Wilson Price Hunt Trail („Astorians”) 1811 — 1812
32. Tag: 13. September 2006 Troutdale — Seaside
Heute beginnt der letzte Abschnitt meines Trails — nach 6 Jahren zum ersten Mal wieder am Pazifik. Aber zuerst brauche ich noch ein Frühstück nach dieser nicht besonders guten Nacht im Motel wegen der Lautstärke. Gleich in der Nähe des Hotels ist wieder ein Shari’s. Da ich gestern nichts anderes in der Gegend gesehen habe, fahre ich dort hin. Der Kaffeeservice ist dieses Mal perfekt. Ich bezahle und fahre zur Chevron nebenan zum Tanken. Da ich jetzt keine Fahrten mehr auf Gravel vorhabe, erhöhe ich den Reifendruck wieder auf 35psi — mittlerweile war er bei 32–33psi herunten.
Gegen halb zehn geht es los. Zuerst brauche ich aber einen Wal–Mart um Filme zu kaufen. Ich habe von gestern noch in Erinnerung, dass bei der nächsten Ausfahrt der Interstate einer sein müsste. Ausfahrt 14 fahre ich raus und finde — nichts!
Ich kreise ewig in der Gegend bis ich schließlich wieder auf die Interstate fahre und es eine Ausfahrt weiter probiere. Bei Ausfahrt 16 ist der Wal–Mart, den ich gestern gesehen hatte! Ich kaufe noch einmal zwei Kassetten und Wasser. Gegen dreiviertel elf geht es dann endlich los.
Historic Columbia River Hwy, Troutdale, Oregon
Zuerst geht es durch die Vororte von Portland auf dem Bypass 30.
St. Johns Bridge, Byp30, Columbia River, St. John, Oregon
Schließlich fahre ich auf diesem Highway auch durch Portland und zum gut ausgebauten Highway 30 nach Astoria.
Highway 30, Oregon
Highway 30, Oregon
Highway 30, Rainier, Oregon
Das Wetter ist leider etwas durchwachsen und ziemlich stürmisch. Zu allem Überfluss macht mir meine CB–Antenne wieder Ärger mit der Masseverbindung. Das muss ich nächstes Jahr unbedingt noch einmal überarbeiten!
Aber jetzt bleibt mir nichts anderes übrig, als alles zu zerlegen und die Teile noch einmal sauber zusammenzusetzen, in der Hoffnung, dass dann alles funktioniert. Nach einer halben Stunde ist alles zusammen und ich dichte wieder sauber mit meinem Silikon ab. Nur gut, dass ich mit einer halben Werkstatt durch die Gegend fahre. Noch schnell eine Aufnahme von Mount Hood, dann geht es weiter.
Highway 30, Columbia River, Oregon
Mittag mache ich in einem kleinen Park, der noch einmal die Sicht auf den mächtigen Columbia River bietet. Da das Wetter recht durchwachsen ist, bin ich der Einzige hier. Ich mache noch schnell eine Aufnahme, dann fahre ich weiter.
Es hat ganz schön abgekühlt und man kann die Heizung im Auto mittlerweile ganz gut vertragen. Leider ist der Highway 30 sehr stark befahren, da die Interstate an der Küste in Portland endet. Dementsprechend schnell geht es aber auch vorwärts und ich erreiche trotz meiner verspäteten Abfahrt noch halbwegs im Zeitplan Astoria.
16th St, Astoria, Oregon
Astoria-Megler Bridge, Columbia River, Oregon
The Astoria Column, Oregon
Astoria-Megler Bridge, Columbia River, Oregon
Columbia River, Oregon
Den Weg zur Astoria Column finde ich Dank der guten Beschilderung auf Anhieb. Da diese auf einem Hügel ist, pfeift hier der Wind extrem. Zuerst marschiere ich in den Geschenkeladen, um mein Parkticket zu kaufen. Dann mache ich erst einmal vom Boden aus Aufnahmen von dem Column und der Umgegend. Als nächstes marschiere ich die vielen Stufen bis zur Spitze der Column samt Stativ und Kamera hinauf. Dort oben auf der Plattform ist der Wind fast unerträglich. Leider habe ich meine Handschuhe im Wagen gelassen. Aber wenigstens habe ich meinen Pullover angezogen. Trotzdem versuche ich, meine Aufnahmen schnellstmöglich zu erledigen, um nach unten zu kommen. Dort angekommen räume ich erst einmal meine Sachen ins Auto, dann geht es noch einmal in den Geschenkeladen. Schließlich brauche ich noch ein paar Postkarten.
16th St, Astoria, Oregon
Fort Astoria, Oregon
Fort Astoria, Oregon
Als nächstes steht die Replika des alten Fort Astoria auf dem Plan. Dieses ist leider nicht so gut ausgeschildert und auch mit meinem Plan komme ich nicht ganz klar. Nachdem ich zweimal die Hauptstraße gefahren bin und dabei die schöne Altstadt von Astoria aufnehmen konnte, finde ich doch die richtige Abzweigung und mache meine Aufnahmen.
Oregon Coast Hwy/Highway 101, Youngs River, Oregon
Dann fahre ich los in Richtung Seaside. Auch hier ist recht viel Verkehr.
Aber ich komme dann nach ein paar kleineren Staus doch an meinem Tagesziel, dem dortigen Motel 6, an. Doch zu meiner Überraschung ist das Motel bereits ausgebucht! Nur ein Luxuszimmer, das 20 Dollar mehr kosten soll, wäre noch verfügbar!
Da versuche ich es lieber beim Motel nebenan, dem Microtel Inn. Das gleiche macht auch der Motorradfahrer, der sofort wieder gegangen ist, nachdem er gehört hatte, das Motel sei voll. Im Microtel Inn sind noch viele Zimmer frei und ich bekomme sogar ein Zimmer im Erdgeschoss. Dieses ist sogar günstiger wie das im Motel 6 und dabei noch viel schöner. Da es jetzt doch schon etwas später ist und das Wetter auch nicht so richtig begeistert, beschließe ich, den Parkbesuch nicht zu machen. Ich gehe erst einmal meine Aufnahmen des Tages durch und schreibe meine letzten Karten.
Tolovana Beach, Pacific Ocean, Oregon
Tolovana Beach, Pacific Ocean, Oregon
Tolovana Beach, Pacific Ocean, Oregon
Tolovana Beach, Pacific Ocean, Oregon
Tolovana Beach, Pacific Ocean, Oregon
Tolovana Beach, Pacific Ocean, Oregon
Dann ist es an der Zeit für den Sonnenuntergang am Pazifik aufzubrechen. Ich weiß noch so ungefähr, wo der Strand war und nach kurzem Suchen finde ich die gleiche Stelle, an der ich auch 1999 den Sonnenuntergang filmte. Nur leider sind sehr viele Leute am Strand unterwegs, die dauernd durch das Bild rennen. Auch der Sonnenuntergang ist nicht ganz so schön wie damals, weil die Wolken recht ungünstig verteilt sind. Aber ich bekomme trotzdem ein paar schöne Aufnahmen und mache mich dann auf ins Motel.
Dort angekommen räume ich meine Kamerasachen aufs Zimmer, dann marschiere ich zum Bigfoot Restaurant nebenan. Dort hatte ich auch 1999 gegessen und Raymund kennen gelernt. Leider konnte ich ihn die Tage vorher telefonisch nicht erreichen, sonst hätte ich versucht, mich wieder mit ihm zu treffen. Da dieses jetzt mein Abschlussessen der Reise ist, genehmige ich mir ein Filet. Das ist zwar recht teuer, aber als Abschlussessen ist das schon in Ordnung. Dazu trinke ich auch einen Rotwein. Leider ist der Service extrem langsam, aber das Essen ist sehr gut!
Bei dem Mann am Nebentisch, der leider mit dem Rücken zu mir sitzt, habe ich das Gefühl, dass es Raymund’s Sohn sein könnte. Aber leider bezahlt er, bevor ich mit dem Essen fertig bin. So komme ich doch nicht mehr dazu, ihn zu fragen.
Gegen dreiviertel zehn bezahle ich und marschiere zurück in mein Motel. Dort sehe ich noch den restlichen Sonnenuntergang an, bevor ich hundemüde ins Bett falle. Morgen beginnt ja das erste Stück meiner etwa 4000km zurück nach Pittsburgh. Und das Wetter verheißt nichts Gutes…
- Besichtigungen
- The Astoria Column
- Fort Astoria Replica
- Sunset Tolovana Beach
- Allgemein
- Frühstück: Shari’s, Troutdale
- Abendessen: Bigfoot Restaurant, Seaside
- Motel: Microtel Inn, Seaside
- Tagesetappe: 189 Meilen