dem gleichen Resultat. Ich vermute, dass sich irgend eine Leitung zum Anlasser gelöst oder irgend etwas einen Kurzschluss macht, weil die komplette Spannung im Bordnetz zusammenbricht.

Ich werfe einen Blick unter die Haube, kann aber nichts entdecken. Schließlich wandert mein Blick auf das Kabel zur Batterie und da keimt plötzlich ein Verdacht auf. In Texas hatte ich letztes Jahr das gleiche Problem und es war nur die Batterieklemme lose. Und siehe da, auch hier ist es das gleiche Problem. Welch ein Glück! Ich schraube die Klemme wieder fest, die sich durch die Fahrt auf den Backroads gelöst hatte. Dann fahre ich zum Zimmer.

Wie ich auslade werde ich gefragt, ob ich ein Sturmjäger bin. Das muss ich leider verneinen. Ich gebe zu, mein Outfit mit Kamera und GPS hat ziemliche Ähnlichkeiten mit diesen in den Staaten sehr bewunderten Leuten. Aber ich bin nur ein einfacher Reisender, der ein paar Filmaufnahmen zur Erinnerung macht.

Als erstes gehe ich wieder meine heutigen Filmaufnahmen durch, dann gibt es Futter für das GPS. Da es noch recht früh ist, sehe ich etwas fern. Gegen sieben Uhr mache ich mich auf, ein Restaurant zu suchen. Im Motel wird mir das Benton House empfohlen.

Der Parkplatz ist bereits gut gefüllt, auch wenn es eher nach einem Wohnhaus als nach einem Restaurant aussieht. Und tatsächlich ist das Innenleben fast wie ein Wohnhaus. Es sind viele kleine Zimmer, die mit entsprechenden Tischen versehen sind. Alles in allem eine recht familiäre Atmosphäre zum Essen.

Allerdings hält mich die Hostess wohl nicht für einen Gast, da sie fragt, was sie für mich tun kann. Auf meinen verdutzten Blick fragt sie schnell, ob ich einen Tisch haben möchte…

Auch hier esse ich wieder ein Steak, das mit seinen 12 ounce aber leider etwas durchwachsen war. Ansonsten ist alles einwandfrei. Gegen halb neun bin ich wieder zurück im Motel und sehe noch etwas fern, bis ich schließlich ins Bett gehe.